Bereits am Dortmunder Hauptbahnhof mußte man sich gestern am frühen Abend schon an der langen Schlange zur Westfalenhalle anstellen. Eine Stadt im Ausnahmezustand. Anlass war der unmittelbar bevorstehende Auftritt der Hamburger Hip-Hop- und Electropunk-Formation Deichkind. Tausende von Fans, viele natürlich im typischen Deichkind-Outfit ( Neon-Klebestreifen, Pyramiden auf dem Kopf, bunte Plastiksäcke übergezogen und Klobürsten in der Hand…), waren gekommen, um zusammen mit den MCs Kryptik Joe, Porky und Ferris Hilton, und natürlich dem Rest der Crew, das wie eine Bombe eingeschlagene neue Album Niveau weshalb warum gebührend und exzessiv zu feiern. Und dafür zogen die
Emotionale ‚Eels‘ überzeugen auf „Royal Albert Hall“ in Bild und Ton
Es gibt sie noch, die neuen Musikalben, auf die man sich auch als etwas ‚älteres Semester‘ bereits vor deren Veröffentlichung ganz besonders, auf deren Erscheinen man regelrecht hinfiebert. Ihr kennt das sicher auch.
Ein solches ‚Highlight‘ auf dem Musikmarkt ist nun, für mich persönlich zumindest, in dieser Woche ganz frisch in den Handel gekommen: Mit “Royal Albert Hall” von den ‚Eels‘ veröffentlicht deren künstlerischer Kopf Mark Oliver Everett, der am gestrigen 10. April übrigens auch schon 52 Jahre alt wurde, nämlich nicht nur eine klangliche (2CDs), sondern ebenso eine visuelle Retrospektive seiner London Show aus dem letzten Sommer (DVD). Ziemlich viel Bild und Ton für das Geld eines handelsüblichen Albums.
Und nicht nur das Preis/Leistungsverhältnis ist hier wirklich toll, auch die Qualität der Musik ist auf den drei beinhalteten Silberlingen (natürlich gibt es das Werk auch als Download), wie nicht anders zu erwarten, über jeden Zweifel erhaben, wenn es darum geht sich in die vielen Songs und die Atmosphäre des Abends im legendären Konzertort der britischen Hauptstadt aus dem Jahre 2014 einzufühlen.
Wolf Maahn – Live und mit Seele in Essen
Er feierte kürzlich seinen 60. Geburtstag und vor fast genau 30 Jahren gelang Wolf Maahn der entgültige Durchbruch als Sänger.
Sein drittes Album „Irgendwo in Deutschland„, mit dem er damals (1985) als erster deutscher Interpret in der in 17 europäischen Ländern live ausgestrahlten 15. ARD-Rockpalast-Nacht in der Essener Grugahalle auftrat, hielt sich daraufhin neun Monate in den Top 75 der deutschen LP-Hitparade.
Seitdem ist viel passiert… Wolf Maahn kann auf drei Jahrzehnte kontinuierliche Bühnenpräsenz als Sänger und Solokünstler zurückblicken, er schrieb aber auch Filmmusik und war als Produzent und Schauspieler tätig. 2012 erschien sein letztes Album „Lieder vom Rand der Galaxis„, mit dem er in diesem Jahr auch noch einige Male solo on Tour sein wird.
Bei seinen Auftritt am 17.4.2015 im Essener Turock wird er allerdings von seiner Band begleitet.
WM & Band – Live & Seele lautet der schöne Name dieser Tour, im Rahmen dessen er im Dezember letzten Jahres schon in der Zeche Bochum zu Gast war.
Tickets für den Freitagabend gibt es im Turock-Ticketshop und natürlich an allen bekannten Vorverkaufsstellen, ebenso an der Abendkasse!
Weitere Infos unter:
Christoph Maria Herbst liest Timur Vermes „Er ist wieder da“ – Termin verschoben!
EDIT !
Leider muss die geplante Lesung von Christoph Maria Herbst am Sonntag, den 12.04. in Essen aus produktionstechnischen Gründen verschoben werden.
Ein Nachholtermin steht bereits fest: Am 22.10. wird der Schauspieler in der Weststadthalle mit dem Bestseller „Er ist wieder da“ auf der Bühne stehen.
Tickets behalten für den neuen Termin ihre Gültigkeit. Es gibt noch Restkarten für die Lesung.
Christoph Maria Herbst, den meisten sicherlich bekannt als Bernd Stromberg, geht ab dem 12.04.2015 wieder auf Lesetour.
Der aus Wuppertal stammende und vielfach ausgezeichnete deutsche Schauspieler, ist nämlich gerne auch auf literarischen Pfaden unterwegs und das nicht weniger erfolgreich.
Unter anderem verlieh er 2012 der Hörbuchversion des Debütromans „Er ist wieder da“ des deutschen Journalisten und Schriftstellers Timur Vermes seine Stimme.
Der Roman erschien beim Kölner Eichborn Verlag und ist eine Satire, in der Adolf Hitler im Jahre 2011 mitten in Berlin wieder ins Leben zurückkehrt.
Nach Präsentation auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2012 stieg „Er ist wieder da“ bis auf Platz 1 der Bestsellerliste des Spiegel. Das Hörbuch, gelesen von Christoph Maria Herbst, erreichte ebenfalls Platz 1.
Seit Herbst 2014 laufen die Dreharbeiten für die Verfilmung.
Tourauftakt ist am 12.04.2015 in der Weststadthalle Essen.
Einlass: 18.30 Uhr / Beginn: 19.30 Uhr.
Tickets gibt es bei Eventim und alle weiteren Informationen unter : www.meistersingerkonzerte.de
22.05.2015 Hannover, 23.05.2015 Siegen, 19.07.2015 Gießen, 05.09.2015 Erfurt, 06.09.2015 Meiningen und am 18.10.2015 Viersen.
Heute vor 70 Jahren wurde Georg Elser ermordet
Am heutigen 09.April, vor inzwischen exakt 70 Jahren, wurde Johann Georg Elser, der am 8. November 1939 im Münchener Bürgerbräukeller ein Bombenattentat auf Adolf Hitler verübte, welches aber scheiterte, da dieser den Saal ungewöhnlich früh bereits wieder verlassen hatte, im KZ Dachau von SS-Leuten erschossen.
Passend zu diesem tragischen Jahrestag startet in den Kinos heute ein Film über sein Leben, welcher sich sicher anzuschauen und zu diskutieren lohnen dürfte.
Seelenbahnen Tour – Roland Kaiser kommt nach Dortmund und Düsseldorf
Roland Kaiser gilt mit über 90 Millionen verkauften Tonträgern als einer der erfolgreichsten Interpreten deutschsprachiger Schlagermusik, und seit mittlerweile 41 Jahren prägt er die deutsche Musiklandschaft und fasziniert Generationen wie kaum ein anderer deutscher Sänger.
Zu seinem 40-jährigen Bühnenjubiläum veröffentlichte Roland Kaiser im Mai letzten Jahres ein neues Studioalbum. Für „Seelenbahnen“ (VÖ 30.05.14 / Sony Ariola) arbeitete er mit hochkarätigen Künstlern wie Till Lindemann, Sänger bei Rammstein, Maite Kelly und Götz von Sydow zusammen und ab dem 16.4.2015 geht es auf große Deutschland-Tournee mit insgesamt 21 Konzerten. Dabei wird er unter anderem am 22.4.2015 Düsseldorf und am 24.4.2015 Dortmund einen Besuch abstatten.
Karten für das Konzert in der Dortmunder Westfalenhalle gibt es hier und Tickets für den Auftritt in der Mitsubishi Electric Halle können hier erworben werden. Natürlich ist der Kauf auch an allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen möglich.
Weitere Informationen findet ihr unter:
„Wann springt dieses Psycho-Wrack Faber endlich vom Dach?“
Acht Monate nach Erscheinen seines Erstlingswerks ‚Die Abtaucher’ hat Thomas Schweres mit ‚Die Abräumer’ seinen zweiten Kriminalroman vorgelegt.
Wieder spielt die Geschichte im Ruhrgebiet, und wieder sind es die bekannten Haupt-Protagonisten: Der Gelsenkirchener Kriminalkommissar Georg Schüppe, genannt der Spaten, der als Schalke-Fan im Dortmunder Polizeipräsidium Dienst tut, und der TV-Reporter Tom Balzack aus Essen, den es der Liebe wegen ebenfalls in die Westfalenmetropole verschlagen hat. Der Ermittler wird von einem Beamten mit Migrationshintergrund und einer jungen Polizistin unterstützt, die an Lisbeth Salander erinnert. Der Journalist Balzack und sein Team arbeiten mal mit, mal gegen einen BILD-Reporter mit einer ausgeprägten Vorliebe für Chemie-Klos.
Schnellschreiber Schweres, der behauptet, als langjähriger Crime-Reporter müsse er sich für
„Avanti“ veranstaltet „Freiraumtage“
Dortmund hat seit dem letzten Sommer wieder eine Hausbesetzerszene. Sieben Tage dauerte die Besetzung der Albertus-Magnus-Kirche in der Nordstadt an. Dann wurde die Kirche von der Polizei geräumt und beschlagnahmt. (Chronologie der Besetzung) Nach einem weiteren Besetzungsversuch wurde es ruhig um die linken Aktivisten.
In den Wintermonaten verhandelten die Hausbesetzer mit der Stadt, kamen allerdings nicht zu einer Lösung. Für diese Woche hat „Avanti“, wie sich die Aktivisten nennen, nun zu „Freiraumtagen“ eingeladen. Bis zum kommenden Sonntag gibt es Veranstaltungen, Workshops, Konzerte, eine Demonstration und vielleicht auch die eine oder andere Besetzung. (Programm der „Freiraumtage“)
Schon vor dem offiziellen Beginn der „Freiraumtage“ machten die Aktivisten am Samstag auf sich aufmerksam. Ein leer stehendes Gebäude in der Bornstraße wurde kurzzeitig besetzt. Nachdem der Eigentümer keine Verhandlungsbereitschaft signalisierte beendeten die „Avantis“ ihre Aktion wieder.
Xandria live im Turock in Essen
Xandria, eine bereits Mitte der 90-er Jahre von Marco Heubaum in Bielefeld gegründete Symphonic Metal Band, ist in ihrer 20-jährigen Bandgeschichte von häufigen Besetzungswechseln geprägt gewesen und bestand immer nur wenige Jahre aus denselben Mitgliedern.
Der große Durchbruch gelang ihnen dennoch 2004 mit ihrem zweiten Studioalbum Ravenheart und auch der Nachfolger India konnte sich in den deutschen Albumcharts gut platzieren, Produzent war José Alvarez-Brill.
Beiden Alben gab die Sängerin Lisa Schaphaus (später Middelhauve) ihre Stimme, die der Band 2010 aber entgültig den Rücken kehrte.
Nach erneuten Wechseln im Gesangsbereich, ist auf dem aktuellsten und im Mai 2014 erschienenen sechsten Studioalbum der Band nun erstmalig die Sängerin Dianne van Giersbergen zu hören und seit März sind Xandria damit auf Europa-Tournee. Mit im Gepäck haben sie die noch recht junge Gothic Metal Band Aeverium aus Gießen und am 10.4.2015 werden sie gemeinsam dem Turock in Essen einen Besuch abstatten.
Tickets gibt es hier und im Turock Ticketshop.
Weitere Infos zu dem Konzert gibt es unter:
Kein bisschen Frieden: Voll am Arsch – der Ostermarsch
Rund 200 Friedenskämpfer versammelten sich am Vormittag des Ostersamstages am Duisburger Kuhtor zum Auftakt des Ostermarsches Ruhr.
Wenn der rote Grossvater erzählt, schwebt der warme Mief der Gruppe über allen Wassern.
Gramgebeugt wirkend verliest Eberhard Przyrembel von der LKW-Bühne seine Rede. Der alte Mann trägt Pantoletten, er ist von Pax Christi und seit Anno Tobak aufrechter Friedenskämpfer. Sein Weltbild mutet schlicht an, offenkundig ist es geprägt von Bedrohungsängsten: „Ich frage mich wirklich, wie lange wir noch Redefreiheit in diesem Land haben“, fragt er seine Zuhörerschaft durch das Mikrophon, „von den Medien werden wir manipuliert durch Weglassen.“ Lassen wir den Rest weg.
Doch er und seine Friedensfreunde wissen: „Der Krieg beginnt hier, er ist unter uns und überall.“
Dabei ist der alte Mann Przyrembel selbst Kriegspartei in einem erbitterten Streit der Friedensfreunde im Revier.
Und das zeigt er auch auf seinem Bauch: Er trägt ein T-Shirt der mindestens schwer umstrittenen Duisburger Schreihals-Combo ‚Die Bandbreite‚. Dass diese Band hier zum Auftakt des Ostermarsches Ruhr das Kulturprogramm bestreitet, führte zum Schisma bei den wenigen verbliebenen Kämpen der Friedensbewegung.
DFG-VK, die Renter-Antifa der VVN-BdA und selbst die Duisburger Linkspartei nahmen an der Auftaktkundgebung nicht teil. Weil die Bandbreite das Kulturprogramm bestritt.
Bandbreitensänger Marcel Wojnarowicz aber ficht das nicht an. Wie immer wirkt er beseelt von seinem Masturbationshintergrund. Die grosse präpotente Pose hat er schon in Interviews bewiesen – etwa bei der islamischen Zeitung.
Eines jedoch will der Rapper keinesfalls sein – nämlich beschmiert. „Ich lasse mich nicht mit dem Titel ‚Antisemit‘ beschmieren“, entäussert er, schliesslich habe er jüdische Freunde. Etwa „Rolf Verleger und Evelyn Hecht-Galinski“ rühmt sich Wojnarowicz, bevor er einen Song anstimmt, der in etwa ‚Freiheit für Palästina‘ fordert.
Sein Auftritt wird von zwei jungen Leuten mit Warnwesten abgefilmt. Auf diesen Kleidungsstücken prangt die Warnung: „Hose-runter-TV“. Letztens filmten die in Moers Montagsmahnwachen ab.
Sonst gab es nichts einigermaßen wesentliches zu berichten.
Tote Hose. Ohne richtiges TV.