„Die Zeiten, in denen Kulturetats gewachsen sind, die sind vorbei“

Olaf Zimmermann Foto: Martin Kraft Lizenz: CC BY-SA 4.0


Olaf Zimmermann, der Geschäftsführer des Kulturrates, sieht die Kultur in Deutschland unter Druck von verschiedenen Seiten.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, fordert, deutsche Kulturgüter für den Fall eines Krieges besser zu schützen. „Der Krieg in der Ukraine zeigt uns, dass wir uns auch mit der Frage beschäftigen müssen, wie die Kultur in Deutschland vor möglichen Kriegsschäden geschützt werden könnte, im Fall einer hoffentlich nicht eintretenden Katastrophe. Aber was passiert bei einer Ausweitung des Krieges?“, so Zimmermann im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Für diesen sehr unwahrscheinlichen Fall gebe es weder geeignete Depots noch Notfallpläne.

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Das Festival Ruhrpott Rodeo schließt mit dickem Minus ab

Die Leute hatten Spaß beim Ruhrpott Rodeo 2022 | Foto: Ruhrpott Rodeo

 

Das Ruhrpott Rodeo in Hünxe gehört für viele Rockfans zu den beliebtesten Festivals in Nordrhein Westfalen. Es hatte in diesem Jahr viele tolle Bands in seinem Billing, unter anderem Kreator, Slime, Dropkick Murphys, Danger Dan, Agnostic Front, Social Distortion oder Gluecifer. Trotz aller Bemühungen steht am Ende keine schwarze Null, sondern das Festival ist in eine finanzielle Schieflage geraten.

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Documenta: Die Linie der BDS-Unterstützer ist stabil

Ruru-Haus der Documenta in Kassel Foto Jonas Dörge


Es ist nicht absehbar, ob der Documenta-Skandal Konsequenzen haben wird. Es wird debattiert statt gehandelt und wie erwartet baut Kulturstaatsministerin Claudia Roth keinen wirklichen Druck auf.

Nachdem das Bündnis gegen Antisemitismus Kassel (BgA) und in der Folge zahlreiche Medien seit Januar darüber berichtet hatten, wie groß der Einfluss von Anhängern der antisemitischen BDS-Kampagne auf die Documenta 15 ist, kam es, wie es kommen musste: Antisemitische Bilder wurden auf der nordhessischen Kunstshow präsentiert, Filme, in denen antisemitische Terroristen gefeiert

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Zoo Dortmund mit freiem Eintritt für Kinder: Eine selbstlose Geste, oder doch auch der Not geschuldet?

Im Dortmunder Zoo ist es häufig ziemlich öde. Foto: Robin Patzwaldt

Der Zoo in Dortmund wirbt in diesen Tagen damit, dass Kinder in den Sommerferien freien Eintritt erhalten. Auf den ersten Blick ist das natürlich eine sehr nette Geste, die in wirtschaftlich für viele Familien schwierigen Zeiten und insbesondere auch nach den starken Einschränkungen nach der Corona-Pandemie natürlich gut ankommt und offenbar auch auf ein riesiges Interesse stößt.

Lange Schlangen vor den Kassenhäuschen sind die Folge. Unter anderem der WDR, die Ruhr Nachrichten und auch die WAZ haben der Aktion des Zoos zudem zuletzt zu einer großer Bekanntheit verholfen, indem er auf unterschiedlichen Ebenen darüber berichtet haben. Eigentlich ist das kein großer Aufreger und für die Ruhrbarone an sich auch nicht von größerem Interesse. Ein Erlebnis in den sozialen Medien am gestrigen Sonntag hat mich jedoch dazu veranlasst, das Thema heute auch hier bei uns einmal in das Blog zu tragen und zusammen mit ein paar kritischen Gedanken zur Diskussion zu stellen.

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Offene Briefe, gefühlte Fakten: Ein Teil der Kulturszene kämpft gegen den drohenden Bedeutungsverlust

Richard David Precht Foto: Ji-Elle Lizenz: CC BY-SA 4.0

Jakob Augstein, Richard D. Precht und Harald Welzer werden den Ukrainern nie verzeihen, dass sie nicht einfach vor der russischen Armee und Vladimir Putin kapitulierten, sondern seit dem 24. Februar dafür kämpfen, so zu leben, wie sie es wollen: In einer Demokratie, einem Land mit wachsender Wirtschaft und Aussichten auf ein gutes Leben. Für Kapitalismuskritik und Postwachstumsökonomie, die Verachtung dessen, was die meisten Menschen auch im Westen für erstrebenswert halten, sind die Ukrainer nicht zu haben. Jede Form der Diktatur, auch einer Ökodiktatur, mit der ein Welzer ab und an gerne kokettiert,

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Der Müll, die Stadt, die Documenta: „Es bleibt folgenlos“

Rückseite eines antisemitischen Weltbildes: Documenta 15 Impression by C.Suthorn cc-by-sa-4.0

Was die Ausstellung für zeitgenössische Kunst bisher zeigt: wie einsam es um Juden steht in Deutschland. Und in der Weltweite der Kunst. Monatelang hatten Repräsentanten des Judentums das Gespräch gesucht, sie wurden abgewimmelt. Eingelassen dagegen, und das mit Kusshand, die antisemitische Hetzkampagne BDS. Erst jetzt, wo die Documenta am seidenen Faden und das BDS-Bild abgehängt ist, wird der Dialog gesucht, genauer: er wird eingefordert. Juden wird ein Platz gewiesen am Tisch, an dem BDS in Mannschaftsstärke sitzt. Ein Nachtischbericht

„Antisemitismus in der Kunst“ war der Talk betitelt, den die Documenta   –  und zwar nicht etwa deren Kuratoren, sondern deren Gesellschafter zusammen mit der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank  –  angesetzt hat. Die live gestreamte Diskussion am Mittwochabend sollte den Skandal bedenken, den ein 96 qm großes Banner auf dem zentralen Platz der renommierten Kunstausstellung ausgelöst hatte: Auf dem Bild, nach drei Tagen abgehängt, waren nicht nur zwei antisemitisch gemalte Figuren ausgestellt, sondern ein geschlossen antisemitisches Weltbild (hier eine Bildbetrachtung). Kurz darauf wurde öffentlich, dass auch die Judenmörder von PFLP und der Japanischen Roten Armee abgefeiert werden, pure Killerkommandos. Erstmals, dass hiesige BDS-Versteher erschrocken zusammenfuhren.

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