Stille Post mit Movassat

Niema Movassat Foto: Presse/Niema Movassat

Der Oberhausener Bundestagsabgeordnete Niema Movassat (Die Linke) gibt vor, Neues über den Anschlag von Hanau im Februar 2020 zu wissen.

Überlebende des Anschlags haben zusammen mit Angehörigen von Opfern eine Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Es geht um einen Notausgang in der Shisha-Bar Arena, einem der beiden Tatorte. Der Notausgang, heißt es in der Anzeige, sei am Tage des Attentats verschlossen gewesen, und das vielleicht mit Wissen oder sogar auf Aufforderung der örtlichen Polizei. Vielleicht. Die Polizei erklärt laut FAZ: Grundsätzlich ergeht durch die Polizei niemals eine Weisung oder Aufforderung, Notausgänge zu verschließen oder auf andere Weise zu versperren. Die Staatsanwaltschaft Hanau ermittelt.

Am 5. Dezember 2020 berichtet die FAZ über die Anzeige. Am 17.Januar 2021 berichtet Bild am Sonntag, am 18. Januar RTL. Am 20. Januar, also wohl erst durch Bild und RTL, kommt die Sache auch der hessischen SPD-Vorsitzenden Nancy Faeser zu Ohren, über diese dann dem Netzportal Migazin und über Migazin am 21. Januar schließlich dem Oberhausener Bundestagsabgeordneten Niema Movassat (Die Linke).

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„Ich befürchte, dass der Turn-Around auf Schalke auch mit Trainer Gross nicht gelingen wird“

Viel Schatten aktuell auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

Weihnachtspause? Mitnichten! Zwar ruht der Spielbetrieb in der Fußball-Bundesliga aktuell für ein paar Tage, doch an Themen mangelt es rund um den Profifußball auch in diesen Stunden wahrlich nicht. Ein weiterer Trainerwechsel auf Schalke, Paris trennt sich von Ex-BVB-Coach Thomas Tuchel, der Pyro-Irrsinn in Essen, etliche Überraschungen im DFB-Pokal.

Die Ruhrbarone-Autoren Peter Hesse und Robin Patzwaldt haben sich über all diese Themen auch über die Feiertage hinweg kurz ausgetauscht. Herausgekommen ist einmal mehr ein launiger, kurzangebundener Ritt durch die aktuellen Fußballthemen

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Fans von Rot-Weiss Essen treten Bemühungen von Millionen Familien mit Füßen!

Heute ist Heiligabend. Viele von uns müssen sich heute entscheiden, wen sie an diesem Tag, der traditionell der Familie gehört, treffen wollen, mit wem sie ihre Zeit verbringen wollen. In Zeiten der Pandemie rufen die Verantwortlichen aus Politik und Gesundheitswesen alle Bürger dieses Landes seit Wochen nachdrücklich dazu auf alle nicht notwendige Kontakte im Alltag zu vermeiden, das Risiko sich mit dem grassierenden Corona-Virus zu infizieren dadurch trotz der Verlockungen dieses Familienfestes doch bitteschön bestmöglich zu minimieren.

In Anbetracht der noch immer auf breiter Front steigenden Covid-19-Fallzahlen, treffen Deutschland diese harten Einschränkungen millionenfach bis ins Mark. Heute gibt es quer durch die Republik und darüber hinaus zig Omas, die sich erstmals entscheiden müssen mit welchem Enkel sie sich denn jetzt noch treffen können. Es gibt etliche Kinder, die ihre Eltern heute und in den kommenden Tagen nicht wie gewohnt besuchen können, Freunde, die sich in diesem Jahr leider nicht mehr treffen können. Das ist alles nicht schön und erfordert viel Selbstdisziplin und Konsequenz von uns.

Alles harte Opfer, die gestern Abend in Essen von zahlreichen Zeitgenossen massiv mit Füßen getreten wurden.

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Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen: Corona-Prognosen für das Ruhrgebiet

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312 Lizenz: Gemeinfrei

 

Bundesweit bisher eine Million Corona-Infizierte. Und wie sieht es in den Großstädten an der Ruhr aus? Mehr als 1.000  Menschen sind dem Corona-Virus im Ruhrgebiet zum Opfer gefallen. Wie geht es nun weiter? Was kommt auf das Industriegebiet noch zu? Voraussagen anhand eines ausgeklügelten Simulationsmodells. Und ein Blick in den Rückspiegel zeigt, wie gut oder schlecht das Prognosemodell ist.

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Ente Lippens wird 75:  „Für Fußballer ist genug Geld im Topf“

Willi „Ente“ Lippens – hier in Bottrop vor seinem Restaurant | Fotos: Daniel Sadrowski

Zu seiner Zeit dribbelte Willi „Ente“ Lippens für Rot Weiß Essen und Borussia Dortmund jeden Gegner aus. Er wohnte bei Rot Weiß Essen im Stadion, fuhr mit Helmut Rahn zu Prominenten-Spielen und betreibt mit seinem Sohn Michael in Bottrop-Welheim ein Restaurant, das „Mitten im Pott“ heißt – und natürlich derzeit wegen des Corona-Lockdowns geschlossen ist. Heute wird der große Fußballer, der 92 Tore in 242 Bundesligaspielen schoss, 75 Jahre alt – wir gratulieren recht herzlich!

Willi Lippens, wie fühlt man sich als Gastronom?

Diesen Hof habe ich 1979 gekauft, da bin ich von meiner Stippvisite bei den Dallas Tornados wieder nach Deutschland gekommen. Da wir hier so viel Platz haben, hat sich das als Ausflugsziel angeboten. Man kann hier unter einem alten Baumbestand sitzen, eine Stunde relaxen und ein Bierchen dazu trinken. Als wir begannen, hatte ich noch keine Ahnung, welche Dimensionen das mal annehmen würde. Es hat aber eine sehr schöne Entwicklung genommen. Als mein Sohn fertig mit der Kochlehre war, haben wir noch das Restaurant gebaut und haben jeden Tag geöffnet, nur montags ist geschlossen. Anfangs haben wir nur drüben in der Tenne Feiern veranstaltet und den á-la-carte-Betrieb haben wir jetzt schon viele Jahre. Mein Sohn hält den Laden hier am Laufen, ich gehe hier durch und begrüße die Leute.

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Corona-Update: Drei Ruhr-Städte mit Inzidenz über 100

Förderturm im Ruhrgebiet (Foto: Roland W. Waniek)

Herne, Gelsenkirchen, Duisburg – diese drei Ruhr-Städte haben eine 7-Tage-Inzidenz über 100. Herne verschlechtert sich auf Platz 5 in Deutschland mit einer Inzidenz von 152 – ein Plus von fast 20 Punkten. Gelsenkirchen steht im Ruhrgebiet auf Platz 2 mit 123 (+10) und Duisburg auf Platz 3 mit 105 (+5).

Im Ruhrgebiet sind nun 4.300 (+ 300) Menschen als infiziert gemeldet. Die Inzidenz steigt um fast sechs Punkte auf 84. Aus ganz NRW gibt es 12.700 gemeldete Fälle, davon 2.600 Neuinfizierte. Die Inzidenz steigt auf 71 (+4). Unter den Flächenländern ist die Lage nur in Hessen noch schlimmer. Die Zahl der NRW-Todesfälle steigt um 10 auf insgesamt 1.980 seit Ausbruch der Pandemie.

Sehen Sie ein Update aller Ruhrgebiets-Städte und -Kreise in Graphiken.

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Corona im Ruhrgebiet 21. Oktober: Inzidenz steigt auf 78,6

Förderturm im Ruhrgebiet (Foto: Roland W. Waniek)
Förderturm im Ruhrgebiet (Foto: Roland W. Waniek)
Förderturm im Ruhrgebiet (Foto: Roland W. Waniek)

Die Corona-Zahlen steigen im Ruhrgebiet auch am 21. Oktober. Jetzt gibt es knapp über 4.000 akute Fälle. Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 78 (+3). Herne ist weiterhin Spitzenreiter im Revier mit einer sprunghaft angestiegenen Inzidenz um +18 auf 133. Auch in Hagen steigt sie kräftig, nämlich um +10 Punkte. In drei Städten und einem Kreis geht sie jedoch zurück. Nordrhein-Westfalen verzeichnet ein Tagesplus von knapp 2.200 Fällen und eine Inzidenz von 67 (+ 4,8). Sehen Sie hier alle Werte für die Städte des Ruhrgebiets als Graphiken.

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Kindheit im Ruhrgebiet: Erzählungen fehlen

 

Rudorf Holtappel, Rollerfahren auf der Henkelmann-Brücke in Oberhausen (um 1960)

Im Ruhrmuseum läuft derzeit die Ausstellung „Kindheit im Ruhrgebiet“. Meine Erwartung anregender Geschichten von unten (oral history) wurde leider enttäuscht. Zu sehen ist Spielzeug, das Menschen aus dem Ruhrgebiet zur Verfügung stellten, deren Erinnerungen an ihren Teddybär oder Spielwürfel uns vorenthalten werden. Tonmurmeln und bunte Heftchen waren nun mal für alle Kinder das gleiche Glück, egal ob in Wanne oder in Garmisch. Leider fehlen die individuellen Geschichten der Leihgeber mit ihrem Spielzeug. Auch die Kinder, deren Lichtbilder, fotografiert von Berufsfotografen, die Wände zieren, kommen selbst nicht zu Wort. Was würden sie uns erzählen von ihren Spielen? Von ihren Abenteuern in verbotenen Zonen jenseits der Bahngeleise oder auf Brachen zwischen Zechensiedlung und Bergwerk, von Hechtsprüngen in den Kanal und von den Kohledeputaten und Brieftauben des Großvaters. Und die Jüngeren? Blieb die Trinkhalle Treffpunkt und Umschlagplatz für getauschte Kostbarkeiten aus der Hosentasche? Aus ihren Erzählungen hätte sich ein Zeitpanorama entfalten können aus der Perspektive der „kleinen Leute“ im Schatten der Halden und in wachsenden Naturarealen.

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Der Neue bei den ›Mitternachtsspitzen‹

Wo der WDR die Querfront umarmt: der Wartesaal am Dom in Köln /Bild: Monika Siebert

Existiert unsere Demokratie nur auf dem Papier? Sind wir alle Opfer einer gigantischen Lügenkampagne? Sitzen im Bundestag nur Marionetten?

Drei von zehn Deutschen halten es einer neuen Studie zufolge für wahrscheinlich. Drei von zehn Deutschen halten es für wahrscheinlich oder sogar für sicher, dass geheime Mächte die Welt steuern. Einer von ihnen ist Christoph Sieber.

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Trotz vermeintlich guter Nachrichten für Karstadt/Kaufhof-Mitarbeiter: Das Problem bleibt!

Shopping in besonderen Zeiten. Foto: Meike Ruschmeyer

Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) steckt nicht nur durch die Corona-Pandemie aktuell in einer schweren Krise. Etliche Filialschließungen wurden beschlossen um den Konzern zu retten. Insbesondere auch die Ruhrgebietsstädte Dortmund und Essen waren von den Plänen betroffen. In Dortmund sollten ursprünglich sogar alle drei Häuser im Innenstadtbereich dem berüchtigten Rotstift zum Opfer fallen.

Inzwischen ist klar, dass einige dieser zunächst von den Schließungen betroffenen Häuer nun doch nicht geopfert werden sollen. Sowohl in Dortmund als auch in Essen führten Verhandlungen mit den jeweiligen Vermietern der Gebäude offenbar zu besseren Konditionen, so dass die auf der Kippe stehenden Filialen nun, zumindest vorerst, teilweise weitermachen dürfen.

Die Freude bei den Mitarbeitern dieser Niederlassungen war und ist groß. Es sollen sogar Freudentränen geflossen sein. Das kann man verstehen, schließlich ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere hier bei uns im Ruhrgebiet, mehr als angespannt. Einen neuen Job zu finden, von dem man dann auch angemessen leben kann, das ist eine riesige Herausforderung. Wer seine Arbeit verliert, der hat häufig ein existenzbedrohendes Problem. Vor diesem Hintergrund ist die Freude der Mitarbeiter, die nun an ihren angestammten Arbeitsplätzen weitermachen dürfen, natürlich verständlich.

Doch die Nachrichten sollten auch keine Illusionen hervorrufen

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