Synagoge Bochum: Benefiz für die Ukraine

Landespoliziorchester Setra-Polizeibus by Martin Hawlisch LosHawlos cc 2.5

Mit einer scharfen Waffe wurde letzte Woche auf die Alte Synagoge in Essen und das anliegende Rabbinerhaus geschossen. Einschusslöcher auch im Kuppeldach der neuen Synagoge. Auf die Bochumer Synagoge war im April vergangenen Jahres geschossen worden, der Anschlag auf die Synagoge in Halle ist drei Jahre her, die Liste lässt sich weiter zurück schreiben zum 9. November 1969  –  Linksantisemiten versuchen, das Jüdische Gemeindehaus in Berlin in die Luft zu jagen  –  und zum 9. November 1938, in der Progrom-Nacht wurden etwa 1400 Synagogen in Deutschland zerstört, auch die in Bochum und Essen, dazu das anliegende Rabbinerhaus. Wie darauf reagieren? Die Jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen lädt ein, und diese Einladung ist elegant gedacht, man muss ihr nur nachdenken.

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Christof Leim im youtube-Roulette

Christof Leim liest aus seinem Buch ›Rock Stories‹ in Hattingen | Foto: PR-Bild

Anekdoten, Skandale und wilde Stories: Musikjournalist Christof Leim erzählt die besten Krach- und Lachgeschichten aus 100 Jahren Rock’n’Roll. Es geht um große Stars und große Songs, um Unfälle und Todesfälle, um Drogen, Sex und Superlative. Was haben AC/DC mit einem Serienkiller zu tun? Was macht Alice Cooper bei der Muppet-Show? Und bei Led Zeppelin reiht sich eine unfassbare Story an die nächste. Mit diesem höchst unterhaltsamen Lese-Programm gastiert Leim diesen Freitag (18.11.) in der ›Kleinen Affäre‹ in Hattingen. Was sonst noch wichtig ist, erklärt er uns im YouTube-Roulette.

Welcher Song repräsentiert für dich am besten das Ruhrgebiet?
Stoppok – Watt nu…

Du hat eine kurze Nacht gehabt – welcher Song wirkt morgens so gut wie sechs Tassen Kaffee?
AC/DC – Shut Down In Flames

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Lyschko im youtube-Roulette

Lyschko machen aus Träumen und noisigen Gitarrenläufen Musik | Foto: Mia Morgan

Destruktivität, Nihilismus, Ohnmacht, Verunsicherung und Post-Punkdas sind die Zutaten, mit denen die Solinger Band Lyschko ihre Songs speist. Ihr widerspenstiger Rundumschlag besteht aus noisigen Gitarren, punkigen Riffs und bedeutungsschwangeren Zeilen am Rande der Verzweiflung. Die Band besteht aus den Geschwistern Lina und Jonah Holzrichter, die zusammen mit Lukas Korn das Trio komplettieren. Sie kleiden sich erstklassig, sehen toll aus und haben eine Haltung, was sie nicht zuletzt genau deshalb deutlich vom Scheißegal-Indie-Sound vieler anderer Bands abhebt. Und das zeigt auch ihr soeben veröffentliches Album ›Brennen‹, welches mit Gastbeiträgen von Bands wie Drangsal oder Trümmer ausstaffiert worden ist. Was sonst noch wichtig ist, verraten sie uns im youtube-Roulette.

Welcher Song repräsentiert für dich am besten das Ruhrgebiet – bzw. das nähere Umland?
S.Y.P.H. – Zurück zum Beton

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Tice im youtube-Roulette

Tice ist eine der coolsten Rapperinnen aus unseren Breitengeraden | Foto: PR

Tice ist eine Rapperin aus Düsseldorf. Im Jahr 2014 ging sie zum ersten Mal in Bochum in ein Studio, um ihre erste EP ›Each One Tice One‹ aufzunehmen. Damals hat sie noch nicht an ein größeres Publikum gedacht: „Ich wollte Musik irgendwie nur für mich persönlich machen.“ Tices Emotionen und persönliche Erfahrungen spielen eine große Rolle in ihrer Musik, ihre kulturelle Identität ist selbstverständlich ein Teil davon. Sie wurde 1985 in Ankara geboren und wächst als Kind türkischer Gastarbeiter in Velbert-Langenberg auf. „Schon früh habe ich in Deutschland gelernt, das Rassismus eine abartige Sache ist“, sagt sie. Tice trägt ihre emotionalen Werke so einnehmend, authentisch und wortgewaltig vor, dass man sich ernsthaft fragt, warum sie nicht zu den ganz großen Nummern im Rap-Game gehört. Im youtube-Roulette präsentiert sie uns ein paar ihrer persönlichen Favoriten.

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Korsakow im youtube-Roulette

Korsakow bringen jeden Korridor zum Kochen | Foto: PR

Highspeed-Rock’n’Roll-Punkrock haben sich die Düsseldorfer Jungs von Korsakow auf ihre Fahne geschrieben – und hier und da tauchen schwer-metallische Riff-Spitzen auf. Ihre Songs laufen schon mal gerne bei Fortuna Düsseldorf im Stadion und von Flingern bis Oberbilk sind die Boys mit dem frechem Mundwerk sowas wie Superstars. Bald erscheint ihr neues Album „Anleitung zum Freudentanz“ und Dirk, Manuel, Mille, Andy und Börje haben mit dem Song „Herrenklo“ ihrem Kneipen-Lieblingsort ein Denkmal gesetzt. Ein Hoch auf die Keramik! Auch wichtig: Zusammen mit der Band Planlos spielen Korsakow am 26. November im Henkel-Saal in Düsseldorf. Über ihre musikalischen Einflüsse referieren Gitarrist Manuel und Schlagzeuger Börje bei uns im youtube-Roulette.

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Shalosh: Tel Aviv in Bochum

Sonntag 25. September 19 Uhr | Christuskirche Bochum | urban urtyp edition

Sie kommen aus Tel Aviv, ihre Musik ist wie die Stadt: quirlig, bunt, tolerant. Bowie, Brahms, Broadway. Hiphop, Indierock, Jazz. Kammermusik, die Kurt Cobain covert, sich in einen 80er-Hit wie „Take On Me“ verguckt und schließlich – „You’ll never walk alone“ – zur großen Geste ausholt. Ein geniales Spiel mit Verweisen und Zitaten, ein Suchspiel, weil die Drei – hebräisch: shalosh – in allem, was klingt, den Jazz erkennen, das freie Spiel. Ihr 2017er Album wurde als eines der jahresbesten gefeiert, melodisch, dramaturgisch durchdacht, urban, ihr 2019er Album jetzt endlich live.

Kai Niggemann im Youtube Roulette

Kai Niggemann betreibt elektroaukistisches Storytelling mit sehr viel Charakter | Foto: Klaus Homann

Kai Niggemann ist so etwas wie der Daniel Düsentrieb der experimentellen Musik. Er ist in Bochum geboren und wohnt seit vielen Jahren in Köln. Mit brillanten Gedanken und noch mehr Beflissenheit speist er seine DIY-Soundwelten. Sein Stil ist elektroakustisches Storytelling, welches auf eine clubartige Traumlandschaft trifft. Am Ende steht so eine poetisch-abstrakte, krautige, energetische Mischung aus neuer elektronischer Musik und zeitgenössischer Clubkultur. Nerds lieben die Technologie und Clubber lieben den pochenden Drive seiner Basslines. Kai ist einer der Protagonisten aus dem Dokumentarfilm ›Die Stille überlebt‹, welcher die Noise- und Elektroklang-Szene in Deutschland näher unter die Lupe nimmt und am 27. September seine Premiere in der Bochumer Bastion feiert. Was sonst noch wichtig ist, erklärt er uns im YouTube-Roulette.

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›Die Stille überlebt‹ – ein Seelenstriptease eingebettet in Krach

Kameramann Holger Rogge und Regisseur Peter Hesse bei einem Noise-Kindergeburtstag der besonderen Art | Foto: Klaus Homann

Wie in Japan oder Amerika so gibt es auch in Deutschland, hier insbesondere in Nordrhein-Westfalen, eine sehr vitale Noise- und Elektroklang-Szene, die weitgehend unterhalb des Radars der popkulturellen Öffentlichkeit agiert. Dies trotz einer kaum überbietbaren Radikalität und Konsequenz. Der Autor und Filmemacher Peter Hesse hat die Noise-Szene zwei Jahre lang beobachtet und mit ›Die Stille überlebt‹ eine sehr abgefahrene und warmherzige Dokumentation über eine sehr schwer fassbare Szene gedreht. Für die Ruhrbarone erklärt er ein paar Hintergründe zum Film.

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Tribute Abend für Dirk Siepe im Dortmunder subrosa

Dirk Siepe – ein Abend zu seinen Ehren

Am 17. Februar 2021 ist der Dortmunder Musiker & Journalist Dirk ‘Duffy’ Siepe im Alter von 53 Jahren leider viel zu früh verstorben. Er war mehrere Jahre Chefredakteur beim Musikmagazin VISIONS; sein Ruf als Rockmusik-Multiplikator ist bis heute legendär. Zu Duffys Ehren wird am kommenden Samstag, den 3. September, ein Tribute Abend im Dortmunder subrosa veranstaltet.

An diesem Abend werden außerdem werden einige alte Vinyl-Alben aus seinem Nachlass versteigert. Die Erlöse davon werden an die Neven Subotic Stiftung sowie an die Deutsche Kinderhospiz Dienste sowie ihre angeschlossenen Dienste gespendet. Auch die fünf Euro Eintritt kommen diesen Projekten zugute.

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