Andreas Görgen (2018) Foto: re:publica Lizenz: CC BY-SA 2.0
Andreas Görgen, der Ministerialdirektor der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, gilt als einer der mächtigsten Männer der Kulturszene in Deutschland. Doch seine Zeit läuft ab.
Bei der Eröffnung der Internationalen Kurzfilmtage am 1. Mai in der Lichtburg, dem Traditionskino mitten in der Oberhausener Fußgängerzone, ergriff direkt nach NRW-Kulturministerin Ina Brandes ein Mann das Wort, der zu den mächtigsten Kulturpolitikern der Republik gehört, aber selbst noch nie in der ersten
Pussy Riot beim Rudolstadt Festival 2022 Foto: Carsten Stiller Lizenz: CC BY-SA 4.0
Sie sind feministisch, sie sind Punk und sie sind gegen Putin. Pussy Riot, eine Band oder vielmehr ein lockeres politisches Kollektiv von Frauen, bei dem jede mitmachen kann, die sich eine Maske aufsetzt und protestiert.
Die Gruppe ist seit 2011 aktiv und kämpft mit Punkliedern und Performances im öffentlichen Raum und in der Regel illegal gegen gesellschaftliche Missstände und für Frauenrechte. Ursprünglich war sie in Russland aktiv, was heute natürlich immer schwieriger wird. Typisches Merkmal für Pussy Riot sind die Skimasken, die die Frauen bei ihren Veranstaltungen tragen. Sie sind ein Zeichen gegen Personenkult und für Anonymität. Auf der Bühne gibt
Musik, Tanz, Fotografie, Kunst und Literatur bietet das kunterbunte Queerbeet Festival in Gelsenkirchen
Im Metropolengarten auf Dahlbusch findet zum siebten Mal das Querbeet Kulturfestival statt – mit Musik, Tanz und Literatur auf der Bühne und Kunst in den alten Gewächshäusern mit Gästen aus Gelsenkirchen und dem Umland. Dazu gibt es ab Donnerstag, den 26. Juni zwölf Tage lang Programmangebote für Groß und Klein – sowie ein täglich wechselndes Rahmenprogramm. Da sollen die britischen Fußballfans nochmal über das „Shithole Gelsenkirchen“ schimpfen – denn so ein ausgesuchtes Kunst- und Kulturprogramm findet sich im Ruhrgebiet wirklich selten.
„Keimzelle der Gesellschaft“ und „Wahrheitssuche“, „Beginn des Politischen“ und „Weg in die Zukunft“. Carsten Brosda, gelernter Schalker, jetzt Kultursenator in Hamburg, will BDS partout präsentieren.
„Abenteuerlich“, nennt Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) es, falls diskutiert werde, ob sich der Staat an den Grenzen der Verfassung orientieren soll, wenn er jährlich rund 14,5 Milliarden Euro für Kultur aufwendet. Die Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) hatte kürzlich in der SüddeutschenZeitung vorgeschlagen, auch Erkenntnisse der Verfassungsschutzbehörden zu nutzen um sicherzustellen, dass keine „antisemitischen, rassistischen oder sonstige menschenverachtenden Inhalte verbreitet werden“. So wie BDS dies tut, die Hetzkampagne gegen Israel wird in den Verfassungsschutzämtern von Bund und NRW als extremistischer Verdachtsfall geführt. Es gehe mithin um keinen Generalverdacht, so Badenberg, sondern um eine „juristisch saubere Handhabe“ bei „einzelnen Verfassungsfeinden“. Die SZ sprach sogleich von einem „umfassenden Verfassungstreuecheck“, im selben Blatt legt Brosda jetzt nach, er ist bekennender Gelsenkirchener, die Wiese hinterm Haus, in dem er aufgewachsen ist, steht ihm Modell für „eine freie Gesellschaft“, sie sieht er nicht von BDS bedroht, sondern von Badenberg: „Rettet die Kultur vor dem Staat“, lässt sich der Kulturstaatsbeamte betiteln, seine eigene Behörde wird im kommenden Jahr 460 Mio Euro an Kulturprojekte ausschütten, wer rettet hier wen, das Verwirrspiel beginnt:
Israelische Flaggen auf der HaYarkon, Tel Aviv (Foto: Peter Ansmann)
Auf der Mitgliederversammlung des PEN-Zentrums Deutschland am 21.6. in der Patriotischen Gesellschaft Hamburg haben die Mitglieder der Schriftstellervereinigung eine Resolution verabschiedet, in der sich die Autorinnen und Autoren beruhend auf der Charta des PEN International klar gegen jede Form des Antisemitismus aussprechen und zum Existenzrecht Israels bekennen.
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