Straßburg/London/Berlin 4.3 Milliarden US Dollar wendeten Plattenfirmen 2013 für Artist & Repertoire (A&R) sowie Marketing auf, erfuhren Abgeordnete des EU-Parlaments auf einem Empfang der „Friends for Music“ in Straßburg. Von 2011 auf 2013 stieg damit der Prozentsatz des Einkommens, das von der Industrie reinvestiert wird, von 26 auf jetzt 27%. – Beeindruckend.
Ob Plácido Domingo, Vorsitzender des Weltverbandes der Tonträgerindustrie (International Federation of the Phonographic Industry = IFPI), auch dazu sagte, dass damit der Aufwand für A&R und Marketing letztes Jahr tatsächlich um 200 Millionen US Dollar niedriger ausfiel als noch in 2011? Das steht nämlich nicht im Bericht von IFPI und WIN – Worldwide Independent Network, dem Verband der unabhängigen Musikunternehmen, der im 2-Jahresturnus veröffentlicht wird, und den der Star-Tenor gestern vorstellte.[I]
Nachdem Matt GoudChuck Ragan und Dave Hause (über ihn berichtete ich euch hier) bei ihren Tourneen bereits erfolgreich unterstützt hat, ist „Northcote“ nun selber auf Headliner-Tour durch Deutschland, die Schweiz und Österreich unterwegs.
Mit seinem dritten Album „Northcote“ ist dem Singer und Songwriter aus Kanada, bis 2008 war er Mitglied der Posthardcore-Band Means, im letzten Jahr endlich der Durchbruch als Solokünstler gelungen.
Nun dürfen wir uns am 27.11.2014 über seinen Besuch in der Matrix in Bochum freuen. Begleitet wird er von John Allen, der ihn auf seiner Tour supporten wird.
„Rechter Terror in Deutschland von Olaf Sundermeyer“, Cover: Verlag C.H. Beck
Heute, am 24. November 2014, 19:00 Uhr liest der Journalist Olaf Sundermeyer aus seinem aktuellen Buch „Rechter Terror in Deutschland – eine Geschichte der Gewalt“. Anschliessend ist Zeit für eine Diskussion mit dem Autoren.
Lange Zeit ist der Terror von rechts in Deutschland verharmlost worden. Viele Opfer werden in den offiziellen Statistiken nicht erfasst, weil sie die Übergriffe aus Angst nicht anzeigen, oder weil die ermittelnden Stellen das politische Tatmotiv nicht erkennen. Seit dem Auffliegen der Zwickauer Terrorzelle hat sich dies geändert. Doch droht erneut eine Unterschätzung des Phänomens. Denn die Gefahr geht nicht nur von geplanten Terroranschlägen aus, wie sie das NSU-Trio verübte. Sie sind nur die höchste Eskalationsstufe der alltäglichen rechten Gewalt, die sich aus denselben ideologischen Wurzeln speist. Jeder Schlag gegen einen Linken, jeder Molotowcocktail gegen ein mit Migranten bewohntes Haus, jeder Tote auf der langen Liste der Opfer rechtsextremer Gewalt dient dem politischen Ziel der Rechtsextremen: der Einschüchterung und Beseitigung von Migranten und Andersartigen, die ihrem Ideal eines „völkischen Staates“ im Wege stehen.
Das Programmkino sweetSixteen im Depot Dortmund zeigt am Montag in Kooperation mit dem Mieterverein Dortmund und Umgebung e.V. den vielfach nominierten Film „Mietrebellen – Widerstand gegen den Ausverkauf der Stadt“ von den beiden Regisseuren Matthias Coers und Gertrud Schulte Westenberg. Im Anschluss gibt es Zeit für Austausch und Diskussion.
Mietrebellen – Widerstand gegen den Ausverkauf der Stadt Montag, 24. November 2014 um 19:00 Uhr anschliessend Diskussion mit Regisseur Matthias Coers
Der Film zeigt die rasanten Veränderung auf dem Berliner Wohnungsmarkt und ist ein Kaleidoskop der Mieterkämpfe gegen die Verdrängung aus den nachbarschaftlichen Lebenszusammenhängen: BERLIN In den letzten Jahren verändert sich die Hauptstadt stark. Bisher wenig nachgefragte Wohnungen werden jetzt als sichere Investitionsobjekte genutzt. Umwandlung in Eigentums-wohnungen und extreme Mietsteigerungen sind ein alltägliches Phänomen geworden. Der lauter werdende Mieterprotest in der schillernden Metropole Berlin ist eine Reaktion auf diesen zunehmenden Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Der Film des Widerstandes gegen die Verdrängung aus Kiez und Nachbarschaft. Von der Besetzung des Berliner Rathauses über das Mieter-Camp am Kottbusser Tor bis zu der organisierten Verhinderung von Zwangsräumungen sowie dem Kampf von Rentnern für ihre Begegnungsstätte und altersgerechte Wohnungen wird das Entstehen einer neuen urbanen Protestbewegung gezeigt.
Dokumentarfilm, Deutschland 2014, Filmlänge: 78 min. im sweetSixteen-Kino, Immermannstr. 29 44147 Dortmund, in**@sw***************.de, Eintritt: 6 Euro / 5 Euro
Filmstil, Mietrebellen am Prenzlauer Berg
Weitere Termine
Bochum: Dienstag, 25.November 2014, 18:30 Uhr im Kino Endstation im Bhf.Langendreer (Wallbaumweg 108, 44894 Bochum). Veranstaltet vom Mieterverein Bochum und Umgegend
e.V. und dem Mieter/innenverein Witten (Kartenreservierung unter 0234 – 9611464)
Essen: Mittwoch, 26. November 2014, 17:30 Uhr im Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Str. 2, 45128 Essen / Kartenreservierung unter: 0201-43 93 66 33 (täglich ab 15.30 Uhr)
Veranstaltet vom Mieterverein Bochum und Umgegend e.V. und dem Mieter/innenverein Witten und von der Mietergemeinschaft Essen
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