Dangerboy im youtube-Roulette

AMORIA nennt sich das neue Album von DANGERBOY

Dangerboy ist ein tolles Trio aus dem Ruhrgebiet und mit ››Amoria‹‹ legen sie nun ihr drittes Album vor. Musikalisch beackern sie dabei ein Feld zwischen zackigem New Wave und ein paar Neue Deutsche Welle-Referenzen – aber immer mit dem ganz eigenen Touch arrangiert und zu einem traditionsbewussten Trademarksound zusammengefasst. Mit Bassmann Harpo Calypso, der in Gladbeck lebt und arbeitet, haben wir uns zu einem Youtube-Bingo-Spielchen verabredet: jede von unseren Fragen hat er mit einem Song-Video beantwortet.

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Treue Bergvagabunden: Beste Stimmung in Duisburg-Rheinhausen

5. Juni 2020: Die Treuen Bergvagabunden spielten in Duisburg-Rheinausen; Foto: Peter Ansmann
5. Juni 2020: Die Treuen Bergvagabunden spielten in Duisburg-Rheinausen; Foto: Peter Ansmann

Pierre Lavendel ist mir kein Unbekannter: Der Musiker hatte schon vor 20 Jahren in Duisburg eine eingefleischte Fangemeinde. Damals spielte er mit seiner Band The Cokeras auf Festivals und bei kleineren Events in Duisburg.

Im – damals noch existierenden – Irish Pub The Pògs stand er zeitweise zusammen mit Eddie Who? (Verstorben 2015) auf der Bühne.

Auch an Freizeit-Gigs von ihm mit Eddie Who? und Shane MacGowan, dem früheren Frontmann der legendären irischen Folk-Punk-Band The Pogues, kann ich mich gut erinnern.

Um so überraschter war ich, als ich jüngst durch Facebook auf eine Veranstaltung mit Pierre Lavendel  aufmerksam gemacht wurde: Er wurde, mit seiner Band Treue Bergvagabunden, für ein Konzert im Volkspark zu Duisburg-Rheinhausen angekündigt.

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›WE ALMOST LOST BOCHUM‹ – beeindruckende Doku über Ruhrpott-Rap

RAG – eine sehr wichtige Hip Hop Crew aus dem Ruhrgebiet | Bild: Mindjazz Pictures

Die Musik-Dokumentation ›WE ALMOST LOST BOCHUM‹ erzählt die Geschichte der Ruhrpott AG aus Bochum, eine der coolsten deutschen HipHop-Bands, die nie den Sprung ins kollektive Bewusstsein vollzogen hat. Diese unglaublich gute und berührende Dokumentation berichtet sehr eindriglich über Freundschaft, HipHop, Leben und Tod im Ruhrgebiet.

Irgendwann in den frühen Nuller Jahren. Ich wohne in der Bochumer Innenstadt und schlurfe schlaftrunken zur U-Bahn-Haltestelle Bergbaumuseum, um zur Arbeit nach Dortmund zu fahren. Nur mit mir selbst beschäftigt renne ich in einen großen baumlangen Typen. „Alter“, sagt er, „du wärst aber auch noch besser ein paar Stunden im Bett geblieben.“ Ich grinse, er auch. Wir lachen uns schief. Fortan treffe ich diesen Typen immer wieder – und freue mich über seine Gesellschaft. Es ist Pahel Schulinus Brunis, ein Rapper einer der wichtigsten Hip Hop-Bands aus dem Ruhrgebiet: RAG. Die beiden Filmemacher Julian Brimmers und Benjamin Westermann haben sich viele Woche eingeschlossen und ein wunderbares Porträt über diese Ruhrpott-Crew geschaffen, die den großen Ruhm zwar nicht einheimsen konnte, aber von Kennern, Liebhabern und Experten bis heute geschätzt wird.

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DEPICTED – eine Mischung aus Fotobuch und Fanzine

Ein Mann mit vielen Talenten: Thomas Huntke aus Berlin

Thomas Huntke lebt in Berlin und er hat gleich mehrere Begabungen: er ist Freiland-Biologe, Fotograf und Autor. Mit seinen foto-journalistischen Arbeiten hat er gerade einen hochwertigen Fotoband hergestellt. DEPICTED heisst sein Baby – und umfasst 122 Seiten mit 87 ganzseitigen Fotos in Schwarzweiß und Farbe. Für das Magazin hat er Musiker wie Justin Sullivan von New Model Army, sowie viele Underground-Künstler wie die Bands (Dolch), Wolvennest, Indian Nightmare oder Necros Christos porträtiert.

Hallo Thomas, dein DEPICTED Magazin ist eine Mischung aus Journal und Fanzine. Siehst du das auch so?
Ich würde sagen DEPICTED ist eine Mischung aus einem Portrait-Fotobuch und einem Fanzine. Der Interview-Part ist ganz klar Fanzine, bei den Fotos war es mir wichtig, sie ganzseitig abzudrucken, wie in einem Fotografie-Bildband.

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Heute wird der Intershop 35 Jahre alt und Peter Hesse legt bei der virtuellen Party auf

Die Bochumer Kneipen-Legende Intershop wird 35 Jahre alt | Foto: Daniel Sadrowski

Stichtag 13. April 1985. Am Ostermontag wird die Bochumer Kneipenlegende ganze 35 Jahre alt und gehört damit zu den dienstältesten und verlässlichsten Szenekneipen im Ruhrgebiet. Seit dem Oktober 2017 leitet Christoph Mattar den Laden und vorher hat sich der Fußball- und Musik-Fan schon mehrere Jahre im Laden um den Getränkeservice als Angestellter gekümmert.

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Live-DJ-Set aus dem Bochumer Intershop

Schauspieler James Cagney ist im Bochumer Nachtleben das bekannteste Symbol vom Intershop | Foto: Daniel Sadrowski

Vielen Kneipen geht es gerade dreckig – leider auch dem Intershop – eine der beliebtesten Kneipen bei unseren Ruhrbarone-Autoren. Der Intershop bringt nun eine virtuelle DJ-Set-Reihe an den Start.

Ein Stück Intershop im heimischen Wohnzimmer? Bleibt sitzen, der Intershop kommt virtuell rum. Keine Frage, es sind komische Zeiten, aber die sympathische Kneipe will nicht auf ihre Besucher verzichten. Daher gibt es am Samstag, den 4. April via Live-Stream ein hochkarätiges DJ-Set aus dem Laden geben.

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››Wir Festivalmacher hängen gerade alle in der Luft‹‹

Für das Ruhrpott Rodeo gibt es durch die Corona-Pandemie aktuell viele Fragezeichen

Alex Schwers kommt aus Gladbeck und organisiert seit vielen Jahren das ›Ruhrpott Rodeo‹, was mittlerweile in der Festival-Saison das wichtigste Punk-Festival in unseren Breitengraden ist. Jedes Jahr findet das Festival mit über 50 Bands am Flugplatz Schwarze Heide in Hünxe bei Bottrop statt. Im Zuge der Corona-Pandemie gerät derzeit alles ins Stocken. Wir haben uns bei Alex erkundigt, ob das Festival überhaupt – und zu welchen Bedingungen stattfinden kann.

Alex, wie ist gerade der Stand der Dinge, was das Ruhrpott Rodeo angeht – können sich Punkrock-Fans schon auf die Auftritte von Social Distortion, Anti-Flag und die Suicidal Tendencies im Juli freuen?

››Wir sitzen gerade auf heißen Kohlen, wir planen weiter – aber wir wissen nicht was passiert, denn wir Festivalmacher hängen gerade alle in der Luft. Jeder intelligente Mensch weiß derzeit, dass keiner was weiß. Ich muss eigentlich so langsam in Verbindlichkeiten gehen, denn von Tag zu Tag wird unser Kostenapparat immer größer.‹‹

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Neue Kreator Single: ›666 – World Divided‹

Im Jahr 1985 erschien mit „Endless Pain“ die erste LP von Kreator. Aus kleinen Verhältnissen stammend hat sich die Band zur Weltmarke etabliert, Fans haben sie in Südamerika, Australien oder Japan – und spielten über 2.000 Konzerte in über 60 Ländern. Heute melden sie sich mit einer neuen Single zurück

Ihr Proberaum ist noch immer in Altenessen, ganz nah an der Zeche Carl. „Es gibt keinen Grund das zu ändern“, sagt Mille – und diese heimatverbundene Bodenständigkeit wirkt sympathisch und plausibel. Nach drei Jahren veröffentlicht die Band heute einen neuen Track: „Wir freuen wir uns, euch unsere brandneue Single ›666 – World Divided‹ präsentieren zu dürfen“, sagt Bandkopf, Sänger, Songschreiber und Gitarrist Mille Petrozza. „Mehr als je zuvor ist die Message dieses Songs wichtiger: wir müssen zusammenhalten in dieser immer gespalteneren Welt. Passt auf euch auf und am wichtigsten: Stay Metal!“



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Im Zeichen der Corona-Krise: Moers Festival hat keine Eier zur Absage

Noch soll das für Pfingsten (29. Mai bis 1. Juni 2020) geplante Moers Festival wie geplant stattfinden.

Moers PK 2020 Screenshot
Moers 2020 Online-Pressekonferenz, Screenshot

In einer maximal verstörenden Online-Pressekonferenz am heutigen Vormittag zeigte sich, dass die aktuellen Macher und Macherinnen des renommierten Moers Festivals vor allem eines sind:

Mutlos, unentschieden – und provinziell wie Moers, die kleinste Großstadt Deutschlands.

Während aufgrund der Corona-Pandemie etwa die Olympischen Spiele, das Glastonbury Festival und die Ruhrfestspiele abgesagt wurden, fanden die Moerser Provinzler bislang noch nicht zu einer solchen verantwortungsvollen Entscheidung.

Der gern im Look eines evangelischen Pfarrers – schwarzer Anzug, weisses Hemd – auftretende künstlerische Leiter Tim Isfort scheute sich nicht, auf der durchchoreografierten Veranstaltung, zu der keine Fragen zugelassen waren, das geplante Programm so bekanntzugeben, als wäre die Welt nicht aus den Angeln:

Stammgast John Zorn würde das Event wie üblich mehrfach und in unterschiedlichen Formationen beehren. Weitere grosse Namen wären etwa Heiner Goebbels, Wolfgang Puschnig und John Scofield.

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DAF: Gabi Delgado-López ist gestorben

Sequenzer, Synthesizer, Schlagzeug & Sprechgesang – so schrieben DAF Geschichte | Foto: Grönland

Mit minimalistischen, rein rhythmusbasierten Tracks schrieben Deutsch Amerikanische Freundschaft Musikgeschichte. Ihre Mischung aus kühler Ästhetik und sloganbasierten Texten machte dieses Duo Anfang der 1980er-Jahre zu einem wichtigen Vordenker in Sachen Beat, Sound, Komposition und Vision. Ihr Ansatz: alles hinterfragen, alle provozieren und Musik komplett neu definieren. Nun ist gestern Sänger Gabi Delgado-López im Alter von 61 Jahren verstorben.

Irgendwann in der Hochphase des Punk trafen sich Drummer und Musikstudent Robert Görl und der gefährliche Frontmann Gabi Delgado López im Düsseldorfer Szene-Club Ratinger Hof. Gabi sagte einmal dazu: „Die Idee des Punk war natürlich faszinierend. Aber die Musik war viel zu herkömmlich, viel zu traditionell mit Gitarre, Bass und Schlagzeug – das war nicht Punk, sondern ein Aufguss der 1950er Jahre. Wir wollten nie eine Rock-’n’-Roll-Kapelle sein, aber auch nicht wie Kraftwerk klingen.

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