In Dortmund sind gestern knapp 50 Nazis für die Unterstützung des syrischen Diktators Bashar Al-Assad auf die Straße gegangen. Dies allein sollte eigentlich keine Meldung Wert sein, denn Demonstrationen von einzelnen Spinnern für völlig abstruse Themen müssen nicht medial ausgebreitet werden. Pikant wird die Angelegenheit allerdings dadurch, dass die 50 Neonazis den „1. Rechten Antikriegstag“ begangen haben.
Wir erinnern uns, im Jahr 2005 begannen die Dortmunder Neonazis, mit Demonstrationen zum traditionellen Antikriegstag. Damals konnten zunächst nur 200-250 Rechte mobilisiert werden. Über die Jahre hinweg entwickelte sich die Demonstration jedoch zu einem Kristallisationspunkt von neonazistischen Gruppen aus ganz Deutschland und Europa und mit mehr als 1.000 Teilnehmer. Im Jahr 2012 wurde das rechte Spektakel vorläufig beendet. Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger verbot die Dortmunder Kameradschaft, und im selben Zug wurde auch der „Nationale Antikriegstag“ als sinnstiftende Veranstaltung des „Nationalen Widerstands Dortmund“ verboten.
Viele aktive Antifaschisten aus Dortmund atmeten in Folge der Verbote erst einmal auf. Ihr jahrelanger Kampf für die Anerkennung des Naziproblems der Ruhrgebietsmetropole schien auch in der Politik des Landes NRW angekommen zu sein, und diese begann, Maßnahmen gegen die Nazis zu ergreifen. Das Aufatmen bei den Antifaschisten hielt allerdings nur kurz an. Nach einigen Wochen begannen die Neonazis sich neu, in der erst im Mai 2012 gegründeten Partei „Die Rechte“, zu