Die Dortmunder Prostituierte Dany K. verklagt das Land NRW und die Stadt Dortmund – ein Präzedenzfall in der Bundesrepublik. Am 21.03.2013 um 10:00 Uhr wird vor dem Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen in einem der interessantesten Prozesse der letzten Zeit die Frage verhandelt, ob eine Kommune das gesamte Stadtbereich zum Sperrgebiet erklären darf und damit eine ausnahmsloses Verbot der Straßenprostitution aussprechen kann. Die Frage ist juristisch wie auch sozialpolitisch umstritten – der Prozessausgang ungewiss. Eines aber ist sicher: Den Schaden tragen allein die Frauen. Ein Gastbeitrag von Ulrike Märkel, Ratsfrau der Grünen in Dortmund.
Nach der landesweit einmaligen Maßnahme im Mai 2011, die Schließung des Straßenstrichs und die Einrichtung eines lückenlosen Sperrgebietes, beschließt Dany einen ungewöhnlichen Klageweg und verklagt, stellvertretend für viele andere Prostituierte, das Land NRW und die Stadt Dortmund, um auf dem juristischen Weg eine Grundsatzentscheidung herbeizuführen. Sie kämpft dafür, dass sie und ihre Kolleginnen wieder an einem sicheren Arbeitsort in einem geschützten Bereich tätig sein können, so wie es das bundesweit beachtete Dortmunder Modell ermöglichte. Doch gerade dieses Erfolgsmodell bezeichnete das Oberverwaltungsgericht in einem Schriftsatz von März 2012 als Mitverursacher der „besonderen Bedrohung für eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und für Belange des öffentlichen Anstandes.“ Diese Sichtweise ist nicht nachvollziehbar – hat doch neben anderen Städten vor kurzem Zürich das Dortmunder Modell kopiert.
Dass in Dortmund längst nicht nur attraktiver Fußballsport gezeigt wird, dass droht häufiger mal in Vergessenheit zu geraten.
Gestern war dann wieder einmal so ein Tag, wo man als Sportbeobachter urplötzlich noch einmal ganz deutlich daran erinnert wird, dass auch andere Sportarten hier in der Stadt natürlich Tradition und auch durchaus Klasse haben.
Der EHC Dortmund, seines Zeichens Dortmunds Eishockeyaushängeschild, in den letzten Jahre durch wirtschaftliche Rückschläge immer wieder schwer gebeutelt und mehrfach dadurch auch sportlich sehr weit zurückgeworfen (Ich erinnere mich noch gerne an sportlich wesentlich erfolgreichere Zeiten als ERC Westfalen Dortmund in den 1980er Jahren.), hatte gestern einmal wieder einen großen Auftritt.
Der aktuelle Eishockey-Oberligist hat sich mit einem schönen Erfolgserlebnis von dieser Saison verabschiedet. Mit 8:1 gewann der EHC vor über 300 Zuschauern im eigenen Stadion das entscheidende fünfte Spiel gegen Krefeld um das Erreichen der DEB-Pokal-Endrunde.
Warum steht etwas über Ballett in Dortmund ausgerechnet bei den Ruhrbaronen? Nun, weil wir da waren und es war klasse. Eine wirklich tolle Erfahrung. Und wir meinen: jeder sollte hingehen.
Es geht um das Stück „Feine Jade“. Edwaard Liang und Xin Peng Wang haben die Nummer choreografiert. Beide kommen aus China – bzw. Taiwan. Beide sind Weltstars des Balletts. Und wenn man ihr Stück sieht, weiß man auch warum.
Ich versuch mal, die getanzte Geschichte auf einen kurzen Punkt zu bringen – so wie ich sie verstanden habe.
Jade wird in den Bergen gefunden, ist aber eigentlich nicht mehr als ein dreckiger Stein. Dann wird die Jade in die Täler gebracht, in die Städte. Hier werden die Steine geputzt, gepflegt, geschliffen. Aus den dreckigen Klumpen werden die kostbarsten Steine der Welt. Seelenträger sogar – meinen die Chinesen.
Es war, ohne Zweifel, eines der kurioseren Spiele der letzten Jahre heute im Westfalenstadion. Das Schlussergebnis von 5:1 täuscht jedoch. Bis zur 40. Minute ließ der BVB leider vieles von dem vermissen was sich die Fans von ihm erwartet hatten. Erst mit dem insgesamt sehr glücklichen Ausgleichstreffer zum 1:1 durch Robert Lewandowski in der 41. Spielminute sollte sich das ändern.
Im Stile einer echten Klassemannschaft zerlegte die Borussia danach plötzlich die Abwehr der Schwarzwälder quasi im Minutentakt und konnte bis zum Pausenpfiff, innerhalb von nur 4 Minuten, durch weitere Treffer von Nuri Sahin und Robert Lewandowski urplötzlich auf 3:1 für die Schwarzgelben stellen. Ein Ergebnis, wie es brutaler für die eigentlich mindestens ebenbürtigen Gäste aus dem Breisgau kaum hätte ausfallen können.
TU-Rektorin Ursula Gather landete in einem Ranking des Deutschen Hochschulverband auf einem der hinteren Plätze. 47 ihrer Kollegen aus Dortmund, die an der Umfrage teilnahmen, schätzten ihre Führungskompetenz und ihren respektvollen Umgang mit der Wissenschaftskultur nicht allzu hoch ein. Gather kennt das, es passierte ihr zum zweiten Mal. Sie äussert sich öffentlich nicht dazu, was gut nachzuvollziehen ist. Ob sie, was klug wäre, Konsequenzen zieht und die Kritik als Gelegenheit nutz, ihren Arbeitsstil zu ändern, ist nicht klar. Es wäre der TU, den Mitarbeitern und den Studenten zu wünschen.
Was man allerdings noch nicht einmal der Rektorin wünscht, ist eine offener Brief zu ihrer Unterstützung, wie er nun von der Dortmunder SPD-Bundestagsabgeordneten Ulla Burchardt initiiert wurde. Wenn einer Uni-Rektorin der Rücken von einer Bundestagsabgeordneten, einem IHK-Chef oder der ehemaligen Leiterein der Mitternachtsmission gestärkt wird, ist das eine an Peinlichkeit kaum zu übertreffende Aktion, die nur Garthers Reputationsverlust verstärkt. Wenn Burchardt Garther hätte unterstützen wollen, hätte sie diesen peinlichen Unfug unterlassen.
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