Berlinale ehrt Meister-Regisseur Martin Scorsese

Martin Scorsese ist einer der wichtigsten und stilprägensten Filmemacher der letzten 60 Jahre | Foto: wikipedia / Montclair Film / CC BY 2.0

Der US-Regisseur, Autor und Produzent Martin Scorsese erhält den Goldenen Ehrenbären der Berlinale 2024. Das hat das Festival bekanntgegeben. Der Preis wird dem Oscar-Preisträger, der vor wenigen Tagen 81 Jahre alt geworden ist, am 20. Februar für sein Lebenswerk verliehen. Der Meisterregisseur hatte erst vor kurzem die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth für ihre Personalpolitik bei der Berlinale kritisiert.

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Necati Öziri liest aus „Vatermal“

Necati Öziri Foto: David Ụzọchukwu Lizenz: Copyright

Das Schauspiel Dortmund feiert im Januar nicht nur die Premiere „Der Ring des Nibelungen“ von Necati Öziri, der in Datteln geborene Autor ist zuvor auch mit einer Lesung aus seinem gefeierten Roman „Vatermal“ am Sonntag, 14. Januar, zu Gast. Necati Öziri hat damit eine Familiengeschichte über einen Sohn, eine Mutter und eine Schwester,

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Nach dem Pogrom. Das Rabbinerhaus in Essen und ein Gedicht

Israel Defense Forces 2012 cc 3.0

„Der Mob wurde von Priestern angeführt und der allgemeine Ruf ‚Tötet die Juden‘ wurde in der ganzen Stadt vernommen.” Vor 100 Jahren berichtete die New York Times aus Kischinjow, dem heutigen Chișinău, Hauptstadt der moldauischen Republik: “Das Grauen, das sich bei diesem Massaker abspielte, ist unbeschreiblich. Säuglinge wurden von dem rasenden und blutrünstigen Mob buchstäblich in Stücke gerissen. Bei Sonnenuntergang waren die Straßen mit Leichen und Verwundeten übersät.“

Drei Tage dauerte das Morden an, niemand hatte die Juden verteidigt. Wenig später hat Chaim Bialik, jüdischer Dichter, Kischinjow aufgesucht und eine “Stadt des Schlachtens / Be Ir HaHaregah” beschrieben. Sein Epos  –  Bialik geht darin mit dem jüdischen Pazifismus, diesem aberwitzigen Vertrauen darauf, dass man dem Blutrausch mit Vernunft begegnen könne, hart ins Gericht  –  hat großen Einfluss gewonnen auf die Idee, dass Juden nichts anderes bleibt, als sich selber zu verteidigen, die zionistische Idee. An Bialiks Poem hat jetzt, nach dem Pogrom der Hamas, das Salomon Ludwig Steinheim-Institut in Essen erinnert. Das Institut, angesiedelt an der Uni Duisburg-Essen, hat seine Räume im ehemaligen Rabbinerhaus der Alten Synagoge Essen, auf das Gebäude wurde im November des vergangenen Jahres ein Terror-Anschlag verübt   –  offenbar im Auftrag staatlich-iranischer Stellen, (…)

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