Hast Du Töne!

David Tudor and Compsers Inside Electronics. Rainforest V, 1963, Foto Dirk Rose/Kunstmuseen Krefeld


Eine Ausstellung im Kaiser-Wilhelm-Museum Krefeld widmet sich dem Klang des Materials in der Kunst der 1950er bis 1970er Jahre.

Im schalltoten Raum hörst Du nur Dein Herz klopfen – eine künstliche Versuchsanordnung. Klack! Klack! Klack! Der Knopf, auf den ich mehrmals drücke, macht ein Geräusch, aber weiter passiert nichts. Die „Revolution“ von Günther Uecker bricht akustisch nicht aus, weil die gleichnamige Installation aus einer Vielzahl metallischer Objekte gerade nicht betriebsbereit ist, wie sich herausstellt. Kein Höllenlärm also, weil dafür die Blecheimer, Hammer, Stangen und Ketten, in Bewegung versetzt, einander berühren und Geräusche erzeugen müssten. Andere Installationen operieren mit Ton-Konserven vom Band. Ohne diese „Tonspur“ fehlt diesen Kunstwerken ihre bessere Hälfte. Das

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Doku über Krautrocklegende Can im Bochumer Kino

Irmin Schmidt schaffte mit seiner Band Can Musik mit Ewigkeitsanspruch | Bild: Televisor

Ohne Keyboarder Irmin Schmidt wäre die Kölner Kultband Can vielleicht nicht das geworden, was sie bis heute sind: eine Legende. In der umfangreichen Dokumentation „Can And Me“ zeichnet der Regisseur Michael P. Aust den Lebensweg von dem weltweit geschätzten Musiker Irmin Schmidt nach: ein Studium beim Avantgarde-Komponisten Karlheinz Stockhausen über die Arbeit an Film-Soundtracks und dem Umhertingeln mit einer freakigen Künstlerkommune mit gesteigerter Sex, Drugs und Rock’n’Roll-Attitüde, sowie seinem späten Lebensglück in der französischen Provence.

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Jim Avignon ist zu Gast in Hattingen

Jim Avignon malt expressive Pop-Art Bilder | Foto: Kleine Affäre

Die Selfmade-Galerie „Kleine Affäre“ in Hattingen gehörten zu den absoluten Geheimtipps in Sachen Kleinkunst. Mittlerweile geben sich hier viele Kabarettisten und Autoren von Rüdiger Hoffmann über Wigald Boning bis Frank Goosen und Jochen Busse die Klinke in die Hand gegeben. Morgen ist hier der Berliner Allround-Künstler Jim Avignon zu Gast.

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Pitcher – Die Talkshow lädt wieder nach Düsseldorf ein

Kneipentalk und Spaß bei der Pitcher-Talkshow | Foto: PR

Comedy, Livemusik und Talk – die Pitcher Talkshow geht in die nächste Runde. Zum insgesamt  vierzehnten Mal lädt Host und Gastgeber Marcus Schönhoff spannende Gäste zum Talk in die Kultkneipe Pitcher in Düsseldorf ein. Wo normalerweise harte Gitarren erklingen, gibt es jeden letzten Dienstag im Monat smarte Talks.

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Claudia Roth und Roger Waters: “You lock the door”

Waters „The Wall“ 2010 by GabboT Lizenz: CC 2.0 (Ausschnitt)

Drei Meldungen, drei Reaktionen: Claudia Roth, Kulturstaatsministerin, ruft dazu auf, Roger Waters  zu boykottieren, der sei „aktiver BDS-Unterstützer“. Die Intendanten-Initiative „GG 5.3 Weltoffenheit“, die aktive BDS-Unterstützer präsentieren will, tut so, als sei nichts. Der SPIEGEL outet eine kruppstahlharte Nazi-Band, deren Label, die Universal Music Group, setzt die Nazis vor die Tür. Roger Waters, kruppstahlharter BDS-Aktivist, outet sich als Putins Poppudel, sein Veranstalter, CTS Eventim, verkauft die Tickets für Waters Konzerte weiter. Und kann sich dabei auf die weltoffenen Intendanten berufen, sie stellen den Jargon bereit, der Israelhass verklärt. Es liegt an Roth, ob der BDS-Kultur in Deutschland die Türen vernagelt werden oder offen bleiben.

„Roger Waters ist mittlerweile offenkundig zu einem aktiven BDS-Unterstützer und darüber hinaus Verschwörungstheoretiker geworden“, erklärte Claudia Roth (Grüne) jüngst in einem Interview mit der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN: „Als Kulturstaatsministerin kann und will ich kein Konzert verbieten. Der Kampf gegen Antisemitismus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb würde ich mir wünschen, dass Veranstalter darauf verzichten, Konzerte mit Roger Waters durchzuführen, und wenn sie dennoch stattfinden sollten, dass er vor leeren Hallen spielt.“

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Bohren & Der Club of Gore spielen an Rosenmontag in der Christuskirche

Bohren & der Club kommen Rosenmontag nach Bochum

Seit 1992 forscht die Band Bohren & der Club of Gore in einem Feld zwischen Filmmusik, Horror-Jazz, Ambient-Sounds und einem melancholischen Dauer-Vibe. Ihre Rosenmontags-Auftritte in der Christuskirche haben schon Tradition, am Montag läuten sie in Bochum wieder die fünfte Jahreszeit ein.  

Im Winter 2000 spielten Bohren im Café der Bochumer Discothek Planet, heute ist das eine komplett andere Lage. Bohren spielen in der Christuskirche – noch gibt es ein paar Tickets. Die Nachfrage nach der Band, die wie keine zweite Langsamkeit und Melancholie zum Markenzeichen gemacht hat, ist groß. 

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Benefizkonzert für die Erdbebenopfer

Das heftige Erdbeben in der Türkei und in Syrien hat bereits über 20.000 Menschen das Leben gekostet. Vor Ort herrscht unfassbare Not, schreckliches Leid. Unmenschliche Zustände, die kaum zu ertragen sind. Angesichts dieses grausamen Elends haben sich Till Hoheneder & Die Rockafellers, die Münsteraner Sängerin Ilona König und ihre Band sowie Julian Sokolewski aka DJ JUF-X spontan entschlossen, ein Benefizkonzert für die Erdbebenopfer zu veranstalten.

Am 3.3.2023 findet also um 20:00 Uhr im Café des Kurhaus Hamm ein Benefizkonzert für die Erdbebenopfer statt. Der Eintritt beträgt 20,- Euro, die Kosten werden dank der Mitwirkenden & Sponsoren so geringgehalten, dass mindestens 80% oder mehr der Einnahmen offiziell gespendet werden können.

Ein besonderer Dank geht vorab schon mal an Tom Bartsch und Dominik Senz für die Hilfe bei der technischen Betreuung. Daniel Cadez, Till Lewerentz und ihre Mitarbeiter stellen das Kurhaus-Café und den Getränke-Service zur Verfügung.

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Essen: Benefizkonzert für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien

Am Sonntag, dem 12.02.23 um 18:00 Uhr veranstaltet das Katakomben Theater in Essen-Rüttenscheid gemeinsam mit der VielRespektStiftung, dem RAA e.V. und der Fördergesellschaft Kultur und Integration gGmbH ein Benefizkonzert. Der Eintritt ist frei, die Musiker spielen ohne Gage, stattdessen wird um Spenden gebeten.

Musikerinnen und Musiker aus dem Ruhrgebiet werden auf der Bühne des Katakomben Theaters gemeinsam musizieren.

Mit dabei sein werden:

Önder Baloglu (Violine), Marc Brenken (Piano), Atilla Elmali (Gitarre/Gesang), Mehmet Akbas (Gesang), Andreas Heuser (Gitarre/Violine), Nikola Seegers (Sopransaxofon / Gesang), Yavuz Duman (Trompete /Flügelhorn), Jens Pollheide (Bass/Flöten), Fethi Ak (Percussion), Kazim Kazim Çalisgan (Kopuz/Gesang) u.vm.

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Midi Bitch im youtube-Roulette

Midi Bitch – ein kosmischer Soundtüftler aus Osnabrück

Osnabrück is calling! Aus der niedersächsischen Stadt stammt der Soundtüftler Midi Bitch – und er zaubert Klangfahrten aus dem Nirgendwo in irgendeine Endzeitschleifen-Straße. Hier pluckert, wabert, brennt und tobt eine Klangfarbe nach der nächsten – und so entsteht ein wunderschönes Analog-Mosaik mit Nebenwirkungen. Musik also, die den Zuhörer in ein elektronisches Labor entführt und kurz darauf alle Türen abschließt. Zwischen Unschuld, Drama und kosmischer Energie gibt es hier viel zu entdecken. Mit ›Zeitlos‹ hat der One-Man-Soundtüftler gerade sein neuestes Album veröffentlicht und auch hier bieten sich Sound-Welten aus Ton-Mutationen, Endlosmustern und elektronischen Pirouetten an. Die retrofuturistischen Reminiszenzen in Stücken wie „Warm Glow Of Meaning“ oder „Andromeda“ erinnern schon mal an Tangerine Dream, Klaus Schulze oder Popol Vuh. Was sonst noch wichtig ist, verrät uns Midi Bitch im youtube-Roulette.

 

Welcher Song repräsentiert für dich am besten das Ruhrgebiet?
Bohren & der Club of Gore – Segeln ohne Wind

 

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„Could be his last Hurrah“: Roger Waters und Claudia Roth. Und CTS Eventim

Roger Waters, „The Wall“ Juni 2012 by GabboT cc 2.0

Er ist der Brüllwürfel des BDS, die Türen größter Hallen stehen Roger Waters offen, und alle tun so, als hätte ihm niemals jemand jemals eine Tür geöffnet. Eine Situation wie vor der Documenta: viel Judenhass, niemand verantwortlich. Und wie in Kassel vergangenen Jahres ist es abermals Claudia Roth, die sich wegduckt unter ihrem Tisch, der im Kanzleramt steht. Dabei sind es kulturpolitische Entscheidungen gewesen, die zuerst die staatsfinanzierte und jetzt die privat riskierte Kultur in die BDS-Brühe führen. Und, wollte Roth dies denn, auch wieder hinausführen könnten. Ihr Partner in Crime: Klaus-Peter Schulenberg, der Mann, der Waters die Bühnen bereitet.

„Antisemitismus ist nicht verschwunden, er ist frecher und lauter, als wir uns das je hätten vorstellen können in diesen Jahren, diesen Jahrzehnten nach der Shoah“, so der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Abraham Lehrer, im Dezember in der Synagoge Bochum: „In Köln, meiner Heimatstadt, soll im Mai Roger Waters auftreten, der Bassist von Pink Floyd, mit deren Musik ich groß geworden bin, die ich geliebt habe. Wir versuchen das zu verhindern.“

Ein realistischer Versuch? Ja. Erstens wegen Roger Waters, der sich seit Jahren selber radikalisiert, wer ihn bestellt, kriegt ihn serviert. Zweitens wegen Claudia Roth, die sich bescheinigen ließ, dass sie verpflichtet sei, Roger Waters auszubremsen. Drittens wegen CTS Eventim, dem Ticketportal, das mehr ist als das, ein Global Player auf dem Markt für Kultur, auf dem mit Judenhass gehandelt wird. Der Reihe nach:

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