
Vor knapp zwei Wochen hatte ich eine Verabredung in der Essener Innenstadt. Ein Afrikaner wollte mit mir sprechen, das Verhältnis zwischen Polizei und Migranten in Essen sei schlecht, er wolle das ändern und vermitteln. Dass es in Essen viele Konflikte gibt wusste ich, für einen Artikel über das Thema interessierte sich eines der Medien für die ich arbeite und so saßen wir an einem warme Sommerabend in einem Café neben der Lichtburg.
Was als Treffen zu zweit geplant war, wurde eine Date zu dritt. Auch eine etwas aufgeregte Frau, die sagte, sie sei vom Antirassismustelefon, könne aber nicht für selbiges sprechen und wolle schon gar nicht zitiert werden, gesellte sich zu uns. Das Antirassismustelefon wurde kürzlich bekannt, weil es Eissorten, die nach der Seniorchefin einer Eisdiele, Rita Mohr, benannt wurden, unter Rassismusverdacht stellte, worauf der „Mohren-Kuller“ und die „Mohren-Birne“ neue Namen bekamen.