Die Musik-Dokumentation ›WE ALMOST LOST BOCHUM‹ erzählt die Geschichte der Ruhrpott AG aus Bochum, eine der coolsten deutschen HipHop-Bands, die nie den Sprung ins kollektive Bewusstsein vollzogen hat. Diese unglaublich gute und berührende Dokumentation berichtet sehr eindriglich über Freundschaft, HipHop, Leben und Tod im Ruhrgebiet.
Irgendwann in den frühen Nuller Jahren. Ich wohne in der Bochumer Innenstadt und schlurfe schlaftrunken zur U-Bahn-Haltestelle Bergbaumuseum, um zur Arbeit nach Dortmund zu fahren. Nur mit mir selbst beschäftigt renne ich in einen großen baumlangen Typen. „Alter“, sagt er, „du wärst aber auch noch besser ein paar Stunden im Bett geblieben.“ Ich grinse, er auch. Wir lachen uns schief. Fortan treffe ich diesen Typen immer wieder – und freue mich über seine Gesellschaft. Es ist Pahel Schulinus Brunis, ein Rapper einer der wichtigsten Hip Hop-Bands aus dem Ruhrgebiet: RAG. Die beiden Filmemacher Julian Brimmers und Benjamin Westermann haben sich viele Woche eingeschlossen und ein wunderbares Porträt über diese Ruhrpott-Crew geschaffen, die den großen Ruhm zwar nicht einheimsen konnte, aber von Kennern, Liebhabern und Experten bis heute geschätzt wird.