Fremder Osten: Deutschland zwischen Wiedertrennung und Putinland?


Ein Propaganda­plakat in Dresden beschwört 1985 die militärische Partnerschaft zwischen der DDR und der UdSSR Foto: Hajotthu Lizenz: CC BY-SA 3.0


Nach 34 Jahren ist klar: Ostdeutschland entfernt sich politisch und mental vom Westen. Dieser Prozess hat bereits vor Jahrzehnten begonnen. Wie soll der Westen auf den fremden Osten reagieren?

Als am 9. November 1989 die Nachricht vom Fall der Mauer den damals im Bonner Wasserwerk tagenden Bundestag erreichte, sagte Willy Brandt (SPD) einen Satz, der in die Geschichte eingehen sollte: „Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört.“ Brandt, der ehemalige Bürgermeister Westberlins, der es als Kanzler mit den Ostverträgen schaffte, die Mauer etwas durchlässiger zu machen und Brücken zwischen Ost und West zu bauen, sollte sich irren.

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AfD- und BSW-Anhänger hadern mit der Demokratie in Deutschland

Sahra Wagenknecht und Björn Höcke Foto Wagenknecht: Raimond Spekking Lizenz: CC BY-SA 4.0 Foto Höcke: Sandro Halank Lizenz: CC BY-SA 4.0

85 Prozent der AfD-Parteianhänger und 77 Prozent der Anhänger des Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) sind weniger oder gar nicht zufrieden mit der Art und Weise, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap, die für die ARD-Dokumentation „Machen wir unsere Demokratie kaputt?“ in Auftrag gegeben wurde. Die Anhänger aller anderen im Bundestag vertretenen Parteien sind mehrheitlich zufrieden mit der Demokratiepraxis.

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Unter den Bürgern der ehemaligen Ostblockstaaten sind die Ostdeutschen die Gehaltskönige

Sachsenkönig August der Starke Bild: Samuel Theodor Gericke zugeschrieben Lizenz: Gemeinfrei

Hektisch wird nach Gründen gesucht, warum die AfD dabei ist, nach allen Umfragen die stärkste Partei in fast allen Ost-Bundesländern zu werden und auch die Westenhasser des Bündnis Sahra Wagenknecht erfolgreich sind. Am Einkommen kann es nicht liegen.

Gerne wird darauf hingewiesen, dass die Menschen in der ehemaligen DDR auch 34 Jahre nachdem ihr Land der Bundesrepublik beigetreten ist, immer noch deutlich weniger verdienen als die Bürger in den alten

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In Kassel da gibt‘s ein Café Jihad – Antisemitismus als Beigabe zur Museumsnacht

Kasseler Museum Foto: Jonas Dörge


In Kassel, in der Germaniastraße, da gibt es ein Café, das heißt natürlich nicht Café Wotan und auch nicht Café Jihad, sondern Café Buch-Oase. Von unserem Gastautor Jonas Dörge.

Der Bezug zum Jihad und zum Volkstumskampf ist aber nicht sehr weit hergeholt. Einer der beiden Betreiber, ein gewisser Jörg Ulloth, ließ am 20.08.2024 in der Kasseler Lokalzeitung HNA folgendes verlauten: Der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 sei ein „Ausbruch aus dem Freiluftgefängnis Gaza mit dem Ziel, Gefangene zu machen.“ Ziel sei es gewesen, die „gemachten Gefangenen“ gegen ohne Anklage inhaftierte Palästinenser auszutauschen.

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Dreiklang des Wohlwollens: Hübl, Teuteberg und Othmann diskutieren zum Moralspektakel

Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit: Podiumsdiskussion im Monbijou Theater am 18. August 20024 in Berlin. (Von links nach rechts: Philipp Hübl, Linda Teuteberg, Ronya Othmann, Anna Maria Loffredo, Karl-Heinz Paqué, Tina Dauster, Alexander Barth) Fotografie: (c) FrankNuernberger.de

Die alten Griechen hätten sich zu früher Stunde am Spreeufer geküsst gefühlt. Wenn nicht Habermas, Popper und Mill, dann braucht es andere Zeitgenossen aus Wissenschaft, Politik und Kultur, die in diesen hitzigen Zeiten kultivierte Debatte beherrschen. Ob Klimaschutz, Compact-Verbot, Corona-Pandemie, Migration, Seenotrettung, Nahost-Konflikt, Antisemitismus an Hochschulen oder Pronomen-Sprachregeln – mitten in Mitte diskutieren in der Berliner Sommerpause Philipp Hübl, Linda Teuteberg und Ronya Othmann wohl temperiert miteinander. Die offene Holzarchitektur des Monbijou Theaters bietet den angemessenen Raum, um den Geist einer Agora zu demonstrieren.

Sonntagmorgen an der Spree, während die letzten Rave Nation Revival Fetischisten den Tiergarten wieder die grüne Lunge Berlins sein lassen,

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Verdächtiger Bonner Polizist soll für Islamisten Polizeicomputer ausgeforscht haben

Terroristen des Islamischen Staates Foto (Symboldbild): Zezoyo Lizenz: CC BY-SA 4.0


Der Polizist, der in den Drogenkrieg mit der sogenannten niederländischen Mocro-Mafia involviert sein soll, unterhielt offenbar auch Kontakte in die islamistische Szene.

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstagausgabe) unter Berufung aus Justizkreise berichtet, soll der 25-jährige Polizeikommissar für seinen Bruder, der bei den Staatsschützern wegen

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