Liebe Telekom, Ihr wollt kommunizieren? Ich auch!

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An vielen Stellen in der Stadt wird gerade gebuddelt….

 

Wenn eine komplexe technische Apparatur einmal läuft, dann fummelt man am besten auch gar nicht mehr groß daran rum. Das sagt einem schon der Volksmund.

Wer einmal den Telefonanbieter gewechselt hat, oder aufgrund eines Umzugs seine Telefonanlage mitnehmen und neu aufbauen musste, der weiß vielleicht wovon ich spreche. Entsprechende Erfahrungen habe ich in den letzten Jahren auch schon mehrfach gemacht bzw. leider machen müssen.

In dieser Woche ereilte mich ein solches Schicksal jedoch zur Abwechslung mal ganz ohne eigenes Zutun. Am Montagmittag, ohne irgendeine Vorankündigungen, versagte plötzlich meine DSL-Leitung. Auch das Telefon war plötzlich tot. Erst einmal kein Grund zur Panik. Wird schon werden, dachte ich. Doch Pustekuchen!

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Brief an Marcus Staiger: Du bist kein Vorbild mehr

Sieht so Apartheid aus? Der "Schrein des Bab" der in islamischen Ländern verfolgten Bahai in Haifa, Israel.
Sieht so Apartheid aus? Der „Schrein des Bab“ der in islamischen Ländern verfolgten Bahai in Haifa, Israel.

Lieber Marcus,

Bisher hielt ich immer viel von dir und deinem unermüdlichen Einsatz gegen Rassismus, Antisemitismus und so weiter. Du hast sehr oft Mut bewiesen, etwa als es darum ging, Judenhass in der migrantischen Community, sowie Verschwörungsquatsch bei Deutschrappern aufzudecken. Auch deine Kapitalismuskritik ist in der Hip-Hop-Szene nichts alltägliches. Aber mit deinem neusten Eintrag zum sogenannten Nahost-Konflikt reihst du dich ein in die Riege der Israel-Dämonisierer und machst dich mit denen gemein, die Israel mit doppelten moralischen Standards auflauern. Du beginnst mit:

Ich möchte die israelische Regierung für das Bombardement des Gazastreifen kritisieren, ohne dass ich mich sofort in Gesellschaft von fanatischen Judenhassern und professionellen Antisemiten befinden muss.“

Genau das tust du, wenn du einige Absätze später anfängst, die übelsten Propaganda-Lügen und unfairsten Metaphern herauszukramen. Am harmlosesten ist noch die Lüge

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Social Media: Antwort auf antiisraelischen Bilderkrieg

Der „Express“ hat über ein Bild berichtet, das unter antiisraelischen Aktivisten derzeit auf Facebook die Runde macht. In dem Artikel heißt es:

Ihr Markenzeichen ist ein einheitliches Profilbild: Einem Gesicht, bemalt mit der Flagge Palästinas, wird der Mund von einer israelischen Hand zugedrückt. Das Bild ist Ausdruck der Meinung der Bewegung: Die palästinensische Stimme gehe in der internationalen Berichterstattung unter – deshalb solle sie wenigstens im Netz Gehör finden.

Das ist natürlich Quatsch: Das Bild soll zeigen, wie Israel angeblich die Palästinenser unterdrückt, ihnen ihr Selbstbestimmungsrecht verwehrt. Aber auch das ist Wuatsch. Es ist vorrangig die Hamas, die Angst und Terror unter der Zivilbevölkerung Gazas verbreitet. Sie ist es, die den Palsätinensern freie Rede und individuelle Selbstentfaltung verwehrt, die keinerlei politische Opposition zulässt. Das hat auch die taz bemerkt. In einem Artikel vom gestrigen Montag schreibt Susanne Knaul:

Je öfter die Hamas aus dem Gazastreifen Israel mit Raketen angreift, desto massiver schlagen Israels Luftwaffe und Marine zurück. Die Zivilisten sind die, die das größte Leid tragen. Trotzdem regt sich kaum Protest aus der palästinensischen Bevölkerung gegen die eigene Führung. Nirgends wird die Forderung laut, endlich mit dem Raketenbeschuss auf Israel, der ohnehin nicht viel Schaden anrichtet, aufzuhören. Die Palästinenser hindert die Angst vor der eigenen Führung an offener Kritik am Raketeneinsatz aus Gaza.

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Das Internet – Ein Erfahrungsbericht

Online Foto: ch2daewong Lizenz: Gemeinfrei Quelle: Pixabay
Online Foto: ch2daewong Lizenz: Gemeinfrei Quelle: Pixabay

Wenn man von den Gefahren der Internetnutzung spricht, geht es immer nur um die privaten Informationen und Spuren die man hinterlässt; Was ich noch mehr vermeide, und was ich viel gefährlicher finde, sind die falschen. Die Idee für einen besseren Informationsaustausch, jedem die Chance zu bieten mitzureden führt sich selbst ad absurdum: Ein jeder nutzt sie auch. Von unserer Gastautorin Ronja Mercedes Nabert. 

Facebook wird dabei immer politischer. Seit der ersten Berichte zur Ukraine-Krise beobachte ich, dass meine Texte mit einem „gefällt mir“ markiert werden, von Leuten die früher genervt von meinem Hobby waren und mir Wein nachschenkten, sobald ich ansetzte: „Heute morgen in der Zeitung…-“ Das ist natürlich erst einmal gut; Die Bürger demokratischer Gesellschaften machen zu oft und zu lange den Fehler ihren Einfluss zu unterschätzen, nur war die noble Erfindung des Internets eben keine Einladung zum größten Stammtisch der Welt. Wenn jemand über Politik redet, ohne zu wissen, worum es geht, ist das für mich etwa so, als würde ein Fremder meine Familie beleidigen.

Da fallen viele Wörter, die richtig zu verwenden nicht in der Schule gelehrt wird und insbesondere die Begriffe „rechts“ und „links“ munter vor sich hin. Man sollte meinen, die Klärung der Terminologie wäre hier einfach. Eine Gegenüberstellung, die „gut und schlecht“ am nächsten kommt: Ein Adjektiv steht für Menschen oder Dinge, die den Gleichheitsgedanken teilen, das andere für das Gegenteil. Wer seine „politische Bildung“ von Facebook hat (und das ist offenbar der ganze Rest meine Generation), für den sind Nazis „auch nur Menschen“ und Linke irgendwelche Leute, die überall Nazis sehen. Für den gibt es Linksfaschismus und für den braucht man auch die Einflüsse und Gedanken der Nazis um zum „Weltfrieden“ zu kommen. Ich spreche hier nicht nur über die Initiatoren der neurechten

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Podcasts aus dem Pott (3): methodisch inkorrekt

methodisch inkorrekt
methodisch inkorrekt

Wir sind Weltmeister. Und deswegen geht hat unsere Serie einen Tag Verspätung. Dafür aber jetzt direkt rein – und das ganz „methodisch inkorrekt!“.

Wie heißt der Podcast, seit wann gibt es den und welcher Bezug besteht zum Ruhrgebiet?

Die erste Folge „methodisch inkorrekt!“ erblickte am 08.05.2014 2013 das Licht der Welt. Unser Bezug zum Ruhrgebiet liegt darin, dass wir beide aus den Hochburgen des Ruhrgebiets stammen, einer aus der „Einkaufsstadt“ Essen und der andere aus dem wunderschönen Gelsenkirchen…

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Staatsferne so nah – der „neue“ ZDF-Rundfunkrat

Mainzelmännchen; Copyright: ZDF
Thomas Oppermann Foto: SPD
Thomas Oppermann Foto: SPD/Gerrit Sievert

Der ZDF Fernsehrat hat seit einer Woche ein neues Mitglied, den altgedienten SPD-Genossen und ehemaligen Minister Thomas Oppermann. Das finden nicht alle gut, denn erst im März diesen Jahres stellte das Bundesverfassungsgericht fest, dass die Sicherung der Meinungsvielfalt ein Gut ist, das im Rahmen des Grundgesetzes besonderen Schutz geniesst. Dies gilt auch für die öffentlich-rechtlichen Sender – ergo für den ZDF-Rundfunkrat.

Daher haben sich die Karlsruher Richter Gedanken gemacht und festgestellt, dass im Aufsichtsgremium des Zweiten Deutschen Fernsehens zu viele Vertreter von Staat und Parteien sitzen. Das Urteil, das im März 2014 gefällt wurde, hat der Politik aus guten Grund verordnet, die Staatsferne in den Öffentlich-Rechtlichen ausreichend zu gewährleisten. Denn die Möglichkeit politisch Einfluss auf Medien zu nehmen, ist mit Meinungsvielfalt nicht gemeint. Also eine gute Idee des Gerichtes, die Pluralität der Meinungen im Fernsehen zu erhalten – nur hindert die SPD das Urteil der obersten Verfassungshüter leider nicht daran, einmal mehr einen Politiker statt eines unabhängigen Fachmannes in das mächtige Fernsehgremium zu schicken. Die Politik hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

Von 77 Mitglieder sind 45,4 % entweder Vertreter von Bund und Ländern oder Mitglieder von Parteien, dazu kommen 27,3 % Vertreter von Verbänden und 20,8 % von verschiedenen Berufsgruppen. Die Zahlen zeigen, warum das Urteil fordert, Staatsferne in den Öffentlich-Rechtlichen herzustellen. Rheinland-Pfalz und Hamburg hatten gegen verschiedenen Regelungen des Rundfunkvertrages geklagt. Die Proporz-Regelung der bisher 44% staatsnahen Mitglieder muss ab 2015 auf ein Drittel gesenkt werden – denn diese Regelung des ZDF-Staatsvertrags hält das Gericht für verfassungswidrig. Daher enttäuscht

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Die deutsche WM-HOFFnung

Heute abend wird Deutschland Weltmeister.
Das ist ab jetzt kein bloßer Fußball-Patriotismus oder Wahrsagerei. Nein, es ist ein sicheres Faktum.

Denn der Mann, der die Berliner Mauer zu Fall brachte, steht an unserer Seite.

Danke David!

Proskriptionslisten – für die Freiheit? Ahoy!

Disclaimer: nicht alles, was ich heute gehört habe, habe ich technisch verstanden. Und politisch sowieso nicht. Dies liegt am Thema. Es geht um die Piratenpartei.

Gestern abend sitze ich  auf der Couch, und verfolge das bisher schlechteste WM-Spiel. Parallel twittere ich. Meine Frau missbilligt das meist, aber gestern war das Spiel so einschläfernd, das irgendwie alles OK war, was vorm Sekundenschlaf schützte.
Und da stoße ich auf den Hinweis zu einem #listengate. Hm, „gate“ spricht stets dafür, dass irgendein Mitglied der Piratenpartei irgendetwas Dummes getan hat, sei es das Hissen einer Flagge, die das Grundgesetz verhöhnt (#flaggengate), oder das Präsentieren von Brüsten, um irgendwie irgendwas zum zweiten Weltkrieg zu machen (#bombergate), das am Ende niemand mehr verstand. Also: eigentlich garantiertes Popcorn-Kino – und eine gute Ablenkung vom Hollandspiel. Ich lese genauer. Von Listen ist da die Rede, auf denen linksradikale Piratentweets gesammelt würden, und dann archiviert, um, ja, was eigentlich? Naja, irgendwas. IRGENDWAS!

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Podcasts aus dem Pott (2): Skeptotalk

Heute im Fokus: der Skeptotalk
Heute im Fokus: der Skeptotalk

Teil Zwei unserer Serie zu Podcasts aus dem Ruhrgebiet. Nachdem wir letzte Woche mit einem Doppelpack gestartet sind – haben wir es heute mit nur einem Podcast zu tun, dem Skeptotalk – über den auch schon der Blog der GWUP berichtete. (Weiterhin freuen wir uns auf Meldungen von PottPodcasts per Mail.)

Wie heisst der Podcast und seit wann gibt es den?

Wir sind der Skeptotalk, uns gibt es erst seit diesem Jahr, wir sind also ein noch sehr junger Podcast.

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5 Gründe, warum es keine Apple iWatch geben wird

Ist die iWatch dabei? Foto: Pixabay
Ist die iWatch dabei? Foto: Pixabay

Weil die Technikblogs nicht aufhören, den immer selben umfundierten Krempel über eine «iWatch» abzusondern, fühle ich mich berufen, auch dazu abzusenfen.

1. Ein Mal angenommen (Pure Spekulation, ich rechne mal mit Kosten, die mir subjektiv realistisch erscheinen) eine Smartwatch bringt bei einem Preis von 150$/Stück 90$ Profit, dann macht das Ding erst bei 11 Millionen verkauften Exemplaren eine Milliarde Einnahmen. Das ist in Apples Scheckbuch nahezu nichts (Fakt!) verglichen mit den 45 Milliarden Einnahmen aus iPhone, iPad usw. Im letzten Quartal. Egal wie man es dreht: Die Gelegenheit ist zu klein und das Risiko ist zu groß für Cupertino.

2. Alle Analysten, Fanboys und Technikblogger träumen von einer Smartwatch, weil sie gerne ein cooles Gadget haben wollen. Aber sie bleiben (wie übrigens auch bei Google Glass) den «use case» schuldig, das Szenario in dem ganz normale Kunden dieses Gerät nutzen werden und aus dem sich die Investition in ein solches Gerät rechtfertigt.

3. Ein Gerät für die Benachrichtigungen? Wir schauen schon zu viel auf unsere Smartphones. Das überzeugt vielleicht digital natives, aber keinen der vielen Käufer, die Apple so groß gemacht haben. Eine Benachrichtigungsmaschine braucht kein normaler Mensch.

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