WhoMadeWho, Donnerstag, 29. Mai, 23.00 Uhr, Way Back When, Dortmund
Frühstück

Nazi-Angriff: Der Staatsschutz auf dem Prüfstand…Der Westen
Nazi-Angriff: Video dokumentiert Nazi-Angriff in Dortmund…Zeit
Bürger-Haushalt: Vorschläge erwünscht..Radio91.2
Wahlkampf: Institut für Zeitungsforschung sammelt Wahlplakate…Nordstadtblogger
BVB: Der BVB steigt in höhere Börsenliga auf…Der Westen
BVB: Saisonbeginn ohne Nationalspieler…Radio91.2
BVB: Dortmunder sind fit…Radio91.2
BVB: Hitlergruß gezeigt – Polizei fahndet nach Schalke-Fan…Der Westen
BVB: Poker um Immobile dauert an…Reviersport
Dortmund: BlockaDO kündigt Antinazi-Demo an
Das Dortmunder BlockaDO-Bündnis kündigt für morgen eine Demonstration gegen rechte Gewalt an. Die Nazigegner wollen sich um 18 Uhr vor dem Rathaus treffen, und dann einmal quer durch die Stadt zum Haus von Siegfried Borchardt ziehen. Anlass der Demonstration ist der Nazi-Angriff auf das Rathaus am vergangenen Sonntag.
Hier die Pressemitteilung des Antinazi Bündnisses:
Demonstration gegen rechte Gewalt am Mittwoch
Interview: Was geschah beim Naziangriff in Dortmund
Kill It Kid
Kill It Kid, Mittwoch, 28.Mai, 20.00 Uhr, Subrosa, Dortmund
Frühstück

Nazis: Neonazi-Randale vorm Rathaus – Der Staatsschutz war schon weg…Ruhr Nachrichten
Nazis: Warum “Die Rechte” verboten werden muss…Ruhr Nachrichten
Nazis: Rechte griffen mit Reizgas an…Bild
Nazis: Polizeibekannte Straftäter beim Rathaussturm der Rechten…Der Westen
Kommunalwahl: Kandidat der „Partei“ stand nicht auf Wahlzettel…Ruhr Nachrichten
BVB: Dortmund-Fans sauer wegen Ausbau der VIP-Zone…Focus
Kill it Kid
Kill it Kid, Mittwoch, 20.00 Uhr, Subrosa, Dortmund
Dortmund: Neonazismus seit über 30 Jahren
Mit dem gestrigen Sturm auf das Dortmunder Rathaus machte die neonazistische Partei

„Die Rechte“ bundesweit Schlagzeilen (unsere Berichte: 1, 2, 3). Grund genug, sich einmal genauer mit den Umtrieben von Neonazis in Dortmund zu befassen. Dabei stößt man auf Hooligans, eine gewachsene rechte Struktur und fünf Tote durch Neonazigewalt.
Siegfried Borchardt, der mit der Kommunalwahl gestern in den Stadtrat eingezogen ist, ist seit Jahrzehnten in der neonazistischen Bewegung aktiv. In den frühen 1980er Jahren gründete er zusammen mit anderen Hooligans die „Borussenfront“. Die Hooligan-Truppe machte in den 1980er Jahren bundesweit Schlagzeilen, immer wieder waren sie an Übergriffen auf Migranten in Dortmund beteiligt. Nicht nur beim BVB, auch bei Spielen der deutschen Nationalmannschaft waren die Dortmunder vor Ort und beteiligten sich an Krawallen. Der Ruf als alter Hooligan-Führer ist für Borchardt und „Die Rechte“ auch heute noch von großer Bedeutung. Die Partei warb mit dem Slogan „Von der Südtribüne – In den Stadtrat“ für ihren Spitzenkandidaten. Doch Hooliganismus war auch schon früher nicht das einzige Betätigungsfeld des „SS-Siggi“ genannten 61-jährigen Mannes. Über Kontakte zu Michael Kühnen wurde er Teil der „Aktionsfront Nationaler Sozialisten/ Nationale Aktivisten“ (ANS/NA) und des „Komitee Adolf Hitler“, das neonazistische Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag Hitlers vorbereitete. Nach dem Verbot beider Gruppierungen engagierte sich Borchardt ab 1984 in der „Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP). Aus dieser Zeit stammt auch Borchardts erste Kommunalwahlkandidatur. In den folgenden Jahren wurde es etwas ruhiger um die Dortmunder Naziszene, was wohl auch mit einer mehrjährigen Haftstrafe, die „SS-Siggi“ absitzen musste, zusammenhing. Trotzdem kam es immer wieder zu vereinzelten Aktionen von Neonazis.
Update: Braucht Dortmund einen neuen Polizeipräsidenten?

Nach wenigen Monaten im Amt ist seit gestern klar: Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange ist nicht der richtige Mann für den Posten. Zwei Einsätze im Mai zeigten das deutlich: Während der 1. Mai Demonstration in Dortmund war Lange nicht in der Lage, Dortmunder Bürger vor Beschimpfungen und Beleidigungen durch Nazi-Demonstranten zu schützen. Die Polizei nahm Rechtsbrüche durch die Nazis hin und konnte nicht reagieren, weil es dafür immer wieder an Einsatzkräften und schwerem Gerät vor Ort fehlte.
Dortmund: Bewaffneter Neonazi-Angriff auf Rathaus

In unserem Artikel über den Einzug von Siegfried Borchardt in den Dortmunder Stadtrat haben wir schon über den Naziangriff auf das Rathaus berichtet. Mittlerweile liegen die ersten Berichte von Augenzeugen und Bildmaterial vor. Eindeutig ist auf den Bildern Pfefferspray, das von einem der Neonazis gerade aus der Hosentasche gezogen wird, zu sehen. Ein anderes Foto zeigt einen Nazi, der zu einem Flaschenwurf ausholt.
Augenzeugen berichten, dass die „Rechten“ in zwei Gruppen auf das Rathaus zu gekommen sind, und es den Eindruck einer koordinierten Aktion hatte. Der Auftritt der Neonazis erinnerte an eine Hooligangruppe, die zum Angriff übergeht. An dem Angriff auf die Menschen vor dem Rathaus soll auch Sven Kahlin beteiligt gewesen sein. Kahlin saß nach der Tötung des Punks Thomas Schulz eine mehrjährige Haftsrafe ab. Vor wenigen Wochen wurde er nach einem Angriff auf die Kneipe Hirsch-Q wieder zu einer Haftstrafe verurteilt.