Silbermond kommen mit „Leichtem Gepäck“ nach Köln

Silbermond Mai 2016 Dortmund

Bereits seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Verschwende deine Zeit“ im Jahr 2004 gehören Stefanie Kloß, Johannes Stolle, Thomas Stolle und Andreas Nowak alias Silbermond zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Pop-Rock-Künstlern unseres Landes.

Bis heute verkauften sie mehr als fünf Millionen Tonträger, erhielten etliche Gold- und Platin-Awards aus verschiedenen Ländern – und wurde unter anderem von der deutschen Phono-Akademie mit sieben ECHOs ausgezeichnet.

Drei Jahre nach ihrem letzten Studio-Album „Himmel auf“ (2012) meldeten sich Silbermond im November 2015 zurück und präsentieren ihren Fans auf ihrem nunmehr fünften Studio-Album „Leichtes Gepäck“ zwölf neue deutsche Rocksongs.

Im Frühling und Sommer 2016 machten die vier sich dann mit ihrem neuen Werk und einem Repertoire aus über zehn Jahren Bandgeschichte auf den Weg und heizten ihren Fans in den Hallen des Landes und auf den großen Open-Air-Bühnen ordentlich ein.

Diese erfolgreiche Tour werden Silbermond in diesem Jahr fortsetzen

Tourauftakt ist der 18.Mai 2017 im Palladium in Köln.

Tickets gibt es online bei Undercover und Kölnticket ! ausverkauft !
Veranstalter : www.popversammlung.de

Ein Mord in den Zeiten von WhatsApp: Für den Fame braucht der Killer die Presse nicht mehr

Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit ist Schnee von vorgestern. Das Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit ist der Schneematsch von vorhin. Hurra, das Zeitalter der digitalen Gleichzeitigkeit ist da.

Um ein Star zu werden, braucht heutzutage niemand mehr die Presse. Man braucht nur ein Handy. Im Jahre 2017 ist jeder ist sein eigenes Medium. Jeder ist sein eigener Sender. Die alten Medien spielen dabei keine Rolle mehr. Die Verbreitung von Informationen läuft ohne sie. Weltweit und in Windeseile. In Echtzeit. Live.

Die alte Presse ist nur noch Zuschauer. Ein Zuschauer wie Millionen andere auch. Die Presse hechelt den Informationen hinterher. Sie hinkt hinterher. Sie wirkt gehetzt. Sie steht unter Druck. Es wie beim Rennen zwischen Hase und Igel: Die Presse ist langsamer als Millionen andere User. Sie ist ein Dinosaurier. Das Kaninchen vor der Schlange. Sie starrt wie alle anderen auf den Twitter-Account von Donald Trump. Mit einem Fall wie dem von Marcel Heße ist sie überfordert. Die Presse versteht die Welt nicht mehr. Alte Presse, neue Welt.

Zeitenwende im Faserland: Ein Scherbenhaufen als Sittenbild (in zehn Splittern)

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Das Konzert von Tove Lo in Köln

Die schwedische Sängerin und Songwriterin Ebba Tove Elsa Nilsson, besser bekannt als Tove Lo, startete ihre Musikkarriere bereits vor über 10 Jahren und trat 2013 erstmals als Solokünstlern in Erscheinung.

Sowohl ihre Debüt-EP „Truth Serum“ (03.03.2014) als auch die Single „Habits“ und ihr im September 2014 erschienenes Debütalbum „Queen of the Clouds“ fanden unmittelbar ihren Weg in die Charts zwischen Dänemark und Deutschland, England und Kanada, Australien und den USA, sowie mehr als einem halben Dutzend weiterer Länder.

Einen Tag vor ihrem 29. Geburtstag, am 28. Oktober 2016, erschien ihr zweites Album „Lady Wood“, und es ist in vielerlei Hinsicht eine erneute Steigerung. So ist diese Platte nicht einfach nur eine Kollektion neuer, hervorragender Songs, sondern unterliegt einem spannenden Gesamtkonzept – eine Qualität, die in der heutigen Popmusik nahezu ausgestorben ist. Das neue Album „Lady Wood“, in Schweden geschrieben und in L.A aufgenommen, zeigt Tove Lo nun von ihrer konzeptionellen und exzentrischen Seite: Es ist ein komplettes Album über die Lust, das Lieben und Leiden einer jungen Frau in und um Beziehungen. Das Werk teilt sich in zwei Kapitel: In „Fairy Dust“ geht es um die Vorfreude, das Bibbern vor dem ersten Kuss, den großen Start einer Liebe. Im zweiten Teil „Fire Fade“ hingegen um das Ende, die Traurigkeit und den Verlust. Alles verpackt in rasiermesserscharfe Worte und in ungewöhnliche und individuelle Arrangements. Damit wird sich Tove Lo als eine der bemerkenswertesten Songwriterinnen der Gegenwart etablieren.

Dies stellte sie gleich gestern in der Live Music Hall in Köln vor ausverkauftem Hause unter Beweis.  Weit weg von schüchtern sang  Lo über Drogen, gebrochene Beziehungen und belanglosen Sex und das Publikum kapitulierte vor dem Zauber, den sie mit ihrem sinnlichen Körper auf der Bühne ausstrahlte. Ihn richtig einzusetzen, verstand die Schwedin bestens, mit einer geschickten Eleganz kreiste sie  ihre Hüften, streichte mit ihren Händen über ihren Körper und spielte mit ihren Brüsten. Sie genoss sich selber und ihre  Musik ebenso wie ihre Fans.

Unterstützt wurde sie von einer dreiköpfigen Band, die allerdings mehr oder weniger im Magentalicht und -nebel im hinteren Teil der Bühne verschwand.  Dennoch sorgte sie mit ihrer musikalischen Unterstützung dafür, dass ein Song nach dem anderen zu einem Highlight  werden konnte.

Eleganter, von Herzen kommender Elektropop, gemischt mit lyrischer und emotionaler Ehrlichkeit, Unverfälschtheit, aber auch Rauheit, die Lo’s Authentizität nur umso mehr bestärkte, und der allen unter die Haut ging am gestrigen Abend. Hier sind die Fotos:

Playlist:

True Disaster, Lady Wood, Influence, Moments, The Way That I Am, Not On Drugs, Thousand Miles, Vibes, Got Love, Talking Body, Imaginary Friend (Acoustic),  Keep It Simple, WTF Love Is, Flashes, Cool Girl Encore: What I Want for the Night (Bitches), Habits (Stay High)

Veranstalter : Prime Entertainment

„Lachen Weinen Tanzen“ – Matthias Schweighöfer geht auf seine erste Konzerttour

Musik und Matthias Schweighöfer gehören einfach zusammen.

Seit jeher sucht er die Musik für seine Filme selbst aus und bringt sich bei der Komposition der Scores mit ein.

Er sang mit Philipp Poisel das Duett “Eiserner Steg”und im letzten Jahr steuerte er mit seiner ersten Single “Fliegen” einen eigenen Song zum Soundtrack für seinen Film “Der Nanny” bei. Die Single platzierte sich auf Platz 58 der Deutschen Single Charts. Im Februar 2017 erschien sein erstes Studioalbums „Lachen Weinen Tanzen“.

Im Tempodrom von Berlin gab Schweighöfer am 18. Februar 2017 sein erstes Konzert und am 3. März veröffentlichte er über Facebook weitere Konzerttermine für 2017 von Juni bis Dezember.

Musikalische Unterstützung bei seinem Debütalbum erhielt Schweighöfer  durch die beiden Komponisten Arne Schumann und Josef Bach, die schon den Score zu Matthias’ letztem Film „Der Nanny“ beisteuerten. Ganz bescheiden produzierten und komponierten die drei vor sich hin und es entstanden die ersten gemeinsamen Songs – und aus Nichts wurde schon bald etwas ganz Großes.

Anschließend ging es an die Aufnahmen im Funkhaus Berlin und in den Hansa Studios. Dort standen aber nicht nur Matthias und seine Band vor dem Mikrofon, sondern auch Musiker aus dem Orchester des legendären Filmmusikkomponisten Danny Elfmann.

In der Tat gelingt es “Lachen Weinen Tanzen” auf eine bis dahin ungekannte Weise, klassische Popmusik mit einem filmästhetischen Anspruch zu verbinden. Die Songs sind mal laut, dann wieder leise. Mal fröhlich und gut gelaunt, mal in sich gekehrt und nachdenklich. Mal sind sie nur Szenen, dann wieder ganze Filme, aber jeder für sich erzählt von kleinen und ehrlichen Gefühlen oder großen Träumen. Sie machen Mut und geben Kraft, lassen einen träumen, erinnern und vergessen, lassen einen lachen, weinen und tanzen.

Termine

06.12.2017 König – Pilsener Arena Oberhausen

13.12.2017 Palladium Köln

Der VVK startet heute, am 10.03.2017, 11:00 Uhr exklusiv über Eventim. Ab dem 13.03.2017, 09:00 Uhr sind dann auch an allen Vorverkaufsstellen Tickets zu erwerben.

Veranstalter : Concertteam Nrw

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Das Konzert von Amy Macdonald in Köln

Es gibt nicht viele Künstlerinnen, die auf der Bühne derart strahlen und so viel positives aussenden, wie die schottische Singer- und Songerwriterin Amy Macdonald.

Gestern Abend verzauberte sie mit ihrer guten Laune, ihren wunderbaren Songs und ihrer unverwechselbaren Stimme das ausverkaufte E-Werk in Köln.

An die 2000 Fans waren gekommen, um mit ihr gemeinsam ihr neues Album “Under Stars” zu feiern, das letzten Monat erschienen ist.

Genau 10 Jahre ist es her, dass Amy Mcdonald mit ihrer Akustikgitarre und den Folk-Pop-Songs „Mr. Rock´n´Roll“ und „This is The Life“ (2007) ganz Europa begeisterte.

Nach drei sehr erfolgreichen Alben, jedes ihrer Werke wurde mehrfach mit Platin ausgezeichnet, insgesamt hängen um die 30 solcher Auszeichnungen an ihrer Wand und etliche goldene Schallplatten noch dazu, hat die Schottin es in den letzten fünf Jahren etwa ruhiger angehen lassen und startete dann im November letzten Jahres mit der ersten Singleauskopplung “Down by the Water“ aus ihrem neuen Album wieder voll durch. Im Januar folgte dann mit “Dream On” der zweite Song.

Amy hat sich bei der Umsetzung ihres vierten Albums Jimmy Sims und Ben Parker als musikalische Unterstützung mit ins Boot geholt, ist sich aber ihrem eigenen Stil unverkennbar treu geblieben. Konsequent verfolgt sie ihren musikalischen Weg, auf weiter steigendem Niveau.

So war auch der gestrige Abend geprägt von Amys gitarrendominierten locker-leichten Folk-Songs, die neuen Lieder versprühten eine frische Energie und auch ihre wunderbaren Ohrwürmer aus früheren Zeiten präsentierte sie voller Optimismus und Lebensfreude.

Playlist:

Under Stars, Don’t Tell Me That It’s Over, Spark, Youth of Today, Mr. Rock & Roll, Dream On, Slow It Down, 4th of July (Acoustic), Pride (Acoustic), Listen to Music (Acoustic), Poison Prince, Automatic, Love Love, The Rise and Fall, Run, This Is the Life, Never Too Late, Life in a Beautiful Light, Encore: Prepare to Fall (Amy solo Acoustic), Down by the Water, Let’s Start a Band

Veranstalter : Prime Entertainment &  FKP Scorpio

Reservate der Unabhängigkeit – Stippvisiten in ultrarechte kulturpolitische Diskurse

Alexander Kerlin


Dieses Essay ist lang geworden. Das war nicht geplant. Ich konnte nicht aufhören. Oder sagen wir so: Es hörte nicht auf, mich anzugehen. Ich nehme das als Indiz: Wir werden es länger mit diesen Angriffen zu tun haben. Länger, als wir annahmen, und länger, als uns lieb sein wird. Von unserem Gastautor Alexander Kerlin.

Ausgangspunkt zu meinen Überlegungen war ein Kurzaufenthalt in Belarus (=Weißrussland) im vergangenen Herbst. Ob ich nicht einen kleinen Reisebericht veröffentlichen dürfte, fragte ich bei dem Theaterportal Nachtkritik nach. „Gern“, antwortete mir die Redakteurin, „wie wäre es, dem ganzen einen thematischen Spin Richtung Kunstfreiheit zu geben?“ Damit war die Büchse der Pandora geöffnet, und ich habe sie nicht wieder geschlossen bekommen.

Die folgenden Beobachtungen führen von den USA über Ungarn, Polen und Israel in die Türkei, verharren lange in Belarus – und versuchen immer wieder Rückschlüsse auf die Situation in Deutschland zu ziehen. Es sind unsystematische Stippvisiten in ultrarechte und autokratische Kulturdiskurse und -politiken, auf der Suche nach Berührungspunkten zwischen Trump, PiS (Polen), Orbán (Ungarn), Lukaschenka (Belarus) und der AfD.

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