Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belegt das Voranschreiten Auseinanderfallens des Ruhrgebiets als Wirtschaftsraum. Während es drei Städten zunehmend gelingt, sich aus dem Elend zu befreien, gehört der Rest seit viele Jahren zur Unterschicht der deutschen Städte: Dortmund, Essen und Bochum beeindrucken durch eine aktive Startup-Szene. Dortmund schafft es sogar auf Platz 10 im Dynamik-Ranking. Misst man Lebensqualität, Wirtschaftsstruktur und den Arbeitsmarkt der deutschen Städte kommen Gelsenkirchen auf den letzten, Duisburg auf den vorletzten Platz. In den Top-Ten der Elendsstädte finden sich aus dem Ruhrgebiet noch Oberhausen und Herne.
Drei Städte im Ruhrgebiet setzen sich ab: Sie entwickeln sich, auf dem Arbeitsmarkt sieht es nicht ganz so düster aus und auch gut qualifizierte Menschen ziehen der Jobs wegen nach Dortmund, Essen und Bochum. Aber die drei sind natürlich nicht in der Lage, die ganze Fünf-Millionen-Region nach oben zu ziehen. Sie lassen die anderen Städte und damit das Ruhrgebiet schlicht hinter sich. Mit den Städten in ihrem Umfeld verbindet sie wirtschaftlich und kulturell immer weniger.