Freispruch! Anwalt Joachim Nikolaus Steinhöfel und Henryk M. Broder, sichtbar gutgelaunt, vor dem Amtsgericht Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Duisburg am 13. Juli 2020: Es herrscht sommerliches Wetter.
Die Einwohner der schönen Ruhrmetropole und die zahlreichen Touristen, die ihren Urlaub in Duisburg verbringen, flanieren über die Königsstraße.
Wenige Meter von Duisburgs prachtvollen Boulevard entfernt ist auch was los: Henryk M. Broder und sein Anwalt Joachim Steinhöfel sind vor Ort. Nicht als Touristen – wie man annehmen könnte – sondern als Prozessteilnehmer.
5. Juni 2020: Die Treuen Bergvagabunden spielten in Duisburg-Rheinausen; Foto: Peter Ansmann
Pierre Lavendel ist mir kein Unbekannter: Der Musiker hatte schon vor 20 Jahren in Duisburg eine eingefleischte Fangemeinde. Damals spielte er mit seiner Band The Cokeras auf Festivals und bei kleineren Events in Duisburg.
Im – damals noch existierenden – Irish Pub The Pògs stand er zeitweise zusammen mit Eddie Who? (Verstorben 2015) auf der Bühne.
Auch an Freizeit-Gigs von ihm mit Eddie Who? und Shane MacGowan, dem früheren Frontmann der legendären irischen Folk-Punk-Band The Pogues, kann ich mich gut erinnern.
Um so überraschter war ich, als ich jüngst durch Facebook auf eine Veranstaltung mit Pierre Lavendel aufmerksam gemacht wurde: Er wurde, mit seiner Band Treue Bergvagabunden, für ein Konzert im Volkspark zu Duisburg-Rheinhausen angekündigt.
Der Rheinpark: Schön wie das Alpenpanorama, nur ohne Berge; Foto: Peter Ansmann
Aus touristischer Sicht ist Duisburg leider nicht besonders im Schwange. Was natürlich verwundert. Aber in Zeiten von Corona ist Urlaub in Deutschland wieder beliebt: Da lohnt sich ein Blick nach Duisburg.
Für einen Tagesausflug lohnt sich die malerische Regattabahn und das Ausflugsziel, das ich hier heute vorstelle, allemal. Und auch für Touristen aus dem Rest der Welt bietet sich Duisburg an, wenn es um den ausgedehnten Sommerurlaub geht: Schließlich ist man von hier aus – egal ob mit dem öffentlichen Personennahverkehr, dem PKW oder dem Fahrrad – ganz schnell in Bochum oder in Düsseldorf.
Der Ruhrbarone-Ausflugstipp: Der wunderschöne Rheinpark in Duisburg-Hochfeld.
Schauinsland Reisen bleibt auch künftig Namensgeber der Arena. Das Duisburger Vorzeige-Unternehmen, einer der Top-Ten-Reiseveranstalter weltweit, hat den Vertrag für die Namensgebung der schauinsland-reisen arena jetzt um ein weiteres Jahr verlängert – unabhängig von der Spielklassenzugehörigkeit des MSV.
„In einer für uns außergewöhnlichen Zeit war die Verlängerung ehrlicherweise keine leichte Entscheidung, da wir vor allem eine Verantwortung unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gegenüber haben, die in den vergangenen Monaten über ihre Grenzen hinaus gehen mussten, um die Herausforderungen der Pandemie zu meistern. Aber weil für uns Tradition und Partnerschaft auch über die Touristik hinaus ein hohes Gut darstellen, und weil der MSV Duisburg weit über die Grenzen der Stadt eine unglaublich hohe und mittlerweile auch durchweg positive Strahlkraft hat, haben wir uns für die Fortsetzung, dieser für beide Seiten erfolgreiche Partnerschaft entschieden“, bekräftigt Gerald Kassner, Geschäftsführer Schauinsland-Reisen.
Natur pur: Entenähnliche Vögel an der Regattabahn in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Touristisch hat es Duisburg nicht gerade leicht: Es gibt die Horst-Schimanski-Gasse, den Innenhafen und den wunderschönen Sandstrand am Rheinpark in Hochfeld. Viel mehr braucht man in Duisburg eigentlich nicht zu kennen.
Aber auch in dieser Steinwüste der Melancholie gibt es Oasen des Glücks: Neben dem gerade genannten Rheinpark, ist hier die Regattabahn in Duisburg-Wedau zu nennen.
Pater Tobias unterwegs im strömenden Regen in Lünen, kurz vor der Ankunft in Werne a.d. Lippe am frühen Nachmittag; Foto: Tobias Appelt (Team Ruhr)
Pater Tobias läuft für den guten Zweck. Der „Marathon-Pater“ ist ständig in Bewegung, um Spenden für Kinder aus armen Familien zu sammeln. Am Freitag, 5. Juni, hat er einen besonders harten Lauf absolviert:
100 Kilometer, allein – von Duisburg nach Münster. Mehr als 13 Stunden war der Pater unterwegs. 15.000 Euro Spendengeld kamen bei dem Lauf bislang zusammen.
Petrus hatte kein richtiges Erbarmen mit dem guten Hirten aus Duisburg-Neumühl:
Thomas Mavroudis, Inhaber des Thomas Grills; Foto: Peter Ansmann
Während der COVID-19-Krise war/ist besonders die Gastronomie von Restriktionen betroffen. Ziel dabei: Die Pandemie einzudämmen. Für Restaurants und Gaststätten waren diese Maßnahmen natürlich suboptimal. Und vorbei ist die Zeit der Einschränkungen auch noch nicht. Es war an der Zeit, sich vor Ort umzusehen.
Aufklärer vs. bildungsferne Fraktion „Gib Gates keine Chance“; Foto: Peter Ansmann
Am vergangenen Wochenende gingen wieder zahlreiche COVID-19-Verharmloser, Neonazis und Verschwörungsgläubige in Deutschland auf die Straße.
Auch in Duisburg war endlich wieder was los: Unter dem, unfreiwillig ironischem, Motto „Duisburg denkt mit“ hatten Aluhutträger aus dem Umfeld der Gruppe Widerstand2020 zu einer Demonstration im Epizentrum von Duisburg geladen.
Seit Eingen Wochen sehe ich immer wieder Hinweise zum Eckwort (www.eckwort.de) in meinem Newsfeed auf Facebook. Religiöse Themen tauchen eher selten in meinem Nachrichtenfeed auf. Und ich bin nicht besonders oft in Kirchen anzutreffen.
Der Fakt, dass mich Hinweise auf Online-Predigten von Pfarrer Jürgen Muthmann – wegen der Corona-Situation – in meinem Stadtteil erreichen, hat mich einigermaßen erstaunt: Und neugierig gemacht. Jürgen Muthmann ist Pfarrer in der evangelischen Gemeinde in Duisburg-Wanheimerort.
Wenn man, wie ich, in Wanheimerort – einem Stadtteil südlich der Duisburger Innenstadt, wohnt, stolpert man aktuell recht oft über ihn: Wegen Aushängen, in denen z.B. eine Nachbarschaftshilfe für die Zeit der COVID-19-Krise angeboten wird. Und auch online: Das Eckwort hat sogar mich irgendwie digital erreicht. Was mich natürlich neugierig machte.
Es war an der Zeit, Pfarrer Jürgen Muthmann ein paar Fragen zu stellen.