Lydia Lunch Retrovirus, Freitag, 26. Juni, 20.00 Uhr, Schauspielhaus, Dortmund
Youth Brigade Festival heute im Fzw Dortmund
Heute ist es wieder soweit!
Die Youth Brigade, eines der größten Newcomer-Festivals Nrw’s im Live- und Bandsektor, ist zum fünften Mal in der Stadt.
Ab 17 Uhr (Einlass 16:30 Uhr) werden im FZW Dortmund 20 Bands ihr Können auf drei Bühnen unter Beweis stellen können und freuen sich über zahlreiches Erscheinen!
Musikalisch reicht das Repertoire von Singer/Songwriter über Rap/ Rock/Alternative/Punk/Pop und Metal und die Headliner des Abends werden The World/Inferno Friendship Society (USA) und Svetlanas (Russland im Exil) sein.
Im Foyer des FZW wird eine große Merchandise-Area installiert, wo die Bands ihre eigenen Tonträger, T-Shirts, Taschen oder sonstige Accessoires an den „Fan“ bringen können.
Der Eintritt kostet 5 Euro und alles weitere Informationen gibt es bei Facebook.
Line-Up
Bühne Halle:
17:00-17:30 Burning Streets (Punkrock)
17:45-18:15 Lozasfuel – New Ass Kicking Rock’n’Roll
18:30-19:00 The Cradley Heath (Alternative)
19:15-19:45 EARL GREY (HC-Punk)
20:00-20:30 Angry White Elephant (Crossover/Metal)
20:45-21:15 Betrayers Of Babylon (Reggae/Ska)
21:30-22:00 MayTheForceBeWithYou (HC&Thrash)
Bühne Club I:
17:15-17:45 Der Gierige Diktator (Deutschpunk)
18:00-18:30 Anni Hilation’s Arms (Akustik/Folk)
18:45-19:15 NORD (Punk/Postpunk)
19:30-20:00 Lyrico (Hiphop)
20:15-20:45 Rasender Stillstand (Punk)
21:00-21:40 SVETLANAS (Punk)
22:00-23:30 The World/Inferno Friendship Society
Bühne Club II:
17:30-18:00 Katastrophen-Kommando (Deutschpunk)
18:15-18:45 Barren Land (HC-Punk)
19:00-19:30 Fuck’it’Head (Punk)
19:45-20:15 Frozen Acid (Punkrock)
20:30-21:00 Hand Over (Rock/Progressive)
21:15-21:45 Gerry & The Peacemakers (Songwriter)
Regulierung: Europaparlament will Foto-Freiheit abschaffen
Ihr fotografiert, wir fotografieren, alle fotografieren: Seitdem in jedem Smartphone eine halbwegs vernünftige Kamera steckt fotografieren die meisten von uns wie die Weltmeister. Und sehr viele Fotos werden auf veröffentlicht: Von uns Journalisten in den Medien für die wir arbeiten oder hier im Blog, von Euch vor allem auf Facebook. Damit könnte es bald vorbei sein, denn das Europaparlament plant das Panoramarecht einzuschränken. Wer dann den Eifelturm, den Kölner Dom oder auch nur irgendein schönes Haus fotografieren will, muss sich vor einer kommerziellen Veröffentlichung die Genehmigung des Urhebers einholen und eventuell sogar dafür zahlen. Und eine kommerzielle Veröffentlichung ist auch ein Posting des Fotos auf Facebook, wie der Standard schreibt:
Denn Nutzer gestehen Facebook beim Upload „das Recht zur kommerziellen Nutzung der Bilder“ (etwa zu Werbezwecken) zu. Fällt die Panoramafreiheit, hätte man bei einer Vielzahl von Urlaubsfotos aber gar kein Recht mehr.
Für alle die beruflich Fotografieren wäre die neue Regelung sowieso eine Katastrophe, wie Fotografen-Berufsverband Freelens schreibt:
In Deutschland ist es bisher erlaubt, Fotos, die von öffentlich zugänglichen Orten aufgenommen wurden, in jeder Weise zu verwerten. Dabei ist es auch erlaubt, fremde Werke wie Denkmale, Kunstwerke, Häuser abzubilden, solange diese sich »bleibend« an diesem Ort befinden.
Nunmehr wird dem Europaparlament mit den Stimmen der Christ- und Sozialdemokraten vorgeschlagen, dass »die gewerbliche Nutzung von Fotografien, Videomaterial oder anderen Abbildungen von Werken, die dauerhaft an physischen öffentlichen Orten platziert sind, immer an die vorherige Einwilligung der Urheber oder sonstigen Bevollmächtigten geknüpft sein sollte…«
Das bedeutet, dass der Fotograf für diese Abbildungen von Denkmalen, Kunstwerken und Häusern eine Lizenz des Architekten oder des Bildhauers einholen muss – ein unmögliches Unterfangen. Das kann das Ende der professionellen Fotografie im öffentlichen Raum bedeuten.
Giant³ Sand
Giant³ Sand, Donnerstag, 25. Juni, 20.00 Uhr, Schauspielhaus, Dortmund
Das Ruhrgebiet entdecken – ‚Das unbekannte Ruhrgebiet‘ bietet nicht wirklich viel ‚Unbekanntes‘
Die Sommerferien 2015 stehen in NRW bekanntlich unmittelbar vor der Tür. Wem eine Fernreise in wärmere Gefilde aktuell jedoch unmöglich ist, oder wer in den kommenden Sommermonaten einfach über besonders viel freie Zeit verfügt, der möchte die Gelegenheit jetzt vielleicht in den nächsten Wochen im Idealfall auch dazu nutzen und die eigene Heimat mal wieder etwas näher erkunden, ihm persönlich noch unbekannte Ecken des Ruhrgebiets kennenlernen, seine eigene Heimat noch mehr im Detail für sich entdecken.
Zur Einstimmung und besseren Orientierung bietet sich da natürlich traditionell auch der Griff zu einem passenden Buch bzw. Reiseführer an. Und mit einer solchen Erwartungshaltung habe ich mich kürzlich dann auch mal etwas näher mit dem Werk ‚Das unbekannte Ruhrgebiet‘ von Hans-Peter Noll und Rolf Kiesendahl beschäftigt.
Leider muss ich nach der Lektüre der 128 Seiten nun aber für mich feststellen, dass gerade der in dieser Beziehung doppeldeutige Titel beim Interessenten evtl. Erwartungen weckt, die der Inhalt dann doch nicht so recht einzulösen vermag. Mag ja sein, dass viele das Ruhrgebiet als Ort für Schönes und touristisch wertvolles nicht kennen, die darin näher vorgestellten Ziele sind jedoch jedem auch nur einigermaßen ruhrgebietskundigem Leser so bereits höchstwahrscheinlich bereits bekannt.
Jüdisches Museum in Dorsten: „Hier arbeitet kein einziger Jude!“
Martin Niewendick, einstiger Autor dieses Blogs und heute Volontär beim Tagesspiegel in Berlin, besuchte am Wochenende das Jüdische Museum in Dorsten. Nun hat er dem Museum einen Brief geschrieben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Am vergangenen Samstag war ich in ihren Räumlichkeiten Gast beim Vorbereitungstreffen einer Israel-Reise Anfang Juli. Die dortige Gruppe sollte mit zwei Referaten u.a. zur israelischen Geschichte auf die Reise eingestimmt werden. Dort wurde ich Zeuge von Aussagen, die ich so niemals in einer jüdischen Einrichtung erwartet hätte.
Eine Referentin vermittelte den Anwesenden eine vollkommen einseitige Sicht auf den Nahost-Konflikt. In ihrem Vortrag gab sie ausschließlich Israel die Schuld für das Stocken des Friedensprozesses. Das Hauptproblem sei der Siedlungsbau, die von Israel sabotierte
Der WDR in Duisburg-Marxloh: Ich bin ein Politiker – holt mich hier raus!
Der WDR hat sich etwas wirklich Tolles für seine Zuschauer ausgedacht. Politiker aller Parteien in Nordrhein-Westfalen sollen endlich das wahre Leben kennenlernen. Sie sind seit Sonntag gemeinsam in einer Wohngemeinschaft in einem sozialen Brennpunkt im Ruhrgebiet untergebracht. Dort sollen sie in einem „Realitäts-Check“ die reelle Härte von Hartz IV endlich selbst erleben dürfen. Ein urbanes Dschungelcamp für Politiker.
Alte Linke, junge Grüne und Bürgermeisterkandidaten leben für zehn Tage in Duisburg-Marxloh zusammen. Statt Kakerlaken zu essen oder aus Bäumen ein Floß zu flechten, sollen sie „praktische Lösungen finden für ganz reale, alltägliche Probleme, wie z.B. die Jugendarbeitslosigkeit oder den fehlenden Krankenversicherungsschutz vieler Menschen in diesem Stadtteil“ freut sich der WDR in seiner Vorankündigung.
Die Idee ist ohne Frage eine gute Maßnahme des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, um gegen den weit verbreiteten Politikfrust anzutreten. Vor allem im Prekariat zwischen Duisburg-Marxloh und Dortmund-Nordstadt ist das Desinteresse an Politik weit verbreitet – hier liegt die Wahlbeteiligung auf einem erschreckend niedrigen Niveau. Der WDR reagiert mit seiner Sendung mutig auf die vielen Klagen, dass sich das Politikpersonal seinen Wählerinnen und Wählern entfremdet habe. Zeit, das zu ändern.
Begleitet wird der Lernprozess der Politiker von Kameras. Mit ein bisschen Glück huscht auch mal ein echter Hartz-IV-Empfänger mit einer offenen Bierflasche authentisch durch’s Bild – zumindest hätte dann das Fernsehformat „Nicht reden – machen statt quatschen“ doch noch das Prädikat Reportage verdient.
Bobby McFerrin & Chick Corea live im Konzerthaus Dortmund
Zwei Jazz-Stars auf einer Bühne.
Im Rahmen ihrer »Reinventions« Tour werden die beiden musikalischen Superstars Bobby McFerrin und Chick Corea am Donnerstagabend (25.06.2015) im Konzerthaus in Dortmund zu Gast sein.
Seit über 20 Jahren stehen sie immer wieder auf den bedeutendsten Jazz – Festivals weltweit gemeinsam auf der Bühne und bieten ihrem Publikum eine hervorragende Musik-Performance. Auch Alben wie „Play“ (1990), „The Mozart Sessions“ (1996), „Beyond Words“ (2002) und „Rendezvous In New York“ (2003) sind durch ihr Mitwirken entstanden.
Das legendäre Stimmwunder Bobby McFerrin, dessen Song Don’t worry, be happy einst die Charts stürmte, ist ein begnadeter Vokalartist, dessen in der ganzen Welt einmalige Gesangsakrobatik ein komplettes Orchester imitieren kann. Er gehört ebenso wie Chick Corea, der über 50 Mal für den Grammy nominiert und insgesamt 15 Mal mit diesem begehrtesten aller Musikpreise ausgezeichnet wurde, heute zur Crème de la Crème der internationalen Jazz-Szene.
The Boss Martians
The Boss Martians, Mittwoch, 24. Juni, 21.00 Uhr, Sonic Ballroom, Köln
Freistatt – Evangelische Zwangs-Erziehungsarbeit im Moor
Im Juni kommt ein von Arte mitproduzierter Film in die Kinos, der sich mit Freistätter Jugendheimen Ende der 60er beschäftigt. Von daher möchte ich vorab einen kurzen Blick auf die „Erziehung“ auffällig gewordener Jugendlicher im Freistatt der 50er und 60er Jahre werfen. Von unserem Gastautor Thomas Weigle
Sommer 1968 in Deutschland. Der 14 jährige Wolfgang(Louis Hofmann) wird von seinem Stiefvater Heinz (Uwe Bohm) in das Erziehungsheim „Freistatt“) abgeschoben. Dort herrscht militärischer Drill. Die Erzieher zwingen die Jungen zu Arbeitseinsätzen in den Mooren. Doch der rebellische Wolfgang gibt seine Sehnsucht nach Freiheit nicht auf. Mit seinem Freund
Anton(Langston Ubel) wagt er den Aufstand. Regisseur Marc Brummund vereint in seinem sensiblen Jugenddrama den Kontrast von Liberalisierung und repressiven System Ende der 1960er. Ab 25.Juni im Kino“.
„Heiligenstatt lag im Moor. Es war bedeutend größer als das Landesjugendheim, Heiligenstatt war eine ganze Gegend, rechts oder links von der Bundesstraße, je nach dem von welcher Seite man kam. Hinter dem Gutshof begann das Moor, eine weite, mit niedrigen Birken und Büschen