
Noch in diesem Jahr könnte sich entscheiden, ob Frauke Gerlach das Grimme-Institut in Marl weitere fünf Jahre leiten wird. Kritiker werfen ihr vor, das traditionsreiche Medieninstitut in die Bedeutungslosigkeit geführt zu haben.
Einmal im Jahr schaut zumindest die deutsche Fernsehwelt nach Marl: Immer dann, wenn das dort ansässige Grimme Institut die nach dem 1963 verstorbenen Medien- und Kulturpolitiker benannten Adolf Grimme Preise an die Macher von TV-Sendungen vergibt, erfreut sich die Stadt im Nordrand des Ruhrgebiets großer Aufmerksamkeit. Dann Pilgern Prominente in das Marler Theater, vor dem seit 1988 eine von dem Aktionskünstlers Wolf Vostell geschaffene Raumplastik steht: Eine große, rostige auf dem Rücken liegende Dampflok. Der ebenfalls jährlich vergebene Grimme online Award ist schon deutlich weniger bekannt. Mit ihm werden Internetangebot ausgezeichnet.