Ruhrtriennale: Gemischte Gefühle

Want Absolute Beauty, Regie: Ivo Van Hove. Sandra Hüller, (LA)HORDE Foto: Jan Versweyveld Lizenz: Copyright


Der neue Leiter der Ruhrtriennale Ivo van Hove stellt sich mit “I want absolute beauty” als Regisseur vor. Das Publikum klatschte begeistert und fühlte sich offensichtlich bestens unterhalten.

Hochgemut und voller Erwartungen angereist, wie wir es seit den allerersten Ausgaben der Ruhrtriennale zu tun pflegen, hofften wir, dass sich auch in der Ausgabe 2024 wieder eine Ritze öffnen würde in unbekanntes Terrain. Aber zack schlug das Fenster vor unseren Augen zu: Wir erlebten eine PJ Harvey-Cover Show mit Sandra Hüller und einigen tänzerischen Zutaten und fragten uns, was die hochdekorierte Schauspielerin aus dem Ensemble des Schauspielhauses

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Minutenschreck (11): Hellhole (2020)

Symbolbild zu dem unfassbar schlechten Horrorfilm „Hellhole“ (Quelle: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Dieser Film ist wirklich wirklich schlecht. Also schlecht. Nicht kultcharakterschlecht. Sondern wirklich schlecht. Und das obwohl er aus Polen kommt, und das Motiv der Beschwörung von Bösem in einem Kloster so schwer nicht zu einer halbwegs gruseligen Erzählung zu verdichten ist. Gelingt hier nur einfach gar nicht. Nehmt dies bitte als Warnung! Und lasst euch auch bitte durch diese Beschreibung nicht neugierig machen.

Kann Guildo Horn das Waltroper Parkfest retten?

Vorverkauf für das Waltroper Parkfest 2024 auf dem örtlichen Wochenmarkt. Foto(s): Robin Patzwaldt

Gut möglich, dass er sich dessen gar nicht bewusst ist, doch auf dem Schlagersänger Guildo Horn lastet in diesen Tagen ganz schön viel Druck. Als der wohl prominenteste Vertreter unter den diesjährigen ‚Headlinern‘ beim Waltroper Parkfest, kommt auf ihn ganz schön viel Verantwortung zu.

Von Horns verbliebener Zugkraft dürfte es in erster Linie abhängen, ob das Parkfest in Waltrop in der Auflage des Jahrs 2024 am Ende ein Erfolg wird, oder aber ob sich der Abwärtstrend des Stadtfestes, den es seit Jahren zu beklagen gibt, ungebremst weiter fortsetzen wird.

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Witten: Flucht, Frauen und Spatzen

Lesung in Witten mit Dimitri Schwartz, Ulrike Masanke und Charlotte Lenger (v.l.n.r.) (Foto: Sebastian Bartoschek)

Gestern abend ging es in Witten um „Exilliteratur von Schriftstellerinnen im Spiegel des Nationalsozialismus“. Es war die 2. Lesung einer dreiteiligen Reihe, in der die beiden Schriftstellerinnen Lisa Fittko und Ilse Losa im Mittelpunkt standen, oder genauer, ein Blick darauf, wie sie Flucht lebten. Und da war ein Spatz.

Veranstalterin Charlotte Lenger konnte auf gut 40 Personen schauen, als sie am Lesetisch saß. Rechts von Lenger aus saßen Ulrike Masanke und Dimitri Schwartz, die das Lesen aus den Werken Fittkos und Losas übernahmen. Mit Blick auf das Alter war das Publikum gemischt, und spiegelte das Alterspektrum auf dem Podium Lesenden wieder (siehe Foto). Erkennbar kannten sich viele im Publikum, und dem Vernehmen nach kam die überwiegende Mehrheit aus Witten. Im Kern geht es, laut Lenger, bei der Lesereihe auch darum den „traditionell männlichen Kanon“ von Fluchtliteratur „aufzubrechen“. Ein Ansatz, der bisher gelingt, und das völlig unaufgeregt.

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