Über Musik lässt sich trefflich streiten. White Boyz Trash Metal ist nicht so meins, es sei aber gegönnt. Zum Auftakt einer kleinen Artikelserie zu „60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei“, so die offiziellen Ankündigungen, starte ich – weil es so schön passt – mit einer Ankündigung und kleinen Besprechung. „Ahtapot“ (Oktopus) heißt die neue Band von Öğünç Kardelen (Ex-Kent Coda). Ich habe ihn dazu befragt. Den Link zum Video findet ihr unten.
Ahtapot dockt beim Türkisch-Psychedelic-Rock der 70er an. Wer damit etwas anfangen kann, wird den großen Einfluss von Barış Manço, Erkin Koray und auch die Vibes neo-psychedelischer Bands wie Tame Impala oder Allah-Las bemerken.
Die Umfragen sind umwerfend: Die SPD steht bei den letzten Umfragen bei 25, die Union bei 22 und die Grünen bei 16 Prozent. Olaf Scholz könnte Kanzler werden, aber nur in einer Koalition. Am Mittwoch Nachmittag kam der Kanzlerkandidat der SPD auf den Josef-Esser-Platz nach Köln-Bickendorf. Die Ruhrbarone haben sich jetzt mal auch bei der SPD umgeschaut. Ein Fotoroman.
An anderer Stelle sprach ich von der „Herzkammer“ der Kölner SPD. Die Gartensiedlung mitten in Bickendorf wurde zu Beginn des letzten Jahrhunderts vom Architekten Wilhelm Riphahn entworfen und nach seinen Plänen für die Wohnungsbaugenossenschaft GAG gebaut. Die Architektur ist großzügig und setzt auf „Lich, Luff und Bäumcher“, wie man hier sagt. In diese Arbeitersiedlung kam Olaf Scholz am sonnigen Mittwochnachmittag.
Vor die Erinnerung an Solingen schiebt sich eine Falscherinnerung an Helmut Kohl
Gestern vor 28 Jahren, am 3. Juni 1993, kamen Tausende von Menschen in Köln zu einer Trauerkundgebung zusammen. Sie trauerten um die Opfern des Brandanschlags von Solingen am 29. Mai. Bundespräsident Richard von Weizsäcker kam, und mit ihm kamen Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth, Außenminister und Vizekanzler Klaus Kinkel, Innenminister Rudolf Seiters, Arbeitsminister Norbert Blüm, Ministerpräsident Johannes Rau und viele andere mehr. Wer aber nicht kam, war Bundeskanzler Kohl.
Kohl kam schon zum zweiten Mal nicht. Ein halbes Jahr zuvor hatte es eine ähnliche Trauerkundgebung in Hamburg gegeben, damals für die Opfer des Brandanschlags von Mölln, und schon an der hatte Kohl nicht teilgenommen. Man hatte ihn dafür kritisiert. Sein Regierungssprecher Dieter Vogel hatte ihn verteidigt. »Diese schlimme Sache«, hatte Vogel am 27. November 1992 auf Journalistenfragen hin gesagt, »wird dadurch nicht besser, dass wir in Beileidstourismus ausbrechen.«
Das leere Stadion in Köln. Quelle: Wikipedia Foto: Raimond Spekking, Lizenz: CC BY-SA 4.0
So eine zweiwöchige Unterbrechung des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga, wie wir sie gerade einmal wieder erleben, ist bei den Verantwortlichen der Liga und den vielen Millionen Fans im Lande nie besonders beliebt.
Wenn den 36 Proficlubs in Liga 1 und 2 aufgrund einiger Auftritte der Nationalmannschaft(en) der Rhythmus im Spielbetrieb schon kurz nach Saisonstart wieder komplett abhandenkommt, dann ist das traditionell ärgerlich. Insbesondere aber dann, wenn dies in Pandemie-Zeiten geschieht, und ein darin angesetztes Länderspiel dazu auch noch völlig ohne sportlichen Wert daherkommt, wird es widersinnig und im Sinne des Sports sogar sehr ärgerlich.
Köln. Die Amtsinhaberin der Stadt, Herrscherin über mehr als eine Millionen Einwohner, war die haushohe Favoritin. Die Umfragen hatten ihr einen Zuspruch von über 60 % für ihre Wiederwahl prognostiziert. Henriette Reker kam 2015 ins Amt. Damals unterstützt von CDU, Grünen und der FDP. Einen Tag vor dieser Wahl wurde sie Opfer eines rechtsextremistischen Messerstechers. Nach mehrtätigem Koma nahm sie die Wahl im Krankenbett an. Am 13. September kam es doch anders als gedacht für Henriette Reker. Sie bekam nur 45 % und verfehlte die absolute Mehrheit; 26 % gabe ihre Stimme dem SPD-Landtagsabgeordneten Andreas Kossiski. Am Sonntag muss Frau Reker gegen Herrn Kossiski in die Stichwahl.
Wo der WDR die Querfront umarmt: der Wartesaal am Dom in Köln /Bild: Monika Siebert
Existiert unsere Demokratie nur auf dem Papier? Sind wir alle Opfer einer gigantischen Lügenkampagne? Sitzen im Bundestag nur Marionetten?
Drei von zehn Deutschen halten es einer neuen Studie zufolge für wahrscheinlich. Drei von zehn Deutschen halten es für wahrscheinlich oder sogar für sicher, dass geheime Mächte die Welt steuern. Einer von ihnen ist Christoph Sieber.
Ein Wirt verwehrt einem Gast den Eintritt, der sich rassistisch behandelt fühlt und in einem Video bitterlich beklagt. Nur hat der Gast ein Management, das mit ihm um Klicks und Aufmerksamkeit buhlt. Der Gast ist schwarz und tanzt für RTL. Der Gastwirt ist weiß und kurdischstämmig. Was sich nach einem schlechten Sommerloch-Märchen anhört, endet in einer BLM-Demo und einem denkwürdigen Auftritt von Möchtegern-Black Panthern vor Bistrogästen.
Tijan Njie, Kandidat der RTL-Show „Let’s Dance“, wollte am letzten Wochenende mit seinen Freunden einen „coolen und entspannten Männerabend“ verbringen. Zu späterer Stunde kehrte die Truppe bei „Herrn Pimock“ ein. Das ist eine gutbesuchte Bistrobar in der Nähe des „Brüsseler Platz“, auf dem das „Verweilen“ wegen ständigen Verstoßes gegen die Corona-
Torsten Sträter geht 2020 mit seinem dritten Soloprogramm auf Tour:
„Schnee, der auf Ceran fällt.“ heißt der Titel.
Worum geht’s? Nun ja:
Ich zitiere Torsten Sträter:
Da sind epische Exkursionen über Moral und Verstand, wie immer einem strengen roten Faden folgend, eine angenehm kompakte Darreichungsform, an den Rändern verbrämt mit einigen wenigen Zwischenbemerkungen, am Ende eine zutiefst beseelende Botschaft und Punkt 22:00 fällt mir das Mikrophon aus der Hand …
QUATSCH.
Kommen Sie, ernsthaft jetzt. Wollen Sie das wirklich schon vorher wissen? Doch wohl nicht. Das Leben folgt ohnehin schon strengen Regeln, immer will wer was, man kommt zu nichts, man gönnt sich kaum was – also ist es ja wohl das MINDESTE, mal einen Abend locker zu lassen. Und das machen wir zwei Hübschen. Sie und ich. Sie wissen doch, wie das bei mir läuft:
Ich bringe ganz ganz frische Geschichten mit, nichts, was Sie vorab schon aus dem TV kennen, und zwischendurch erzähle ich Ihnen, was sonst noch war. Eine Führung durch die ganze Welt der Idiotie, die Einsicht, dass nichts menschlicher ist als das Missgeschick, seltsame Berichte vom Rand der schiefen Ebene, dann ergänze ich den Abend noch mit Schilderungen, die ich mir auf gar keinen Fall verkneifen kann, mache den Sack zum Ende hin mit einer sehr guten Geschichte zu, und wenn Sie dann noch können, hagelts Zugaben. Ein seriöses Konzept. Und ich gelobe, es sehr lustig zu gestalten. Und mich so gut zu amüsieren wie Sie.
Klingt erstmal ein bisschen krude.
Wird aber verhältnismäßig überwältigend.
Beste Grüße, Torsten Sträter
2017: Torsten Sträter wird für seine Sendung STRÄTERS MÄNNERHAUSHALT sowie als bester Komiker für den Deutschen Comedypreis 2017 nominiert.
2018: Verleihung des DEUTSCHEN KLEINSTKUNSTPREISES 2018 an Torsten Sträter
[Sarah Lesch – 26.10.2017 / Bahnhof Langendreer Bochum]Sarah Lesch ist eine der großen Songwriterinnen der neuen deutschen Liedermacherszene. Sich berufend auf die Tradition, auf das “Geradeheraussprechen”, aber mit dem Blick und der Haltung im Jetzt, im Morgen. Mit mittlerweile drei Alben und unzähligen Konzerten im Gepäck wirbt Sarah Lesch weiter beständig für “Weniger Ich, mehr Wir”: Ihre Songs stellen die richtigen Fragen, reichen die Hand, bieten Hilfe an, werden zu Begleitern. Mit “Den Einsamen zum Troste” erscheint nun eine Auswahl an Liedern, die die Künstlerin selbst durchs Leben begleiten.
Die EP mit Interpretationen alter Stücke von Gerhard Schöne, Georg Danzer, Bastian Bandt und Konstantin Wecker und einem nie zuvor veröffentlichten Song von und mit Dota Kehr entstand während der noch anhaltenden Arbeit am vierten Album von Sarah Lesch – “Der Einsamkeit zum Trotze” – das im Frühjahr 2020 erscheinen wird. Die EP verkürzt uns nicht nur die Wartezeit, sondern verbeugt sich damit vor der Tradition und den Kollegen, vor der schlichten Schönheit dieser Lieder. Gleichzeitig ist “Den Einsamen zum Troste” der Anfang einer Erzählung, die sich mit dem kommenden Album in eigenen Liedern fortsetzen wird.
Die EP “Den Einsamen zum Troste” ist am 20.09.2019 als CD und Digital auf allen Streaming- und Download-Plattformen erschienen, gefolgt von einer ausführlichen Tour im Herbst und Winter 2019 / 2020.