Wenn nichts bleibt, als ein paar Gefühle

David Hume (1766) – gemeinfrei

Steht die Menschheit an einem Abgrund, einmal mehr, weil Argumente ausgehen, lediglich Gefühle bleiben, mit diesen ein Wust an Erregung, der sich nicht anders auflösen lässt, als durch Gewaltakte oder mindestens aufwallenden und harrschen Protest? Die weltweiten islamischen Reaktionen auf die erneuten Mohammed-Karikaturen von Charlie Hebdo, die auch Zensur enthielten, sich übrigens nicht auf die islamische Welt beschränkten, ebenso die christliche betrafen, auch der Papst hat sich hinreißen lassen, einen Vergleich gewählt, der areligiöser und blasphemischer nicht sein könnte, eine Beleidigung seiner Mutter, deuten an, in was Religiösität begründet liegt: in ein paar jämmerlichen Gefühlen.

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Neu im Kino: „Wir sind jung. Wir sind stark.“ – Das Drama von Rostock-Lichtenhagen


An dieser Stelle sei heute auch einmal ein spannender Kino-Neustart der kommenden Woche erwähnt: Am 22. Januar 2015 kommt „Wir sind jung. Wir sind stark.“ in die Lichtspielhäuser der Nation. Ein Film, welcher die Geschehnisse rund um  die ausländerfeindlichen Pogrome von Rostock-Lichtenhagen im Jahre 1992 als Drama erzählt.

Durchaus zweigeteilte Kritiken im Vorfeld versprechen ein zumindest diskutables Kinoerlebnis zu einem wirklich spannenden und bewegenden Thema.

Drei Jahre lang hat Burhan Qurbani dem Vernehmen nach an den Figuren seines nun vorgelegten Films gearbeitet, ein Jahr lang akribisch zu den leidigen Geschehnissen vor gut 22 Jahren recherchiert, um dann eine Geschichte über einen Tag zu erzählen, der in Gewalt gegen Ausländer mündete, ein Tag, der das Bild vom hässlichen Deutschen um die Welt gehen ließ und noch zahlreichen Leuten noch heute in Erinnerung ist…

 

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Vor dem Vergessen bewahren

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Das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen arbeitet dafür, von den Nazis verfolgte Künstler vor dem Vergessen zu bewahren.

Milly Steger war in den 20er Jahren eine der bekanntesten Bildhauerinnen Deutschlands- Erik Isenburger und seine Frau Jula, er Maler, sie Tänzerin, waren eines der aufsehenerregendsten und erfolgreichsten Künstlerpaare der 20er und frühen 30er Jahre. Julo Levin, Maler und Mitglied der Rheinische(n) Sezession und des Künstlerbundes „Das Junge Rheinland“. Drei Namen, drei Geschichten von Künstlern, die von den Nazis verfolgt, ins Exil getrieben oder, wie Levin, im KZ ermordet wurden. Sie waren Juden, Linke, hatten jüdische Partner oder einfach den festen Willen, sich nicht vor den Nazis zu beugen. Ihre Kunst galt als entartet, wurde verboten, geschmäht und vernichtet.

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