Eil: Nazi-Mob dreht in Eving frei

Nach einer Kundgebung im Dortmunder Stadtteil Eving konnte sich eine Gruppe von 50 Nazis ohne Polizeibegleitung in Richtung der örtlichen Flüchtlingsunterkunft absetzen. Erst versuchten die Nazis Gegendemonstranten anzugreifen, dies wurde allerdings durch die Polizei verhindert. Dann liefen die Nazis in Richtung der Asylunterkunft. Die Polizei begleitete die Gruppe nicht sondern blieb an der örtlichen Polizeiwache stehen. Auch Hinweise von Bürgern, dass die Nazis auf eine Flüchtlingsunterkunft zu laufen wurden von den eingesetzten Polizeibeamten ignoriert. Sätze wie: „Ich kenne mich hier nicht aus“ fielen.

Offensichtlichzogen die Nazis nicht vor das Heim. Und wurden nach einiger Zeit von der Polizei eingekesselt. Gegen 21:30 Uhr wurde eine Kundgebung an den Katharinnentreppen in der Dortmunder Innenstadt angemeldet. Dort wollen die Neonazis gegen „Polizeiwillkür“ protestieren.

Die Polizei Dortmund war an diesem Abend nicht in der Lage eine Nazi-Kundgebung in Eving ausreichend zu bewachen. Die nächste Blamage für die Soko Rechts liegt auf dem Tisch. Es wäre in Eving leicht gewesen die Nazis zu bewachen, auf den Rückweg in die U-Bahn zu schicken und sich den neuerlichen Skandal zu ersparen. Langsam stellt sich die Frage ob die Polizei Dortmund nicht in der Lage oder nicht gewillt ist bekennenden Nationalsozialisten ihre Grenzen aufzuzeigen. Der mangelhafte Einsatz an diesem Abend lässt für die geplante Großdemonstration der Nazis am kommenden Wochende übele Befürchtungen zu.

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Update:

Den Nazis gelang es nicht eine Kundgebung in der Innenstadt durchzuführen. Einerseits hatten viele von ihnen Platzverweise bekommen, andereseits standen Nazi-Gegner bereit um den Neonazis einen unangenehmen Empfang zu bereiten.

An dieser Stelle beenden wir die aktuelle Berichterstattung. Auch dieser Tag sollte ein Nachspiel haben in der „Unendlichen Geschichte“ um Neonazis in Dortmund.

 

Update: Dortmund: Polizei untersagt Gedenken an Opfer rechter Gewalt in Dorstfeld

2005 wurde der Punk Thomas „Schmuddel“ Schulz von dem Dortmunder Neonazi Sven Kahlin im U-Bahnhof Kampstraße/Dortmund mit Messerstichen ins Herz ermordet
2005 wurde der Punk Thomas „Schmuddel“ Schulz von dem Dortmunder Neonazi Sven Kahlin im U-Bahnhof Kampstraße/Dortmund mit Messerstichen ins Herz ermordet

Dortmund arbeitet eifrig daran, seinen Ruf als Nazi-Hochburg Westdeutschlands zu festigen. Eine Demonstration zum Gedenken an den am 28. März 2005 von dem Neonazi Sven Kahlin erstochenen Thomas „Schmuddel“ Schulz darf nicht durch den Stadtteil Dorstfeld führen, in dem viele Nazis wohnen.

Grund dafür ist die Einschätzung der Polizei, dass wegen eines zeitnah stattfindenden Naziaufmarsches mit anschließendem RechtsRock Konzert, mit einer Eskalation zu rechnen sei. Die Polizei Dortmund sieht sich selbst nicht in der Lage, die Demonstration und ihre Beamten an dem Tag schützen zu können.

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Umbruch beim BVB – Retten Jonas Hofmann und Moritz Leitner die Zukunft des Clubs?

Jonas Hofmann noch im Dortmund-Trikot. Foto: BVB
Jonas Hofman im Dortmund-Trikot. Foto: BVB

Das 0:3 gegen Juventus Turin, und das damit verbundene Aus im Achtelfinale der Champions League, haben in Dortmund für einen erneuten Rückschlag und die damit verbundene große Ernüchterung unter den Fans gesorgt. Auch wenn man ein Scheitern gegen Turin sicherlich einkalkulieren musste, war besonders die Art und Weise der Heimniederlage, die allgemeine Enttäuschung über Chancenlosigkeit beim immerhin schon dritten Spiel ohne eigenen Treffer für die Schwarzgelben in Folge, für viele Beobachter das eigentliche Problem an der Sache.
Bei einem Blick durch die Medienlandschaft fällt zudem auf, das der BVB seither als eigentlicher Verlierer der Champions League aus deutscher Sicht dargestellt wird. Das erscheint dann doch etwas übertrieben. Schließlich hatte der Club, trotz in der Bundesliga offenbarter gravierender Probleme, seine Vorrundengruppe in der Königsklasse, gegen durchaus namhafte Konkurrenz übrigens, doch noch gewonnen.
Und vor den beiden KO-Spielen gegen Juventus Turin waren die Chancen auf ein Weiterkommen allgemein noch mit 50:50 beziffert worden. Das enttäuschende Heimspiel vom Mittwoch sollte daher, bei aller berechtigten Enttäuschung, nun auch nicht überinterpretiert werden.
Doch auch wenn man von Vereinsseite aus nun bemüht ist möglichst ohne große Nachwirkungen auf die Moral des Teams zum Tagesgeschäft überzugehen, einen Effekt hatte das ‚Aus‘ unzweifelhaft schon: Der bereits zum Rückrundenstart in der Bundesliga vieldiskutierte angeblich anstehende große Umbruch im kommenden Sommer hat es bundesweit mal wieder auf die Titelseiten der Gazetten geschafft.

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NRW-NSU-Ausschuss Vorsitzende war Anwältin eines Nazis und dreifachen Polizistenmörders

Nadja Lüders ist Vorsitzende der Dortmunder SPD, Landtagsabgeordnete in NRW und Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses. Heute gab sie eine persönliche Erklärung ab:

lueders_berger

Michael Berger war 1999 fester Bestandteil in der Dortmunder Nazi-Szene und ermordete im Juni 2000 drei Polizeibeamten um, bevor er Selbstmord beging. Das die ehemalige Anwältin eines Nazis die Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses in NRW ist, ist ein Unding. Dass sie einen Dortmund Nazi vertrat und nun die Nazi-Szene in Dortmund auf mögliche Kontakte zum NSU untersuchen soll, geht nicht. Berger war schon als er Lüders Mandant war ein bekannter Nazi – und die Anwältin eines Nazis hat an der Spitze des NSU-Untersuchungsausschuss nichts zu suchen.

Dass Lüders in ihrer Stellungnahme keinerlei Zweifel erkennen lässt, belegt umso deutlicher, dass sie nicht in der Lage ist diesen Ausschuss zu leiten.

Frühstück für Dortmund

momonews
Facebook-Star: 
„Momonews“ kommt wieder nach Dortmund!…Bild
Ruhrhochdeutsch: Die spannendsten Neuheiten beim Stand-up-Festival…Ruhr Nachrichten
Kokerei Hansa: Spektakuläre Blicke von der Kühlturm-Baustelle…Ruhr Nachrichten
Forum: „Wo bleibe ich?“…Nordstadtblogger
BVB: Juventus kocht Borussia ab…Kicker
BVB: Die gelbe Wand ist umgefallen…FAZ
BVB: Dortmund schockierend chancenlos gegen Juventus…Welt
BVB: Schon nach drei Minuten in Schockstarre…Süddeutsche

Frühstück für Dortmund

Das Dortmunder U - Kunst- und Kreativitätszentrum, Foto: Ulrike MärkelDas Dortmunder U - Kunst- und Kreativitätszentrum, Foto: Ulrike Märkel
Das Dortmunder U – Kunst- und Kreativitätszentrum, Foto: Ulrike Märkel


Teuer: 
Der U-Turm-Umbau kostet jetzt 88,2 Millionen Euro…Der Westen
Nazis: Verwaltungsgericht kippt Verbot von Neonazi-Demo…Der Westen
Studie: Thier-Galerie tut Dortmunds City gut…Der Westen
Umbau: Aus Nazi-Haus wird Respekt-Büro…Radio91.2
RRX: Instandhaltungswerk soll in die Nordstadt…Nordstadtblogger
Filmkritik: Am Borsigplatz geboren – Franz Jacobi und die Wiege des BVB…Pottblog
BVB: Dachte Klopp an Rücktritt, Herr Zorc?…Bild
BVB: Borussia mit Mut in die „größte Herausforderung im Fußball“…RP Online

Frühstück für Dortmund

Der Phoenixsee - das Naherholungsgebiet im neuen Dortmund
Der Phoenixsee – das Naherholungsgebiet im neuen Dortmund


Grundstückspreise:
 Am Phoenixsee ist es besonders teuer…Radio91.2
Demo: Breites Engagement gegen Rechts auch in Eving…Ruhr Nachrichten
Freizeit: Noch fehlen Sponsorengelder für Fußballmuseum…Der Westen
BVB: Am Borsigplatz geboren – Franz Jacobi und die Wiege des BVB…Pottblog
BVB: Sahin fehlt auch gegen Juve…Reviersport

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„Kein Einzelfall, sondern alltägliche Praxis“ – Protest gegen rassistische Polizeigewalt

Kundgebung gegen rassistische Polizeigewalt
Protest in der Nordstadt. Bild: Gehrhardt

Rassistische Polizeigewalt gibt es nicht? Doch, sagt die Organisation „Refugees Welcome Dortmund“. Darum protestierte sie am gestrigen Internationalen Tag gegen Polizeigewalt gegen rassistische Gewalt in der Polizeiarbeit. Rund 40 Menschen sind dem Aufruf gefolgt.

Vor einigen Wochen war im Internet der Bericht eines Menschen aufgetaucht, der erzählte, in der Dortmunder Nordstadt von Polizisten misshandelt worden zu sein. Dieser Vorfall sei Anlass gewesen, um am 15. März, dem Internationalen Tag gegen Polizeibrutalität, auf die Straße zu gehen, steht im Aufruf zu der Aktion.

Laut dem Internetbericht (der bei der linken Onlineplattform „Indymedia“ erschienen ist) wurde die nicht namentlich genannte Person ohne Anlass kontrolliert, mit auf die Wache genommen, dort geschlagen und gedemütigt.

Refugees Welcome will mit der Kundgebung deutlich machen, dass es rassistisch motivierte Gewalt bei der Polizei gibt und dass sie weiter verbreitet ist als gedacht. „Das ist kein Einzelfall, sondern alltägliche Praxis“, erklärt die Gruppe. Auch das sogenannte Racial Profiling, die anlasslose Kontrolle von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Sprache oder ihrer Herkunft, gehört in den Augen der Initiative gerade in der Nordstadt dazu. Zwar verstößt diese Praxis nach einem Urteil von 2012 gegen den Gleichheitsgrundsatz, sei aber dennoch alltägliche Polizeipraxis. UN, EU und Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International fordern das Ende rassistischer Polizeiarbeit: „Die Polizei nennt das Verdachtsunabhängige Kontrolle, wir nennen das Rassismus“, hieß es gestern in einem Redebeitrag.

Rechtsreferendare in NRW: Freie Fahrt für Verfassungsfeinde

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Michael Brück – Jura Student und Neonazi


Rechtsreferendare werden in Nordrhein-Westfalen in allen Teilen der Verwaltung eingesetzt. Sie haben Einblick in private Daten der Bürger und sitzen bei Gericht mit am Tisch. Ob Neonazis oder Salafisten unter ihnen sind, prüft niemand.

Michael Brück ist stellvertretender Landesvorsitzender der Nazi-Partei Die Rechte. Er ist Besitzer des Nazi-Shops antisem.it, er leitete Demonstrationen, auf denen gegen Anne Frank gehetzt wurde und das NSU-Opfer Mehmet Kubasik verhöhnt wird. Aber Michael Brück hat auch einen Beruf: Wenn er gerade einmal nicht für die Abschaffung der Demokratie kämpft, studiert der Dortmunder Jura an der Ruhr-Universität im benachbarten Bochum. Und in ein paar Jahren, wenn Brück sein erstes Staatsexamen abgelegt hat, wird er sein Rechtsreferendariat antreten. Er wird zwei Jahre lang bei Gerichten Zivil- und Strafsachen bearbeiten, in der Verwaltung einer Stadt oder eines Kreises arbeiten und bei einem Anwalt.

Neonazi Brück ist kein Einzelfall: Mit Sascha Krolzig, Vorsitzender von Die Rechte in Hamm, studiert mindestens ein weiterer Rechtsradikaler zur Zeit Jura an der Uni-Bielefeld. Auch Salafisten und Anhänger Stalins können sich unter den Jurastudenten befinden und als Rechtsreferendare Zugang zu sensiblen Daten jeder Art bekommen.

Rechtsreferendare sollen in ihrer Ausbildung Erfahrungen sammeln. Je nachdem, wo sie eingesetzt werden, erhalten sie Einblicke in vertrauliche Unterlagen: In Ministerien könnten sie Informationen über die Trinkwasserversorgung oder Katastrophenschutzpläne erhalten. In Stadtverwaltungen kommen sie an die Adressen ihrer Gegner und können Gewerbesteuerunterlagen einsehen. Bei Gericht oder in der Staatsanwaltschaft erhalten sie Einblick in Gerichtsakten und polizeiliche Führungszeugnisse.

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