„Nie wieder BDS“: Claudia Roth kehrt um (nach all den Jahren)

Claudia Roth, Bündnis 90/Die Grünen. Foto: Stephan Röhl , Heinrich-Böll-Stiftung cc 2.0 

Auf der Jewrovision, dem ESC der jüdischen Jugend, trat Claudia Roth (Grüne) noch aggressiv inhaltsfrei auf, jetzt hat sie „ein paar Prinzipien“ ihrer Kulturpolitik nachgereicht: „Ich lehne Boykotte gegen Menschen oder Menschengruppen ab“, sagte die Kulturstaatsministerin am Freitag in Berlin, „wer dafür werben will, mag das tun, aber nicht bei uns“. Konkret: „Wir fördern keine Veranstaltungen, auf denen für den BDS geworben wird oder Ziele des BDS vertreten werden.“ Klare Ansage. 

Anlass ihrer Grundsatzrede: die Wiedereröffnung des „Haus der Kulturen der Welt“ unter dessen neuen Intendanten Bonaventure Ndikung. Roths Rede (hier nachzulesen) merkt man vom ersten Satz ab an, das sich da jemand, anders als für ihre Rede an die jüdische Jugend der Republik, einige Mühe gegeben hat, sie liest sich wie ein dreifaches Nie wieder: nie wieder Judenhass als Kunst getarnt wie auf der Documenta, nie wieder ausgebuht werden wie zuletzt auf der Jewrovision, nie wieder BDS. Roths Gedankengang:

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Dortmunder Schauspiel soll nicht nahezu ausschließlich gesellschaftliche Nischen besetzen.

Julia Wissert Foto: Hupfeld/Schauspiel Dortmund Lizenz: Copyright


Julia Wissert, die Intendantin des Dortmunder Schauspielhauses, findet nur eine geringe Akzeptanz beim Publikum. Ein Anfang Mai in der WAZ erschienener Artikel belegte ihr Scheitern: Keine 116 Menschen besuchten im Schnitt zwischen  August 20022 und Februar 2023 das Theater. In einem Gastbeitrag formuliert nun die  CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund Anforderungen an das Schauspielhaus.

Leitgedanke für die Anforderungen an das Dortmunder Schauspiel ist für die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund die Frage der Relevanz. Das Dortmunder Schauspiel ist dann ein erfolgreiches Schauspiel, wenn es relevant ist, wenn es als Sprechtheater als ein Ort der Kunst und Kultur in der Stadtgesellschaft fest etabliert ist. Die hierzu notwendige Relevanz kann auf unterschiedlichen Ebenen erreicht werden, die wie folgt lauten und innerhalb derer die Intendanz im Rahmen der Kunstfreiheit frei agieren kann:

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Bodo im Juni: Alexander Estis, Sylvia Wagner und Wölfe im Naturmuseum

In der Juniausgabe des Straßenmagazins spricht Dortmunds Stadtschreiber Alexander Estis über die Kraft kurzer Prosa, Sylvia Wagner über den Kampf deutscher Heimkinder für Gerechtigkeit, Guy Dermosessian über seinen Raum für Bochums außereuropäische und diasporische Community und Graffiti-Pionier Mason über seine Bilder auf S-Bahnen und in Galerien.

Der neue Dortmunder Stadtschreiber Alexander Estis wurde 1986 in eine jüdische Künstlerfamilie in Moskau geboren, kam mit zehn Jahren nach Hamburg, studierte später dort und lebt heute in der Schweiz. Er ist ein Meister der kurzen Form ‑ und damit praktisch ein Unikat im Literaturbetrieb.

Als früheres Heimkind erkämpft Sylvia Wagner sich ihren Platz in der Gesellschaft. Als Pharmazeutin weist sie systematische Medikamentenstudien in deutschen Kinderheimen bis in die 1970er Jahre nach. Mit dem faktenbasierten Roman „heimgesperrt“ verbindet sie ihre Arbeit mit den Emotionen der Betroffenen.

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Dem Ruhrgebiet sein Fußball

Bolzender ­Junge in ­Bochum, um 1955 Bild: Fotoarchiv Ruhr Museum/ Helmut Muschi Lizenz: Copyright


Im Ruhr Museum in Essen läuft die Ausstellung „Mythos und Moderne. Fußball im Ruhrgebiet“. Sie zeichnet mit Hunderten Fotos die Geschichte des Ruhrgebietsfußballs nach.

Auch kleine Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Ein eher großer dieser Schatten ist die Ausstellung „Mythos und Moderne. Fußball im Ruhrgebiet“ im Ruhr Museum Essen, die Teil des Kulturprogramms der im kommenden Jahr in Deutschland stattfindenden Fußballeuropameisterschaft ist.  Sie wurde gemeinsam vom Deutschen Fußballmuseum Dortmund und dem Essener Ruhr Museum, dass sich selbst als Heimatmuseum des Ruhrgebietes sieht, organisiert. Mit 450 Fotos, ausgewählt aus dem Fotoarchiv des Ruhr Museums, in dem sich vier Millionen Bilder befinden, davon 60.000 zum Thema Fußball, zeichnet sie die Geschichte des Fußballs im Ruhrgebiet nach.

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Rainald Grebe kommt nach Dortmund ins Junkyard

Rainald Grebe kommt nach Dortmund ins Junkyard | Foto: Peter Hesse

Am 4. Juni gastiert der deutsche Liedermacher, Kabarettist, Autor und Regisseur Rainald Grebemit seiner DIE BAND im Junkyard Open Air. Der gebürtige Kölner hat in seinem Soloprogramm zuletzt davon Reden gemacht, trotz einer schweren Krankheit nicht nur ein, sondern gleich neue Bühnenprogramme vorzustellen.

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