Persönliche Erinnerungen des Filmkritikers Peter Kremski an seine 50-jährige Freundschaft mit dem Filmemacher Christoph Böll.
Mit Christoph Böll verband mich eine lange Freundschaft. Begonnen hat sie in den 1970er Jahren im Studienkreis Film, dem Filmclub an der Ruhr-Universität Bochum. Im Oktober 1973, gleich zu Beginn meines Studiums, wurde ich Mitglied im Uni-Filmclub. Christoph gehörte schon seit zwei Jahren dazu.
Seit Jahren malt Halima Aziz Bilder, in denen sie Israel auslöscht. Keine Juden mehr „from the river to the sea“. Noch während die Hamas-Pogrome andauern, postet sie: „I stand with Palestine“. Und dann: Die Hamas-Schlächter nähmen lediglich ihr „Recht auf Widerstand“ wahr. Im Filmhaus Köln wird Aziz jetzt eine Ausstellung eingerichtet, idyllische Bilder eines sauberen, farbenfrohen, judenreines Landes. Ob die Ausstellung Ende Oktober eröffnet?
Auf ihren Bildern, aufdringlich naiv gehalten, existiert kein Israel mehr. Tel Aviv, Haifa, Ashdod, Netanya und Beersheba, Jerusalem sowieso, alles gilt ihr als „besetzt“. Halima Aziz, 1999 in Hagen in Westfalen geborene Designstudentin, hat die Existenz des jüdischen Staates, völkerrechtlich verbrieft, auf malerische Weise ausgelöscht und die Juden gleich mit: Auf ihren Bildern gibt es – „from the river to the sea“ – keinen jüdischen Staat und auch keine Synagogen mehr. Stattdessen Wurzeln ohne Ende, aus denen Mohnblumen sprießen, sie stehen für das Blut der Märtyrer, aus denen neues Leben entstehe … Aziz‘ Werke sind, sieht man sie mit den Bildern der Wirklichkeit vor Augen, Agitprop von der brutalen Art. Klebrig wie die Baklava, die Hamas-Fans in Berlin verteilt haben.
Ein Elend ist, dass große Teile der Kulturszene auch in NRW sich darin gefallen, sich vor Organisationen wie die BDS-Kampagne zu stellen. Das Ziel der BDS-Kampagne ist die Vernichtung Israels durch den vollkommenen Boykott des Landes. Man sollte den Akteuren im staatliche subventionierten Kulturbetrieb nicht unbedingt unterstellen, dass sie die hellsten Kerzen auf der Torte sind und sich mit einem Thema beschäftigen, bevor sie ihre Unterschriften unter Aufrufe wie „GG 5.3 Weltoffenheit“ oder „Wir können nur ändern, was wir konfrontieren“ setzen. Das Ziel der beiden Aufrufe war es zu verhindern, dass BDS-Unterstützer in Deutschland keine staatlichen Mittel mehr erhalten. Anlass der beiden Aufrufe waren die Proteste gegen den Auftritt der Philosophen und BDS-UnterstützersAchille Mbembe bei der Ruhrtriennale 2020.
Herbstleuchten im Maxipark in Hamm 2023. Foto(s): Robin Patzwaldt
Ganz ehrlich, mit der Stadt Hamm hat mich bisher nicht viel verbunden. Obwohl ich selber seit inzwischen über 50 Jahren im östlichen Ruhrgebiet lebe, kann man meine Besuche in der 180.000-Einwohner-Stadt noch immer an einer Hand abzählen.
Deshalb habe ich auch erst kurz überlegt, ob ich die Einladung zur Eröffnung des Herbstleuchtens überhaupt annehmen soll, die mir neulich ins Haus flattern. Nach kurzem Zögern habe ich mich dann dazu entschlossen mir das Ganze einmal anzusehen, schließlich hatte ich einen Besuch im Maxipark in den vergangenen Jahren schon ein paar Mal ins Auge gefasst, die Idee dann aber aus Bequemlichkeit, oder weil mir etwas anderes dazwischen kam, immer wieder verworfen. Dummer Weise, wie ich am Freitag feststellen durfte. Die knapp 50 Kilometer weite Anreise hat sich vollauf gelohnt, wie ich euch hier heute an ein paar aus Hamm mitgebrachten Fotos zeigen möchte.
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