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Entgleisungen von Diether Dehm kennt man zur Genüge. Vor der Wahl zum Bundespräsidenten 2010 verglich er die Entscheidung zwischen Wulff und Gauck mit jener zwischen Hitler und Stalin; die Zeit-Journalistin Elisabeth Niejahr fragte er im Vier-Augen-Gespräch, was der Unterschied zwischen Onanie und Geschlechtsverkehr sei. Richtig: Er ist ein Querfrontler, ein vulgärer, eitler, in sich selbst verliebter Mensch – und einer, der gerne dick aufträgt.
Außenminister Heiko Maas nannte er Anfang April 2018 einen „gut gestylten NATO-Strichjungen“ und den Tagesspiegel-Redakteur Matthias Meisner, der seit 1999 über die PDS und Die Linke berichtete, titulierte er als „Schreibagenten“ von der „BND-Tankstelle“. Neben dieser Fettnäpfchen-Treterei hat Dehm noch ein paar Fußnoten in der Entertainment-Branche breit getreten.