Cowboy Junkies, am Freitag, den 12.07.2019, 20:00 Uhr
Wo? Zeche Bochum, Prinz-Regent-Straße 50-60, 44795 Bochum
Wo? Zeche Bochum, Prinz-Regent-Straße 50-60, 44795 Bochum
Seit vielen Jahren erspielt sich das Kölner Kollektiv Bukahara in die Herzen ihrer Fans. Ihr Sound ist ein wildes Gemenge von unzähligen Einflüssen wie Folk, Weltmusik und Jazz. Kommenden Freitag (12. Juli) gastiert das Kollektiv in der Freilichtbühne Wattenscheid. Wir befragten Sänger Soufian Zoghlami über Straßenmusik, das Leben auf Tour und unterschiedliche kulturelle Einflüsse.
Soufian, gibt man bei Google im Suchfeld die Buchstabenfolge „buk“ ein, so ist Bukahara der dritte Treffer nach der Stadt Bukarest und dem Autor Bukowski. Ist das nicht irre?
In der Tat, das wusste ich gar nicht…
Mit Straßenmusik habt ihr angefangen, warum ist diese Art der Musik-Darbietung für euch so attraktiv?
Wenn wir irgendwo hingehst zum Spielen, so bist du direkt von Anfang an diesem Ort eingebunden. Du bist direkt involviert, auch wenn dich jetzt Leute meinetwegen auf ihre Party zu sich nach Hause einladen. Je mehr Power und Energie du dann in deinen Vortrag legst, desto mehr merkst du dann wie toll das ist, wenn die Leute stehen bleiben und dir zuhören. Du stellst dich ohne Verstärker vor ein Publikum, die ja vorbeigehen. Wenn du später auf großen Bühnen spielst, merkst du wie gut und auch hart diese Schule war. Ich habe erst viel später begriffen, was ich dabei genau gelernt habe.
Sie nennen sich selbst die „schmutzigste Coverband Bochums“: Doris Klit & Blasorchester. Und man muß ergänzen: „lang“. Weil sie sich auf BOCHUM TOTAL 2019 anschicken, das längste Konzert zu geben: viereinhalb Stunden spielen – und zwar ohne jede Pause!
Einen Rekord wollen sie brechen, ihren eigenen nämlich, aufgestellt 2013. Und auch dieses Mal dient das THREE SIXTY mitten im Bochumer Bermuda-Dreieck als Schauplatz.
Es gibt Musiker, die begleiten einen gefühlt durch das gesamte Leben. Zu dieser Kategorie zählt für mich der Engländer Joe Jackson. Entdeckt habe ich das Werk des inzwischen 64-Jährigen im Jahre 1991. Damals erschien gerade Jacksons neues Album ‚Laughter & Lust‘, welches mir als Soundtrack eines wunderbaren Urlaubs diente, als ich gerade einmal 20 Jahre alt war.
Von diesem Zeitpunkt an war ich einige Zeit lang quasi regelrecht besessen von der Musik des Künstlers, der damals seine ‚größte Zeit‘ leider schon hinter sich hatte. Jackson verbuchte Ende der 1970er- und früheren 1980er-Jahre als aufstrebender Star der New Wave-Bewegung einige massentaugliche Hits. All dies entdeckte ich leider Anfang der 90er erst im Nachhinein für mich.
Seither begleitete ich als treuer Anhänger die wechselhafte Karriere des Engländers, hielt selbst durchgängig in seiner Phase zu ihm, in der er sich mit Klassischer Musik beschäftigte, was sonst eigentlich nicht so meine Welt ist, freute mich aber auch immer wieder, wenn Jackson kommerziellere Alben vorlegte.
Live gesehen hatte ich ihn bisher in den knapp 30 Jahren meiner Anhängerschaft erst zwei Mal. Einmal zu Beginn der 90er, kurz nachdem ich mich für seine Musik begeistert hatte, ein weiteres Mal rund um die Jahrtausendwende. Seither hatte sich das irgendwie nicht mehr ergeben. Häufig spielte er auf seinen Tourneen nicht hier in der Gegend, oder ich war terminlich verhindert. Wie das halt so ist.
Gestern besuchte ich endlich mein drittes Joe Jackson-Konzert. Mein musikalischer Held war zu Gast in der Lichtburg in Essen. Das konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen!
Am heutigen 25. Juni 2019 ist Michael Jackson schon 10 Jahre tot. Ein Jahrestag, der einen, wie immer man zu einem der erfolgreichsten Künstler der Musikgeschichte stand, nicht gänzlich ungerührt lassen kann.
Für mich, als Kind der frühen 1970er-Jahre, der ich nie einen besonders engen Draht zur Musik von Michael Jackson hatte, ist er trotz allem, ein bedeutender Teil meiner musikalischen Jugend. Wer in den 80er- und 90er-Jahren aufgewachsen ist, so wie ich, für den war es zwangsläufig auch mit der Musik des talentierten Performers nahezu täglich in Kontakt gekommen zu sein. Logisch, dass es einen da auch nicht unberührt lies, als er vor 10 Jahren unter umstrittenen Umständen starb. Seine ganz großen Tage als Künstler hatte der damals 50-Jährige zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon lange hinter sich.
„Silent Alarm“ von Bloc Party aus dem Jahr 2005 ist nach wie vor eines der stärksten Debüts der jüngeren Musikgeschichte. Und es ist erstaunlich gut gealtert.
Das Bloc Party genau dieses Album heute Abend in voller Länge, Stück für Stück rückwärts und in all seiner Schönheit gespielt haben – und am Ende noch eine Handvoll jüngerer Hits draufgepackt haben, kam gut an bei den 3000 Kölner Fans im Palladium.
Das Revival des New Wave ist im vollen Gange: Bloc Party aus London. Ihr Debütalbum kletterte im Frühjahr 2005 bis auf Platz drei der UK-Charts und wurde auch in Deutschland euphorisch abgefeiert. 14 Jahre später wollen es die Überflieger von einst noch einmal wissen. Mit Songs wie den eindrucksvollen Hits „Banquet“, „This Modern Love“ oder „Helicopter“ haben Bloc Party längst Musikgeschichte geschrieben und selbst etliche noch jüngere Bands inspiriert. Fast eineinhalb Jahrzehnte nach „Silent Alarm“ ist allerdings aus der Originalbesetzung neben Frontmann Kele nur noch Gitarrist Russel Lissack dabei, 2015 sind Justin Harris (Bass) und Louise Bartle (Schlagzeug) neu dazu – und das Album „Hymns“ dabei heraus gekommen.
Aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Der Sound und Keles Stimme klangen so schön wie damals. Bei „Banquet“, „Helicopter“ und „Like Eating Glass“ rasteten alle wie erwartet aus.
Nach gut 55 Minuten war Schluss, länger ist die Platte mit seinen 13 Stücken schließlich nicht. Nach dem üblichen Zugabe-Applaus kehrten die Jungs aber wieder auf die Bühne zurück und Kele erfüllte sich selbst einen Wunsch und sang „Kreuzberg“, seit 2013 zum ersten Mal. Das Publikum war unglaublich gerührt.
Die Reise in die Vergangenheit war schön, man erinnert sich eben gerne an alte Zeiten zurück – wie auch an diesem Abend.
Setlist:
Compliments, Plans, Luno, So Here We Are, Price of Gasoline, The Pioneers, This Modern Love, She’s Hearing Voices, Banquet, Positive Tension, Helicopter, Like Eating Glass, Zugabe: Kreuzberg (first time played since 2013), Hunting for Witches, Two More Years, The Prayer, Flux, Ratchet
Veranstalter: Concertteam NRW
Als Interpretin des Liedes Satellite gewann Lena Meyer-Landrut am 29. Mai 2010 den Eurovision Song Contest und errang damit den zweiten Sieg für Deutschland bei diesem Wettbewerb. Es folgten zwei Nummer 1 Alben, My Cassette Player (2010) und Good News (2011) und auch ihre folgenden Alben, Stardust (2012), Crystal Sky (2015) und Only Love, L ( 2019) stürmten Platz 2 der Deutschen Albumcharts.
Ihr aktuelles Album präsentierte Lena heute Abend vor dem ausverkauften Palladium in Köln, nachdem die Show bereits vom Carlswerk Victoria dorthin hochverlegt worden war.
Dass Lena‘s Fans etwas länger auf ein neues, musikalisches Lebenszeichen warten mussten, hatte diverse Gründe: „Ich wollte ein Album machen, das ich MEIN Album nennen konnte. Doch dafür musste ich erst einmal alles anhalten, um mich selbst einzuholen und wieder meine Mitte finden zu können. Ich musste für mich selbst beantworten, was und wohin ich möchte. Diese Zeit war wichtig und umso mehr freue ich mich, alles was entstanden ist, jetzt mit der Welt zu teilen.“
Es geht auch gleich zur Sache, mit ihrer unermüdlichen Energie steigt Lena in den Abend ein und wird dabei von zwei Sängerinnen und zwei Tänzerinnen begleitet. Für das überwiegend sehr junge und weibliche Publikum ist Lena ein echtes Vorbild und ein Idol. Es geht gar nicht mehr nur um ihre Musik, sondern auch um ihre Selbstinszenierung und die „Marke Lena“, die sie mit ihrem neuen Album neu erschaffen hat. Rebellisch und den „Stinkefinger hoch“ für alle, die sie nicht tolerieren, in den sozialen Netzwerken „haten“ und für alle ihre Neider. Das kommt an, ihr neues starkes Selbstbewußtsein und sie wird gefeiert. Auch ihre Stimme hat sich weiterentwickelt. Klar und ohne Patzer singt sie mit ihrer hohen hellen Stimme und alles erscheint fast makellos und perfekt. Ihre Songs, so intim wie nie, mit denen sie ihren Fans viel Vertrauen schenkt und ermutigt, selber offen zu sein und an sich zu glauben.
Veranstalter Prime Entertainment
Das Festival Ruhrpott Rodeo findet seit 2007 jährlich im Sommer statt und ist mittlerweile in Deutschland das wichtigste und größte Festival im Punkrock-Genre. Zum dreitätigen Festival kommen durchschnittlich etwa 7500 Besucher, 2016 sogar über 8500 Besucher. Alex Schwers ist der Veranstalter hinter dieser Open Air Sause. Wir sprechen mit ihm über Probleme beim Booking, ein neuartiges Pfandbecher-System und warum er gerne Deichkind mal auf das Ruhrpott Rodeo lotsen würde.
Mit „1LIVE 3 TAGE WACH! in Gelsenkirchen“ kommt Ende Juni eine neue Veranstaltungsreihe in den Sektor, die jetzt schon das Prädikat »Absolut Event« trägt. Erst vor wenigen Wochen kündigte Deutschlands erfolgreichstes junges Radio das dreitägige Programm mit internationalen und nationalen Stars an – nur Stunden später gab es für die ersten Venues schon keine Tickets mehr. Jetzt setzt 1LIVE noch einen Knaller drauf.
Heute Abend verabschiedete sich die Erste Allgemeine Verunsicherung (EAV) mit einer fast dreistündingen, schillernd-bunten Bühnenshow nach über 40 Jahren von ihrem Bochumer Publikum.
Schon der Beginn deutete auf das nahe Ende hin: Sänger und Frontmann Klaus Eberhartinger kletterte um Punkt 20 Uhr aus einem auf die Bühne getragenen Sarg, freute sich über seine 1500 erschienenen „Trauergäste“ , versprach ihnen eine Show der Superlative mit fast allen Hits der Bandgeschichte und stimmt direkt den Knallersong „Ba-Ba-Banküberfall“ aus dem Jahre 1985 an.
Und so ging es rasant weiter. Eberhartinger und die anderen Bandmitglieder wechselten gefühlt nach jedem Lied ihre schrillen Outfits, die Bühne verwandelte sich mal in eine Kneipe, dann in einen Friedhof oder ein Sanatorium und über alles zog immer wieder eine fulminate Lichtshow.
Es wirkte wie ein Theaterstück durch ihre Bandgeschichte, Songs wurden immer wieder anmoderiert und die vielen Anekdoten der vergangenen Jahrzehnte stießen auf großen Anklang.
Ein Abschiedsabend, wie er für alle nicht besser hätte laufen können.
Morgen Abend dürfen sich dann noch mal die Kölner und am 11.06. die Duisburger Fans auf ein furioses Lebewohl freuen.
09.06.2019 | E-Werk Köln
11.06.2019 | Theater am Marientor Duisburg
Veranstalter : Lars Berndt Events