Lejeune: „Antisemitismus richtet sich gegen Araber“

Die Demo "Nie wieder Judenhass" am Brandenburger Tor
Die Demo „Nie wieder Judenhass“ am Brandenburger Tor

Der Journalist Martin Lejeune hat sich in Sachen Antisemitismus zu Wort gemeldet. Auf Facebook positioniert er sich anlässlich der gestrigen Demonstration „Nie wieder Judenhass“ in Berlin klar gegen diesen. Mit einer Besonderheit: Nicht die Juden sind Opfer von Antisemitismus, sondern „die Araber“.

Es zählt zu den beliebtesten Totschlag-Argumenten von Antisemitismus-Verharmlosern: „Die Araber“ seien ja auch „Semiten“, daher könne man beim Judenhass nicht von Antisemitismus sprechen. Problem Antisemitismus erledigt. Nun fand am gestrigen Sonntag in Berlin die Demo „Nie wieder Judenhass“ statt. Vielleicht wollte der Veranstalter, der Zentralrat der Juden, mit dieser Formulierung ebendieser Haarspalterei schon im Vorfeld begegnen. Doch auch das nützte nichts.

Der Journalist Martin Lejeune, bis dato als Nahost-Korrespondent tätig für diverse renommierte Medien, veröffentlichte auf Facebook pünktlich zur Kundgebung folgenden Post:

Der Antisemitismus in Deutschland richtet sich gezielt gegen Araber. Die Araber müssen den Begriff Semitismus zurückerobern. Am besten mit einem großen Protest in Berlin.
Was heute geschah: 50 Semiten wurden heute durch die Polizei und durch die Veranstalter einer Anti-Antisemitismus-Demonstration daran gehindert, an der Anti-Antisemitismus-Demonstration in Berlin teilzunehmen. Radikale Antisemiten diskriminieren Semiten in Berlin und die Polizei macht sich zum Werkzeug der Antisemiten. Schon lange

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Green Guard – Grüne Jugend gründet Konkurrenz zur Scharia-Polizei

Die Green Guard der Grünen Jugend Foto: Bundesarchiv/Wandervogel Berlin
Die Green Guard der Grünen Jugend Foto: Bundesarchiv/Wandervogel Berlin

Nein, nicht alles findet Herlinde an der Scharia-Polizei gut: „Mir gefällt die religiöse Begründung der Verbote nicht. Das ist nicht modern.“ Auch das offenbar keine Frauen mitmachen können, findet die Grüne-Nachwuchspolitikerin nicht richtig: „Das ist sexistisch. Wenn wir mit der Green Guard um die Häuser ziehen, werden selbstverständlich auch Frauen dabei sein.“ Inhaltlich gäbe es natürlich eine breite Übereinstimmung mit den Zielen der Salafisten: „Bei Alkohol, Glücksspiel, Pornografie und  Zigaretten sind wir da ganz auf einer Linie.  Da hilft nur eine harte Hand und eine „, Herlinde lächelt süffisant; „klare Ansprache.“ Bei weichen Drogen sieht das noch anders aus: „Wir müssen uns

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Ehrliche Kriminelle im Pott


Internetfundstück – Die Welt wird immer schlechter. Das ist bekannt. Zumal im Allgemeinen. Immer wieder wird der Untergang des Abendlandes, aber zumindest unseres Staatswesens angezählt.

Hintergrund ist die geringe Geburtenrate bei Akademikern (AfD-These), zuwandernde Bulgaren, die über mautfreie bayrische Strassen nach Deutschland fahren (CSU-These) oder eine BRD ohne Friedensvertrag (Xavier Naidoo-These).

Aber nich` mit uns im Pott. Hier is` noch anders! Hier haben selbst Kriminelle noch sowat wie Ganovenehre.

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Stellungnahme zum taz-Vorwurf

Die taz hat auf unsere Berichterstattung zu dem Artikel des Journalisten Martin Lejeune reagiert. In dem Beitrag haben wir einen Blog-Post von Lejeune aufgegriffen, in dem er unserer Auffassung nach die jüngsten Exekutionen vermeintlicher Kollaborateure durch die Hamas in Gaza rechtfertigte.

Auf Twitter nimmt die tageszeitung Bezug darauf, dass Lejeune als „taz-Autor“ vorgestellt wird. Sie schreibt:

taz.Down

Einen ähnlichen Vorwurf machte uns bereits Dietmar Bartz, ebenfalls taz-Autor (ab wievielen Artikeln gilt man eigentlich als solcher?). In unserer Kommentarspalte schrieb er:

Tatsächlich schreibt Lejeune auch in der taz, in diesem Jahr erschien ein Artikel Lejeunes. Merkwürdig allerdings, dass hier nicht genannt wird, wer gestern auf dessen schrecklichen Aussagen aufmerksam machte: nicht irgend-”ein Journalisten-Kollege”, sondern taz-NRW-Redakteur Pascal Beucker. Hat was Schäbiges, Ruhrbarone.“

Liebe taz, wenn ihr nicht möchtet, dass jemand

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Ice Bucket Challenge: Captain Picard mahnt uns alle wieder zur Ordnung


Die sogenannte ‚Ice Bucket Challenge‘ wabert seit Tagen durch die sozialen Netzwerke. Die faktisch als ‚Kettenbrief‘ angelegte Aktion, wo man sich, nachdem man nominiert wurde, innerhalb von 24 Stunden, entweder einen Kübel Eiswasser über den Kopf schütten soll, oder aber für einen wohltätigen Zweck spenden muss, soll Aufmerksamkeit und Geld zugunsten der ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) Association einbringen, um die Erforschung einer der heimtückischsten Krankheiten der Welt zu unterstützen.

Weit über 60 Millionen Dollar sollen so mittlerweile zusammengekommen sein. Eine beträchtliche Summe für einen guten Zweck. Das ist natürlich klasse.

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Weltweit einen wegstecken!

Wie stecke ich wo einen weg? (Screenshot: welt-steckdosen.de)

Internetfundstück – Nach den Ferien ist vor den Ferien. Und, habt ihr im Urlaub einen völlig überteuerten Reisestecker gekauft, und dann gar nicht gebraucht. Wie vermeidet man sowas? Denn die Wikipedia-Artikel zu den einzelnen Ländern sind da meist nicht sehr aussagekräftig. Doch nein, kein Verzweifeln, denn es gibt auch hierfür eine Website!

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Quo vadis, deutsches Podcasting?

Macht sich Gedanken um die deutsche Podcasterei: Sven Rudloff (Foto: Alexander Vejnovic)
Macht sich Gedanken um die deutsche Podcasterei: Sven Rudloff (Foto: Alexander Vejnovic)

Die Ruhrbarone als Trendsetter: zunächst starteten wir unsere Serie „Podcasts ausm Pott“, liessen dann Alexander ‚Hoaxmaster‘ Waschkau erklären was überhaupt ein Podcast ist – und befragten zuletzt Podcast-Stammvater ‚Holgi‘ zur Zukunft von Journalismus und Podcasting. Nun meldet sich mit Sven Rudloff (Foto) ein weiterer Podcaster zu Wort – und erklärt, wie sich aus seiner Sicht die deutsche Podcasterszene darstellt. Rudloff betreibt den Podcast „Viva Britannia„, zu dem es mittlerweile sogar ein Buch gibt.

Der nachfolgende Text ist ein leicht verändertes Crossposting aus Rudloffs Blog.

von Sven Rudloff

In der letzten Zeit wird in verschiedenen Medien zunehmend über die Situation des Podcasting insbesondere in Deutschland diskutiert. Dabei wird Viva Britannia  immer wieder als eine Ausnahme von der deutschen Regel erwähnt – was mich natürlich sehr freut! Wer ist nicht gerne das Paradebeispiel? Gleichzeitig finde ich es etwas bedenklich für die deutsche Podcast-Szene, wenn es immer nur ein einziges Amateur-Projekt gibt, das bei der Frage nach einem kurzen Format genannt wird. Aber schön der Reihe nach.

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„Selbst Pillepallesender kosten ein Schweinegeld!“

Audiomacher Holger Klein (Foto: Alexander Klink)
Audiomacher Holger Klein (Foto: Alexander Klink)

Holger Klein, Medienmacher. So könnte man verkürzt sagen. Audio-Medienmacher. Sei es im öffentlich-rechtlichen Radio, oder mit seinen Podcast-Produktionen, das gesprochene Wort ist das Metier des 44jährigen Wahlberliners.

Im zweiten großen Sommerinterview zur Zukunft des Journalismus sprach Sebastian Bartoschek mit Klein darüber, was Podcasting ist, was Radio ist – und was das eine mit dem anderen nicht zu tun hat. Außerdem erklärte, wieso es in Zukunft keine Journalisten geben wird.

Sebastian Bartoschek (SB): Hallo nach Berlin.

Holger Klein (HK): N’abend.

SB: Holger oder Holgi, wie Du ja im Internet primär genannt wirst: ich darf bei Holgi bleiben?

HK: Bitte.

SB: Holgi, stell Dich doch mal für diejenigen Menschen da draußen vor, die Dich noch nicht kennen.

HK: Ich bin Holger Klein, bin fast 45 Jahre alt, gebürtiger Kölner, lebe seit etwas über 17 Jahren in Berlin, mache seit über 20 Jahren „was mit Medien“, davon seit über 15 Jahren Hörfunk und seit knapp 3 Jahren produzier ich selber Podcasts, nehme seit 6 Jahren an einem Podcast teil, namens NSFW.

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N#MMER – Das Magazin für Autisten, AD(H)Sler und Astronauten

Denise Linke ist Asperger-Autistin, und bald Chefredakteurin (Foto: Ben de Biel)

Crowdfunding – es wird eine neue Zeitschrift geben!

Seit Mittwoch, 19 Uhr, hat das Crowdfunding für „N#MMER – Das Magazin für Autisten, AD(H)Sler und Astronauten“ die magische 10.000 €-Grenze durchbrochen. Ein spannendes Projekt, wird doch sonst bestenfalls mit den Betroffenen (meist leider nur über sie) gesprochen. Nun wird es erstmals eine Zeitschrift geben, die „aktiv die Grenzen zwischen Autisten, AD(H)Slern und neurotypischen Menschen abbauen“ will, indem es zeigt, wie diese die Welt sehen.

Bevor die Geldsammelei am Donnerstag um 23:59 Uhr endet, beantwortete die Chefredakteurin-in-spe und Asperger-Autistin Denise Linke (25) uns einige Fragen.

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«Mut gegen rechte Gewalt» prüft Antisemiten-Kooperation nach Ruhrbarone-Recherche

Rechte Ideologie gegen rechte Gewalt?
Rechte Ideologie gegen rechte Gewalt?

Das Projekt Mut gegen rechte Gewalt, eine Kooperation des stern mit der Amadeo-Antonio-Stiftung, will eine Aktion prüfen, bei unter anderem Autogramme des Rappers Kollegah versteigert werden, der Antisemitismus im Deutschrap verteidigt hat. Nachdem der altgediente Rap-Aktivist Marcus Staiger ein Projekt der Rapper Fard und Snaga kritisiert hatte, beschwerte sich Kollegah, man könne «heute noch nicht mal das Wort ‚Jude‘ verwenden, ohne als Antisemit dargestellt zu werden. Noch nicht mal das Wort ‚Israel‘.»

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