Kulturförderung in Bochum: Man muss auch streiten können

Bahnhof Langendreer Foto: Stahlkocher Lizenz: GNU/CC
Bahnhof Langendreer Foto: Stahlkocher Lizenz: GNU/CC

Lohnt es sich, über Kultur zu streiten? Macht es Sinn, über die Finanzierung von freier Kultur zu sprechen, wenn die Städte pleite sind? Kann bei einem Gespräch mehr heraus kommen, als die Tatsache, dass die Situation prekär ist? Oder muss es nicht letztlich in Umverteilungskämpfen zwischen On- und Off-Kultur enden? Alles eine Frage des Ansatzes, glaubt man in den Rottstr5Kunsthallen. Und tatsächlich ist bei der Diskussion Streit/Kultur am 22.10., 19 Uhr, zumindest die Podiumsbesetzung schon einmal interessant. Unter der Moderation durch die Journalistin Regina Völz sprechen Frauke Burgdorff, Vorstand der Montag Stiftung Urbane Räume, Olaf Kröck vom Schauspielhaus und Detroit-Projekt und Georg Mallitz von den Rottstr5Kunsthallen miteinander. Verantwortlich für die Veranstaltungsreihe ist die Intitative Streitkultur, die aus dem Kulturstammtisch, in dem sich in wechselnder Besetzung wichtige

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[Marianne Faithfull beeindruckt in Düsseldorf mit einem starken Konzertabend]

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Im bestuhlten Saal der Düsseldorfer Mitsubishi Halle herrschte am Montagabend schon vor Konzertbeginn eine regelrecht andächtige und intime Atmosphäre. Man war sich dessen bewußt, dass man gleich einer Künstlerin zuhören würde, die nicht einfach nur ein paar Songs ihres neuen Albums zum Besten geben wird, sondern die ihr Publikum mit auf eine Zeitreise nehmen würde….auf ihre eigene, die 1964 im London der „Swinging Sixties“ ihren Anfang nahm.

Marianne Faithfull wurde mit Applaus empfangen.

Sie war noch sichtlich beeinträchtigt nach ihren zwei schweren Unfällen in den letzten beiden Jahren und mußte sich abstützen und ein Sessel stand für sie bereit, aber sie wirkte dadurch nicht schwach oder gar zerbrechlich.

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[Morgen im FZW – Die Kassierer und Eisenpimmel]

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Zwei legendäre Punk(Rock)Bands aus dem Ruhrgebiet, jede für sich ein Ereignis, wenn sie auf der Bühne stehen.

Die Kassierer, das sind Wolfgang Wendland “Wölfi”, Bruder Volker, Mitch und Nikolaj, die klassischen Punkrock mit polarisierenden Texten auf die Bühne bringen, oftmals satirisch angehaucht, und Eisenpimmel aus Duisburg, die sich selber als Satire-Punkband bezeichnen und schon fast genauso lange im Geschäft sind…werden morgen (23.10.2014) ab 20 Uhr im FZW in Dortmund ihr Publikum hoffentlich zum Kochen bringen.

Karten gibt es noch – greift zu!

Ticketshop

Positive Records

und natürlich an der Abendkasse!

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[The Gaslight Anthem kommen mit ihrem aktuellen Album „Get Hurt“ nach Düsseldorf]

The Gaslight Anthem 2014 - CMS Source

Schon immer für ihre härteren Sounds bekannt gewesen, setzt die Punk-Rockband The Gaslight Anthem, aus New Brunswick in New Jersey nahe New York, mit ihrem fünften Studioalbum „Get Hurt“ noch mal einen oben drauf. Aufgenommen haben Brian Fallon (Gesang und Gitarre), Alex Rosamilia (Gitarre), Alex Levine (Bass) und Benny Horowitz (Drums) das facettenreiche Werk gemeinsam mit dem bekannten Produzenten Mike Cossey (Arctic Monkeys, Jake Bugg) und am 12.8.2014 wurde es veröffentlicht.

The Gaslight Anthem werden am

29.10.2014 in Düsseldorf in der Mitsubishi Electric HALLE auftreten.

Tickets dafür gibt es unter Prime-Entertainment / KölnTicket.

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Schauspielhaus Dortmund „Tod eines Handlungsreisenden“: Über die Vergänglichkeit des Erfolges und die Liebe, die alles Scheitern überdauert

Tod eines Handlungsreisenden
Tod eines Handlungsreisenden: Andreas Beck und Sebastian Graf, Foto: Birgit Hupfeld

Am Samstag feierte das Schauspielhaus Dortmund die Premiere des Bühnenklassikers „Tod eines Handlungsreisenden“, ein Drama von Arthur Miller, das unter anderem mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde. Die meisten werden das Stück in der Verfilmung von Volker Schlöndorff mit Dustin Hoffmann kennen. Hoffmann wurde 1986 für seine schauspielerische Leistung als bester Darsteller mit dem Golden Globe, nach dem Oskar der wichtigste Preis für Filmschauspieler, ausgezeichnet. Die niederländische Regisseurin Liesbeth Coltof schickte den Dortmunder Schauspieler Andreas Beck als Willi auf die Bühne. Wie sich zeigte: Ein Glücksgriff.

Die Beck’sche Interpretation des Vertreters Willi Lomann ist packend, erregt beim Zuschauer mal Sympathie mal Mitleid und manchmal auch tiefe Ablehnung. Der Vertreter, der dem Erfolgsdruck der Firma nicht mehr standhält und seiner Familie wochenlang vorspielt, dass er als Handlungsreisender erfolgreich durch die Staaten fährt, bricht nach und nach auseinander. Das harte Korsett des vermeintliche Erfolges „mich kennen alle“ und der Wertschätzung seines alten Chefs und seiner Kunden „ja, ich bin sehr beliebt, das ist wichtig“ hält ihn nicht länger zusammen.

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Schauspielhaus Bochum „Die Kinder von Opel – DAS DETROIT PROJEKT“: Irgendwo zwischen Industrieregion und Kreativstandort

Die Kinder von Opel, Foto: Schauspielhaus Bochum
Die Kinder von Opel, Foto: Schauspielhaus Bochum

Am Freitag feierte in Bochum das Stück „Die Kinder von Opel“, ein gemeinsames Projekt vom Schauspielhaus Bochum, kainkollektiv und Urbane Künste Ruhr, Premiere. Aktueller Anlass für das Stück ist die angekündigte Schliessung des Opel-Werkes in Bochum im Dezember diesen Jahres. Angesichts des laut IHK anstehenden Verlustes von fast 10.000 Arbeitsplätzen in der Region, eine Katastrophe. Glaubte man doch im Ruhrgebiet den Strukturwandel, trotz hoher Arbeitslosenquoten und Städten kurz vor der Pleite, insgesamt gut hinbekommen zu haben. Die Regisseure des Stückes, Fabian Lettow und Mirjam Schmucke, haben sich aufgemacht, die Lebensfäden der Menschen aufzunehmen, deren Vita eng mit dem Autowerk verbunden ist. Verschiedene Generationen – die Enkelin, deren Großvater schon bei Opel lernte, die Tochter eines Betriebsrates, der Opel-Arbeiter mit 39 Jahren Betriebszugehörigkeit, treffen sich auf der Bühne. Was beim Dortmunder Nordstadt Crashtest hervorragend gelungen ist – die Zuschauer in fremde Welten zu führen und sie dort unmittelbar andocken zu lassen – ist dem Regie-Duo am Freitag Abend nicht ganz gelungen.

Die Menschen, aus ihrem gewohnten Alltags-Kontext herausgenommen und auf die Bühne gestellt, haben an Authentizität eingebüsst. Gisberth Rüther, der als Farbmischer bei Opel fast vier Jahrzehnte gearbeitet hat, spielt zwar nicht sich selber, er ist er selbst. Doch war man bei dem Nordstadt-Stück wortwörtlich „zu Gast daheim“ bei den Leuten und für einen Weile Teil ihrer Lebenswelt, wird man bei der Bühneninszenierung von Opels Kindern zum Voyeur. Der Protagonist sitzt im Guckkasten, der Zuschauer ist außen vor. Angenehm war das nicht in allen Fällen. Ansehen sollte man sich das Stück trotzdem.

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[Reminder – VISIONS 25th Anniversary Festival am 25.10.2014 in den Dortmunder Westfalenhallen]

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Der Countdown läuft … nur noch wenige Tage bis zum großen Jubiläumsfestival des Dortmunder Visions Musikmagazin.

Wir haben schon oft drüber berichtet, deswegen nur noch mal die wichtigsten Fakten zur Erinnerung:

Line-up: Kraftklub + Thees Uhlmann & Band + Royal Republic + Marcus Wiebusch

TERMIN & UHRZEITEN

Datum: Samstag, 25.10.2014

Einlass: 15.30 Uhr
Beginn: 17.00 Uhr

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