Spielräume des Theaters: Bochum – Berlin – Europa

Ruhrtriennale Intendant Johan Simons, Foto: Ulrike Märkel
Ruhrtriennale Intendant Johan Simons, Foto: Ulrike Märkel


Das Schauspielhaus Bochum erhält ab der Spielsaison 2018 einen neuen Intendanten, Johan Simons. Das ist zwar ein Jahr später als eigentlich notwendig und die Suche hat auch etwas länger gedauert. Aber das Ergebnis stimmt und ist eine gute Nachricht. Der entscheidende Impuls scheint aus der Politik gekommen zu sein, nachdem ebendort Matthias Hartmann als Wiedergänger in der Intendanz nicht durchsetzbar war. Von unserem Gastautor Dieter Nellen.

Mit Johan Simons gewinnt das Haus einen erfahrenen Theatermann. Seine erste Spielsaison bei der Ruhrtriennale im letzten Jahr hat überzeugt, er selbst vor allem mit der Opern- Inszenierung von Richard Wagners „Rheingold“.

Die vielleicht noch näher liegende Referenz ist seine Zeit als Leiter der Münchner Kammerspiele, wo er gezeigt hat, was europäisches Stadttheater heute leisten kann. Das will er auch in Bochum beweisen – mit einem starken Ensemble aus bekannten wie neuen Köpfen. Die diesbezüglichen Ankündigungen klingen ambitioniert.

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ESC2016: Erdrotation – Mit diesem Lied hätten Die Kassierer gewonnen

Häuptling Abendwind und Die Kassierer: Eine Punk-Operette
Eigentlich wollten wir uns nicht mehr mit dem Eurovision Song Contest beschäftigen. Nachdem die ARD die Kassierer ignorierte und trotz Bewerbung nicht zum Vorentscheid einlud, wollten wir unseren Lesern weitere Informationen über den Schlagerwettbewerb nicht zumuten. Aber wie das mit guten Vorsätzen so ist – sie sind schneller über Bord geworfen, als ein kleines Pils

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„Godmother of Punk“ – Nina Hagen live in Essen

Pressebilder 2011 PHOTO CREDIT (c) Michael Mey
Pressebilder 2011
PHOTO CREDIT
(c) Michael Mey

Im letzten Jahr feierte die schrille Punk-Lady mit der Löwenmähne und pfundsweise Schminke im Gesicht, Nina Hagen, 1955 in Ost-Berlin geboren, ihren 60. Geburtstag. Sie war die gefeierte Kult-Figur der DDR-Jugend und erfindet sich auch nach 45 Jahren im Musikgeschäft noch immer wieder neu.

Ihr aktuellstes Soloalbum „Volksbeat“ erschien 2011, ein Jahr später brachte sie In My World heraus, eine 3 CD Compilation mit vielen bekanntesten Songs, tollen Coverversionen und den erfolgreichsten Kooperationen, wie z.B. mit Rosenstolz (La Veuve Noir), Apocalyptica (Seemann) und mit den Beginnern (Wer bistn Du?)

In diesem Jahr ist Nina Hagen natürlich auch wieder live unterwegs, unter anderem wird sie am 27.03.2016 in der Weststadthalle Essen auf der Bühne stehen.

2016 marks the 45 th anniversary of Nina Hagen live on stage and screen !

Hotel Shanghai präsentiert:

NINA HAGEN
Live & akustisch
in der Weststadthalle, Essen

Vorverkauf online unter www.krasserstoff.com/#/ticket/103762

Hannes Weyland Band: Fluchtwagen mit neuem Wert

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Die Hannes Weyland Band feiert heute den Release ihrer ersten EP „Fluchtwagen“ in der Pauluskirche (Foto: Hannes Weyland Band)

HipHop, Reggae, Folk, Bluegrass und allein als Singer-Songwriter mit seiner Gitarre – Hannes Weyland scheut den Stilwechsel nicht. Seit etwa einem Jahr besteht jetzt die Hannes Weyland Band, neben ihm, aus Calvin Lennig (Kontrabass), Nicolas Kozuschek (Tasten) und Malte Weber (Schlagzeug). Ihre erste EP „Fluchtwagen“, die heute auch veröffentlicht wird, stellen sie um 20 Uhr in der Pauluskirche vor.

Swing, dem man die Folk-Pop-Wurzeln dank der akustischen Rhythmusgitarre anhört, findet Weyland nicht ganz treffend. Folk-Pop leicht verjazzt, seien die sechs Stücke. In denen besingt er den alltäglichen Kampf mit dem inneren Schweinehund ebenso anschaulich, wie er von der Erweiterung seiner Band erzählt, die beim Release-Konzert von einem Streicher-Trio verstärkt wird (Jani Weichsel – Violine, Raimund Gitsels – Bratsche, Cornelius Thiem – Cello). Bis zur Probe letzten Montag hatte er die nämlich noch gar nicht gehört, nur in die Arrangements von Lennig und Kozuschek reingeschaut: „Das ist wie so ein Malen-nach-Zahlen-Bild anzugucken und sich vorzustellen, wie es ist, wenn wirklich die Farben drin sind. Die Probe war dann total fantastisch, das ist noch mal eine ganze Schippe oben drauf.“

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Tame Impala hypnotisieren Köln mit feinstem Indie-Rock

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Kevin Parker – Palladium Köln

Tame Impala gründeten sich 2007 in Perth, Australien und bringen psychedelische Sounds, Pop und Rock’n’Roll auf die Bühne. Drei Alben hat die australische Band bislang aufgenommen. „Innerspeaker“ (2010) und „Lonerism“ (2012) sind verblüffend nah am Psychedelic-Rock der 60er-Jahre. Ihr Album „Currents“ von 2015 belegte sowohl in den US- als auch den UK-Charts vordere Positionen, in ihrer Heimat Platz eins der Album-Charts.

Tame Impala aus Australien machten am Dienstagabend Halt im Kölner Palladium und beförderten ihre Fans allesamt in den allerfeinsten Indie-Himmel, der vor buntem Konfetti-Regen und bezaubernden kaleidoskopartig-hypnotisch kreisenden Videoprojektionen nur so strahlte.

Das Konzert der australischen Indie-Rocker um Kevin Parker war also nicht nur gesanglich eine Offenbarung, sondern auch visuell, ein Festival an Farben, in denen sich sowohl die Jungs auf der Bühne, als auch ihr Publikum teilweise aufzulösen schienen.

Ihr psychedelisches Konzert starteten Tame Impala nach einem kurzen Intro mit „Let It Happen“, die erste Singleauskopplung ihres aktuellen Albums „Currents“.

Ein Gesamt-Werk, bei dem sich endlich alle einig sind, dass die Psychedeliker zu einem Sinnbild für “populäre” Indie-Musik geworden sind, ohne dabei Glaubwürdigkeit, Magie und Komplexität eingebüßt zu haben.

„Currents“ selbst hat Perfektionist Kevin Parker im Alleingang eingespielt, live wurde er aber von seiner vierköpfigen Band begleitet, und auch hier zeigte sich eine deutliche Wandlung nach oben. Während man Parker von früheren Auftritten eher als introvertiert, versunken und schüchtern kannte, der seine Songs eher “murmelte”,  schien auch ihn seine eigene Musik so weit verzaubert zu haben, dass er mehr aus sich herauskam, mal ein paar Worte mit seinen Fans wechselte und mehr anwesend wirkte. Es war also tatsächlich Magie im Raum.

Tame Impala spielen am 15.07.2016 auf dem Melt! Festival.

Galerie

www.fkpscorpio.com

http://www.dbe.ag

Patrick Wolf zu Gast im Hotel Shanghai in Essen

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[Patrick Wolf / Christuskirche Bochum- 13.12.2013]

Der britische Sänger, Komponist und Multiinstrumentalist Patrick Denis Apps alias Patrick Wolf gehört, ähnlich wie die isländische Interpretin Björk, zu den eher außergewöhnlichen Musikern, deren gesamte Erscheinung als postmodernes Gesamtkunstwerk zu verstehen sind.

Wolf verbindet seine Musik, die sich zwischen emotionalem Akustik-Pop, Folk und dunkler Elektronik bewegt, mit einer ausgeklügelten visuellen Darstellungsebene und persönlichen Inhalten.

Bühnenoutfits, Make-up, Haare, seine gesamte exzentrische Selbstdarstellung verdichten sich immer wieder zu einem neuen künstlerischen und vor allem konzeptionellen Gesamtbild zwischen Avantgarde und Pop Art.

Wolf veröffentlichte mit achtzehn Jahren seine erste E.P (The Patrick Wolf EP / 2002 ).

Seitdem sind 14 Jahre vergangen, in denen er sechs weitere brillante Alben produziert hat und unermüdlich durch die Welt getourt ist. Nach seiner Solo-Akustik-Tour ist Wolf nun zum ersten Mal wieder mit Rhythmus-Sektion und Band zu sehen.

Sein einziges NRW-Konzert im Rahmen seiner “THE WILDSOUND TOUR” findet am 14.04.2016 im Hotel Shanghai in Essen statt.

Tickets: www.krasserstoff.com & www.schoneberg.de !

[Patrick Wolf / Christuskirche Bochum- 13.12.2013]