Am 28. März lädt Talkshow-Host Marcus Schönhoff wieder spannende Gäste zum bunten Abend in die Düsseldorfer Szenekneipe Pitcher ein. Wie immer gibt es ein buntes Programm aus Talk, Comedy und Livemusik.
„Weltstar auf seine Weise“: Kurt Dahlke, Pyrolator
Ohne ihn hätte es Anfang der 80er niemals die Neue deutsche Welle gegeben, wie es sie gab, und heute keine Independent-Musik in Deutschland, wie es sie gibt. Sven Regener, Kopf von Element of Crime, nennt ihnen einen „Weltstar auf seine Weise“. Am Sonntag live im urban urtyp Kubus in der Christuskirche Bochum.
„‚Ich bin der Kurt und hab‘ da eine neue Platte gemacht‘.“ Der Satz habe nie überzeugend geklungen, sagt Kurt Dahlke, und noch weniger, wenn man wie er ein Plattenlabel betreibt. Also wurde Kurt spontan umbenamt, das ist vier Jahrzehnte her, seitdem ist er “Pyrolator” und Pyrolator eine Legende der deutschsprachigen Popmusik: Gründungsmitglied der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft, Keyboarder bei Fehlfarben und bei Der Plan, Mitbegründer des Musiklabels Ata Tak … Bundesdeutsche Kulturgeschichte, Dahlkes Synthie-Sounds sind auf kaum gezählten Alben zu hören und so auch auf einem halben Dutzend, die Element of Crime mit ihm eingespielt haben, die erfolgreichen Punk-Chansonniers aus Berlin.
Hast Du Töne!
Eine Ausstellung im Kaiser-Wilhelm-Museum Krefeld widmet sich dem Klang des Materials in der Kunst der 1950er bis 1970er Jahre.
Im schalltoten Raum hörst Du nur Dein Herz klopfen – eine künstliche Versuchsanordnung. Klack! Klack! Klack! Der Knopf, auf den ich mehrmals drücke, macht ein Geräusch, aber weiter passiert nichts. Die „Revolution“ von Günther Uecker bricht akustisch nicht aus, weil die gleichnamige Installation aus einer Vielzahl metallischer Objekte gerade nicht betriebsbereit ist, wie sich herausstellt. Kein Höllenlärm also, weil dafür die Blecheimer, Hammer, Stangen und Ketten, in Bewegung versetzt, einander berühren und Geräusche erzeugen müssten. Andere Installationen operieren mit Ton-Konserven vom Band. Ohne diese „Tonspur“ fehlt diesen Kunstwerken ihre bessere Hälfte. Das
Doku über Krautrocklegende Can im Bochumer Kino
Ohne Keyboarder Irmin Schmidt wäre die Kölner Kultband Can vielleicht nicht das geworden, was sie bis heute sind: eine Legende. In der umfangreichen Dokumentation „Can And Me“ zeichnet der Regisseur Michael P. Aust den Lebensweg von dem weltweit geschätzten Musiker Irmin Schmidt nach: ein Studium beim Avantgarde-Komponisten Karlheinz Stockhausen über die Arbeit an Film-Soundtracks und dem Umhertingeln mit einer freakigen Künstlerkommune mit gesteigerter Sex, Drugs und Rock’n’Roll-Attitüde, sowie seinem späten Lebensglück in der französischen Provence.
Jim Avignon ist zu Gast in Hattingen
Die Selfmade-Galerie „Kleine Affäre“ in Hattingen gehörten zu den absoluten Geheimtipps in Sachen Kleinkunst. Mittlerweile geben sich hier viele Kabarettisten und Autoren von Rüdiger Hoffmann über Wigald Boning bis Frank Goosen und Jochen Busse die Klinke in die Hand gegeben. Morgen ist hier der Berliner Allround-Künstler Jim Avignon zu Gast.
Pitcher – Die Talkshow lädt wieder nach Düsseldorf ein
Comedy, Livemusik und Talk – die Pitcher Talkshow geht in die nächste Runde. Zum insgesamt vierzehnten Mal lädt Host und Gastgeber Marcus Schönhoff spannende Gäste zum Talk in die Kultkneipe Pitcher in Düsseldorf ein. Wo normalerweise harte Gitarren erklingen, gibt es jeden letzten Dienstag im Monat smarte Talks.
Claudia Roth und Roger Waters: “You lock the door”
Drei Meldungen, drei Reaktionen: Claudia Roth, Kulturstaatsministerin, ruft dazu auf, Roger Waters zu boykottieren, der sei „aktiver BDS-Unterstützer“. Die Intendanten-Initiative „GG 5.3 Weltoffenheit“, die aktive BDS-Unterstützer präsentieren will, tut so, als sei nichts. Der SPIEGEL outet eine kruppstahlharte Nazi-Band, deren Label, die Universal Music Group, setzt die Nazis vor die Tür. Roger Waters, kruppstahlharter BDS-Aktivist, outet sich als Putins Poppudel, sein Veranstalter, CTS Eventim, verkauft die Tickets für Waters Konzerte weiter. Und kann sich dabei auf die weltoffenen Intendanten berufen, sie stellen den Jargon bereit, der Israelhass verklärt. Es liegt an Roth, ob der BDS-Kultur in Deutschland die Türen vernagelt werden oder offen bleiben.
„Roger Waters ist mittlerweile offenkundig zu einem aktiven BDS-Unterstützer und darüber hinaus Verschwörungstheoretiker geworden“, erklärte Claudia Roth (Grüne) jüngst in einem Interview mit der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN: „Als Kulturstaatsministerin kann und will ich kein Konzert verbieten. Der Kampf gegen Antisemitismus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb würde ich mir wünschen, dass Veranstalter darauf verzichten, Konzerte mit Roger Waters durchzuführen, und wenn sie dennoch stattfinden sollten, dass er vor leeren Hallen spielt.“
Bohren & Der Club of Gore spielen an Rosenmontag in der Christuskirche
Seit 1992 forscht die Band Bohren & der Club of Gore in einem Feld zwischen Filmmusik, Horror-Jazz, Ambient-Sounds und einem melancholischen Dauer-Vibe. Ihre Rosenmontags-Auftritte in der Christuskirche haben schon Tradition, am Montag läuten sie in Bochum wieder die fünfte Jahreszeit ein.
Im Winter 2000 spielten Bohren im Café der Bochumer Discothek Planet, heute ist das eine komplett andere Lage. Bohren spielen in der Christuskirche – noch gibt es ein paar Tickets. Die Nachfrage nach der Band, die wie keine zweite Langsamkeit und Melancholie zum Markenzeichen gemacht hat, ist groß.
Benefizkonzert für die Erdbebenopfer
Ein besonderer Dank geht vorab schon mal an Tom Bartsch und Dominik Senz für die Hilfe bei der technischen Betreuung. Daniel Cadez, Till Lewerentz und ihre Mitarbeiter stellen das Kurhaus-Café und den Getränke-Service zur Verfügung.
Essen: Benefizkonzert für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien
Am Sonntag, dem 12.02.23 um 18:00 Uhr veranstaltet das Katakomben Theater in Essen-Rüttenscheid gemeinsam mit der VielRespektStiftung, dem RAA e.V. und der Fördergesellschaft Kultur und Integration gGmbH ein Benefizkonzert. Der Eintritt ist frei, die Musiker spielen ohne Gage, stattdessen wird um Spenden gebeten.
Musikerinnen und Musiker aus dem Ruhrgebiet werden auf der Bühne des Katakomben Theaters gemeinsam musizieren.
Mit dabei sein werden:
Önder Baloglu (Violine), Marc Brenken (Piano), Atilla Elmali (Gitarre/Gesang), Mehmet Akbas (Gesang), Andreas Heuser (Gitarre/Violine), Nikola Seegers (Sopransaxofon / Gesang), Yavuz Duman (Trompete /Flügelhorn), Jens Pollheide (Bass/Flöten), Fethi Ak (Percussion), Kazim Kazim Çalisgan (Kopuz/Gesang) u.vm.