Das Universum hat genug von El Hotzo – Der tiefe Fall eines linken Komikers

El Hotzo Foto: Rosa Luxemburg-Stiftung Lizenz: CC BY 2.0


„El Hotzo“, namentlich Sebastian Hotz, hat es dieser Tage wirklich nicht leicht. Vor zwei Tagen kündigte der Podcaster, Autor und Satiriker an, dass sein Podcast, „Hotz & Houmsi“ eingestellt werde. Nur zwei Tage später erbringt er den Nachweis: Das Universum hat genug von ihm.

El Hotzo konnte sich in den vergangenen Jahren eine veritable Fanbase aufbauen und griff mit sehr bissiger Gesellschafts- und Sozialkritik so ziemlich alles und jeden im Land an. Weiterhin hatte Hotz den Mut, das Thema Depressionen und psychische Erkrankungen öffentlich deutlich anzusprechen und zu diskutieren. Er hätte dabei bleiben sollen. Über die Jahre fing Hotz an, die Linie zahlreicher „linker“ Comedians zu

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Witten: 2. Lesung zu „Exilliteratur von Schriftstellerinnen im Spiegel des Nationalsozialismus“

Heute abend um 19.00 Uhr findet die zweite Lesung einer dreiteiligen Lesereihe zur Exilliteratur von Schriftstellerinnen im Kulturcafé Leye auf der Bahnhofstraße in Witten statt.

Dabei geht es um Werke von Lisa Fittko und Ilse Losa. Fittkos autobiographische Erzählung schildert die Arbeit der Fluchthelferin, die gemeinsam mit ihrem Mann Hans Hunderte Geflüchtete über die Pyrenäen zur spanischen Grenze begleitete, um weiter nach Portugal zu fliehen.
Auch Ilse Losa führte ihre Flucht aus Nazideutschland nach Portugal. Was es bedeutet, in einem neuen Land, in einer neuen Sprache heimisch zu werden, das lässt Losa in ihrer Erzählung den Protagonisten Joseph erzählen.

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Dreiklang des Wohlwollens: Hübl, Teuteberg und Othmann diskutieren zum Moralspektakel

Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit: Podiumsdiskussion im Monbijou Theater am 18. August 20024 in Berlin. (Von links nach rechts: Philipp Hübl, Linda Teuteberg, Ronya Othmann, Anna Maria Loffredo, Karl-Heinz Paqué, Tina Dauster, Alexander Barth) Fotografie: (c) FrankNuernberger.de

Die alten Griechen hätten sich zu früher Stunde am Spreeufer geküsst gefühlt. Wenn nicht Habermas, Popper und Mill, dann braucht es andere Zeitgenossen aus Wissenschaft, Politik und Kultur, die in diesen hitzigen Zeiten kultivierte Debatte beherrschen. Ob Klimaschutz, Compact-Verbot, Corona-Pandemie, Migration, Seenotrettung, Nahost-Konflikt, Antisemitismus an Hochschulen oder Pronomen-Sprachregeln – mitten in Mitte diskutieren in der Berliner Sommerpause Philipp Hübl, Linda Teuteberg und Ronya Othmann wohl temperiert miteinander. Die offene Holzarchitektur des Monbijou Theaters bietet den angemessenen Raum, um den Geist einer Agora zu demonstrieren.

Sonntagmorgen an der Spree, während die letzten Rave Nation Revival Fetischisten den Tiergarten wieder die grüne Lunge Berlins sein lassen,

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„Ich bin darin dem „abtrünnigen Juden“ treu“

Retrogott 2014 Foto: Markus Felix Lizenz: CC BY-SA 3.0

Kurt Tallerts großartige Erinnerung einer jüdischen Familienbiografie. Von unserem Gastautor Roland Kaufhold.

„Sogar, daß es Erinnerungen an nicht selbst Erlebtes gibt, werde ich erfahren“. Der 1942 in Shanghai geborene jüdische Journalist Peter Finkelgruen schrieb dies in seinen in den 90er Jahren verfassten Familienbiografien.

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