Gemüse aus Jurassic Park: Bodo im Oktober

Timo Reichelt pflegt einen historischen Arbeitergarten auf Zeche Zollern II/IV, Solvejg Nitzke forscht an der Ruhr-Universität zum Heimatbegriff, Yaw Konadu aus Dortmund recycelt in Ghanas Hauptstadt Accra kaputte Elektrogeräte, Solmaz Khorsand schreibt über Mitläufer, Gerry Streberg schreibt Drehbücher, Hörspiele und als Comedy-Autor unter anderem für Torsten Sträter oder Hennes Bender: Das Straßenmagazin im Oktober.

Gemüse aus Jurassic Park: Die Zeche Zollern II/IV im Dortmunder Stadtteil Bövinghausen ist ein Juwel auf der Route der Industriekultur. Im Schatten der prestigeträchtigen Gebäude liegt ein historischer Arbeitergarten. Hier lässt Timo Reichelt das frühe 20. Jahrhunderts lebendig werden.

In Nerd-Debatten: Schon als kleiner Junge war der Bochumer Gerry Streberg von den Bildern auf der Kinoleinwand fasziniert. Aus der Leidenschaft ist ein Beruf geworden: Heute entwickelt Gerry Drehbücher, produziert Podcasts und Hörspiele und schreibt als Comedy-Autor unter anderem für Torsten Sträter oder Hennes Bender.

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Minutenschreck (13): Wäldern (2024)

Ein Horror, was mit unseren Rundfunkgebühren geschieht. Wäldern. (Symbolbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Wäldern, ein Horror-Zweiteiler aus Produktion des WDR, versendet durch die ARD, und angetreten eine richtig große Nummer zu werden. Der Film ist ein überzeugendes Argument für die Abschaffung der Rundfunkgebühren. Das beste am Film: die Drohnenflüge über den Wald. Mit Abstand das Beste. Bei uns erfahrt ihr, was am Film am schlechtesten ist.

Das Kyiv Symphony Orchestra spielt am 1. Oktober ein Benefiz-Konzert für die Ukraine in Düsseldorfer Tonhalle

Konzert des Kiewer Symphonieorchester in Wiesbaden 2022 Foto: Gerda Arendt Lizenz: CC BY-SA 4.0


Das Kyiv Symphony Orchestra ist vor wenigen Wochen mit Musikern und Angehörigen nach Monheim gezogen, wo es die nächsten drei Jahre leben und arbeiten wird.  Dieses Konzert sendet wichtige Signale: Deutschland und seine Bürger stehen weiterhin an der Seite der Ukraine und bleiben ein verlässlicher Partner. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die offizielle Schirmherrschaft übernommen hat.

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Say Blitz: Fotografin Lee Miller zwischen Schönheit und Schrecken

Kate Winslet (Lee Miller) ©Sky UK Ltd

Wenn ich eine Tochter hätte, ich nannte sie Lee, wie Lee Miller. Kaum eine andere Frau war so sehr den künstlerischen und moralischen Standards ihrer Zeit voraus. Ihr unbedingter Wille für Gerechtigkeit verdient jeden Zentimenter Filmstreifen im Kino. Einst Cover-Girl, später Zeugin des Grauens, Lee Miller schuf eine Ikone der Foto- und Weltgeschichte: ihr Akt in Hitlers Wanne. Außerdem dokumentierte Lee Miller mit ihrer Kamera meine Herzensstadt am Rhein im März 1945. Millers Röntgenblick sah einfach mehr.

Lee Miller gibt sich nicht nur sassyclassy, sie ist es, wenn sie sagt:

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„Die unheilbringenden Ideologien, die Feinde der individuellen Freiheit und Entfaltung, sind nicht tot“

Stefan Meetschen Foto: Anna Opolska Lizenz: Copyright


Unser Gastautor Markus Günther hat Stefan Meetschens neuen Roman „Gespenster wie wir“ gelesen.  

„…etwas am Wort Duisburg hatte ihn angezogen. Etwas Graues hatte er dabei vor sich gesehen, eine deutsche Stadt, die ganz entfernt noch nach Krieg roch, eine Form von Verelendung, die zu seiner derzeitigen Stimmung passte…“ Alles andere als eine Liebeserklärung, was der niederländische Schriftsteller Cees Nooteboom in seinem Roman „Paradies verloren“ über die Stadt am Niederrhein schrieb. 20 Jahre später stehen diese Zeilen wie eine Einstimmung auf dem Vorsatz von Stefan Meetschens Roman „Gespenster wie wir“. Und auch er sieht bei der Wiederbegegnung mit dem Ort seiner Herkunft eine „dunkle Stadt“, die man sich beim besten Willen nicht schönreden kann. Und wie alle, die das Ruhrgebiet verlassen haben, findet er sich bei Heimkehr und Spurensuche nur schlecht zurecht, es überwiegt das Fremdsein, die Unzugehörigkeit: „Niemand kannte ihn hier.“

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