Das Konzert von The xx in Düsseldorf 

Der düstere Indie-Dream-Pop von „The xx“ ist derzeit in aller Munde.

Gestern Abend hat das britische Trio vor 7500 Fans in der ausverkauften Mitsubishi-Electric Halle in Düsseldorf ein Konzert wie von einer anderen Welt abgeliefert und alle mit Glückseligkeit und Liebe erfüllt.

Auch wenn sich ihr aktuelles und drittes Album “I See You” (13. Januar 2017) von seinen beiden Vorgängern etwas abhebt und Romy Madley Croft, Jamie Smith und Oliver Sim nach rund acht Jahren die Traurigkeit ein wenig verlassen und auf mehr Fröhlichkeit gesetzt haben, funktioniert die neue Linie ebenso grandios.

„The xx“ landeten mit ihrem dritten Album auf dem ersten Platz der deutschen Charts und fast ihre gesamte Tour war in kürzester Zeit so gut wie ausverkauft..

Auch ihr Konzert in Düsseldorf war ein rund zweistündiger Siegeszug. Selbst den etwas düsteren Songs ihrer ersten beiden Alben “xx “(17. August 2009) und “Coexist” (7. September 2012) konnten sie eine erstaunliche Leichtigkeit verleihen.

Die deutlich tanzbareren Synthie-Beats von Jamie Smith gingen nach vorne und man spürte eine deutliche Dynamik in ihrer Musik und auch ihn ihrem Auftreten. Die auf ihre Art so schüchtern wirkende Romy Madley Croft  und Oliver Sim sahen sich immer wieder an, er stieg in ihren Gesang ein, führte ihn fort, und manchmal fanden sie auch räumlich zueinander, spielten Gesicht an Gesicht und machten interessante Tanzbewegungen.

Die einstige Melancholie von The xx hatte gestern Abend Farbtupfer bekommen, und das Trio erzeugte mit seinen doch minimalistischen musikalischen Mitteln Gänsehaut. Sie klangen klar, ursprünglich und arglos und konnten damit gleichzeitig bezaubern, einnehmen und überwältigen.

Playlist:

Say Something Loving, Crystalised, Islands, Lips, Sunset, Basic Space, Performance, Brave for You, Infinity, VCR, I Dare You, Dangerous, A Violent Noise, Fiction, Shelter, Loud Places (Jamie xx cover) Encore: On Hold, Intro, Angels

 

HIM lösen sich auf und kommen noch einmal Ende des Jahres nach Köln

Foto: Ville Juurikkala

 

Seit ihrer Gründung im Jahre 1991 zählen HIM, um den charismatischen Sänger, Frontmann  und Gründungsmitglied Ville Valo, mit fast zehn Millionen verkauften Tonträgern zu den weltweit erfolgreichsten Rock Acts Europas.

Zur Speerspitze der skandinavischen Rockszene gehörend, erhielten als erste finnische Band eine goldene Schallplatte in den USA und konzipierten mit ‚Love Metal‘ ein eigenes Genre.

Dabei verbinden sie die Kraft und Progressivität des modernen Metal mit epischen Keyboard-Entwürfen, schwermütigen Gothic-Elementen sowie dem notwendigen Gespür für Eingängigkeit und Melodien, die eine brillante Zeitlosigkeit ausstrahlen. Aus diesem mutigen Grenzgang erwächst auch ihr atemberaubender internationaler Aufstieg. HIM vereinen Fans der unterschiedlichsten Szenen, die die dunkel-romantische Musik ebenso schätzen wie iher aufwühlenden, meist hochemotionalen Texte.

Bereits mit ihrem zweiten Studioalbum  „Razorblade Romance“ stiegen HIM 1999 europaweit zur Rocksensation auf. Begleitet vom überragenden Song „Join Me„, der zur erfolgreichsten Single aller Zeiten einer finnischen Band avancierte, dominierte das Album in vielen Ländern die Hitlisten. So unter anderem auch in Deutschland, wo es sich über 58 Wochen in der Top 100 hielt. Jedes weitere Album – „Deep Shadows And Brilliant Highlights“ (2001), „Love Metal“ (2003), „Dark Light“ (2005), „Venus Doom“ (2007) und „Screamworks: Love In Theory And Practice“ (2010)- erreichte in zahllosen Ländern die Top 5. Elf ihrer Singles notierten in Deutschland unter der Top 30, in Finnland landeten 18 Singles in der Top 10, sieben davon auf der Spitzenposition.

Seit „Dark Light“ hat das Quintett auch die USA endgültig erobert.  Nach dem Label-Wechsel von Warner zu Universal lieferte die Band mit „Tears On Tape“ 2013 den nächsten Chartstürmer.

Nach einer darauffolgenden Welttournee zogen sich die Mitglieder Ende 2014 zunächst zurück – der Anlass für Schlagzeuger Mika Karppinen, seinen Ausstieg bekanntzugeben. Mit dem neuem Drummer Jukka Kröger werden Ville Valo, Gitarrist Mikko Viljami Lindström, Bassist  Mikko Heinrik Julius Paananen und Keyboarder Jani Purttinen  noch in diesem Jahr die Arbeiten am kommenden Studioalbum beenden, ein genauer Veröffentichungstermin ist derzeit aber noch nicht bekannt. Man darf aber davon ausgehen, dass das neue Album rund um die nun angekündigten Livedaten in Deutschland erscheinen wird: Zwischen dem 29. November und dem 8. Dezember gastieren HIM in Hamburg, Berlin, Leipzig, München und Köln.

Am 5. März 2017 gab die Band aber leider auch bekannt, sich nach ihrer  letzten Tournee Ende 2017 aufzulösen.

Termin

Palladium, Köln

Fr. 08.12.2017

Tickets !

Veranstalter: Prime Entertainment 

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Ballett-Premiere in Dortmund: Kontraste

Ballett Dortmund – Kontraste: Unitxt (Foto: Bettina Stoess)

Drei halbstündige Choreographien vereint der neue Ballett-Abend zu einem Programm. Der Dortmunder Hausherr Xin Peng Wang, der sich zuletzt vor allem der Übersetzung schwergewichtiger Werke der Literatur in Handlungsballette widmete, überließ die choreographische Arbeit diesmal ganz den Kollegen. Die Arbeiten von Richard Siegal und Johan Inger entstanden ursprünglich für andere Compagnien, Edward Clug erarbeitete mit dem Dortmunder Ballet ein neues Stück. Es sind drei sehr unterschiedliche Positionen des zeitgenössischen Balletts und modernen Tanzes, die an diesem Abend zusammen kommen, die, das sei vorweggenommen, alle von den Dortmunder Tänzerinnen

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Der 10. historische Jahrmarkt in der Jahrhunderthalle – was ein Spaß.

Lu Rieland hat gestern für die Ruhrbarone den 10. historischen Jahrmarkt in der Jahrhunderthalle in Bochum besucht. Diese Kirmes der besonderen Art (super, toll, nicht nervig, gute Musik!)  kann man noch heute, am 26.02.17 oder am nächsten Wochenende vom 04. – 05.03.17 besuchen. 

Klar könnte man jetzt sagen: ganz sicher ein Spaß für Jung und Alt, aber diese Floskel würde der Atmosphäre dort einfach nicht gerecht werden, obwohl sie wahr ist. Die ganzen Witzbolde unter den Schaustellern schaffen es aber tatsächlich die normalerweise eher nervigen Erfahrungen in uns, nämlich die der wummernden Technobeat-Asi-Kirmesatmosphäre der Neuzeit einfach vollständig in den Hintergrund zu rücken und, ob mit Schnulzballaden auf der Raupe oder Jazz zwischendurch, komplett neue Eindrücke aus vergangener Zeit zu schaffen. Deswegen bin ich jedenfalls eine alljährige Besucherin und bleibe es auch. Schaut doch mal vorbei, wenn ihr Zeit habt und küsst z. B. euren Schatz unter dem Verdeck der immer schneller werdenden Raupe – extrem aufregend.

 

.. in der Jahrhunderthalle, noch am 26.02.17, und noch am 04. & 05.03.17

 

Original Raupenbahn von Peter Buchholz – die Bahnboys

 

Original Raupenbahn von Peter Buchholz – 5 kleine Kinder passen in eine Reihe 😀

 

Riesenrad von Werner Feldmann – man kann über den ganzen Jahrmarkt schauen von oben.

 

 

Looping the Loop von Gilbert Marquis – ein Looping ist gar nicht so leicht.

 

Die nostalgische mobile Miniaturkirmes von M.A. de Weijer’s – sehr süß und sehenswert.

 

Das nostalgische Fotostudio mit J.P.M. Poos – auch die wartende Schlange vor dem kleinen Häuschen hat beim Beobachten der gerade Fotografierten Spaß.

 

… gerade zeichnet der Künstler beeindruckend schnell eine Besucherin …

 

Doctor Marrax posiert für die Ruhrbarone, zauberte vorher tolle Zaubertricks und alle freuten sich.

 

Das lange Gesicht der Autorin im Spiegelkabinett (auch von Peter Buchholz) – nach Angaben am Einlass: „Ein Opi kam gestern hier raus und sagte es sei wie früher ..“
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