Der Ruhrpilot

Winter in Kalkar (Bild: Weiermann)

Winter: Chaos auf Straßen und Schienenverkehr… WAZ
AfD: NRW-Parteitag ohne großen Streit… nd
Antisemitismus: Mordaufrufe sind keine Meinungsfreiheit… Welt
Antisemitismus: De Maiziere verurteilt Fahnenverbrennungen… FAZ
Jerusalem: Das Ende einer antisemitischen Illusion… Mena Watch
Dortmund: Spendensammler sind ein Fall für die Staatsanwaltschaft… RN

Dortmund: Mini-Intifada wegen Kälte und Schnee

Das Wetter ist nicht auf der Seite der Feinde Israels 

Nach anfänglich nur zehn Teilnehmern sind es mittlerweile gut 200 Anhänger der Palästinenser, die zur Zeit  in Dortmund gegen die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch die USA demonstrieren. Aufgerufen zu der Demonstration hatte der „Verbund palästinensischer Gemeinden und Vereine in NRW“ unter dem Motto „Jerusalem ist unsere Seele“. Unter anderem behaupteten die Demonstranten, Jesus würde zur Zeit gerade wegen Jerusalem weinen, weil die Stadt entweiht wird. Zum weinen hat Jesus weltweit sicherlich ein paar bessere Gründe als den Umzug einer US-Botschaft. Wie üblich wurden Parolen wie „Kindermörder Netanjahu“ und „Israel No No“ gerufen.

Auf dem Platz der alten Synagoge wurde später dann noch „Allahu Akbar“ gerufen und die Terroristen „Al Aqsa Fedayin“ bejubelt. Unter den Demonstranten war auch das Erdogan „Fan-Girl“ Blogger Bilgili Üretmen. Er streamte ein paar türkische Demonstranten und vor allem sich selbst.

Das kleine Häuflein zieht nun durch das winterliche Dortmund.

 

Tages des Zorns: Wie die Palästinenser die Welt überraschen könnten

Ein Problem der Palästinenser: Die meisten ihrer Freunde sind Idioten Foto: tedeytan Lizenz: CC BY-SA 2.0
  1. Beach-Party Tag. Gaza hat einen großen Strand. Aber Islamistenstrände sind langweilig. Wenn die Palästinenser sich in Gaza für Beach-Partys und gegen Islamisten entscheiden, haben sie nicht nur mehr Spaß, sondern machen Israelis und anderen ein attraktive Angebot. Alkohol, Musik und Mittelmeer war immer schon eine gute Mischung und ein Tourismus-Booster.
  2. Coding-Days. Statt sich an den Tagen des Zorns wie ein Haufen Irrer aufzuführen, während die Hamas- und Fatah-Funktionäre sich das auf neuen Flachbildschirmen mit einer Flasche Wein in den Venen anschauen, fangen einfach mal alle Palästinensischen Kids an zu programmieren. Angeleitet werden sie von Freiwilligen aus der ganzen Welt – gerne auch aus Israel, das für Programmierer genug Jobs hat.
  3.   Hamas- und Fatah Verscheuch-Tage. Palästinenser haben gute Gründe zornig zu sein. Sie sind arm, sie werden unterdrückt, die Perspektiven sind schlecht – und die Schuld daran tragen Hamas und Fatah. Beide Organisationen statt der Israelis ins Meer zu jagen und durch eine demokratische, säkulare  Vertretung der Palästinenser zu ersetzen, würde sich lohnen.
  4. Falsche-Freunde Tage: Jede Menge Menschen auf der Welt haben sich mit den Palästinensern solidarisiert – die meisten sind Idioten nett beschrieben. Wie es den Palästinensern geht, ist ihnen vollkommen egal. Sie instrumentalisieren sie im Kampf gegen Israel und die USA. Die Palästinenser könnten sich von diesen falschen Freunden schnell trennen und so für lange Gesichte bei deutschen Neonazis, Islamisten, Anti-Imperialisten und anderen Antisemiten sorgen.
  5. Egal-Tage:  Trump erkennt Jerusalem als israelischen Hauptstadt an? Verliert eine Palästinenser jetzt seinen Job? Verdient jemand weniger Geld? Werden die Schulen schlechter oder der Käse teurer? Nein? Vielleicht ist es dann auch einfach für das Leben der meisten Palästinenser vollkommen egal.

Araber sind keine Tiere

Wie Araber nicht sind. (Symbolbild/ Quelle: Sascha Kohlmann /Flickr /cc by sa 2.0)

Araber sind keine Tiere. Sie sind Menschen, wie du und ich. Auch wenn derzeit viele Medienkollegen so tun als wäre das anders. Man hört es in den öffentlich-rechtlichen Medien, man liest es in den großen Print-Tageszeitungen. In Folge der Jerusalementscheidung (zur Erinnerung: die USA verlegen ihre Botschaft in die Hauptstadt eines Landes) sei es ja nun zwangsläufig so, dass es zu Gewalt seitens der Araber kommen müsse.

Wieso eigentlich? Wieso sollten „die“ Araber, sollten die sog. „Palästinenser“, keine andere Art von möglicher Reaktion haben, als Gewalt? Wieso müssen sie zwangsläufig „Tage des Zorns“ ausrufen, wieso müssen zwangsläufig israelische Zivilisten wieder um ihr Leben fürchten? Wieso wird es nun für Araber „unzumutbarer“ (und was ist das für ein Komparativ?) mit Israel zu verhandeln? Haben Araber keine Wahlmöglichkeiten, keinen freien Willen?

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Der Ruhrpilot

Beim Parteitag im Sommer war Martin Schulz noch ein Modetrend. (Bild: Weiermann)

Nahost: Was ist die Intifada? Tagesschau
SPD: Schulz ist jetzt Mister 81 Prozent… Tagesspiegel
Meinung: Die SPD mag sich nicht… Welt
Aldi: Die Familie verliert an Macht… SZ
Asyl: Bundespolizei stellt Abschiebesystem in Frage… Welt
Syrien: Russland verkündet Sieg über den IS… FAZ
Dortmund: Neues Hotel soll am Hauptbahnhof gebaut werden… RN
Dortmund: Mann schreit Nazi-Parolen im Bahnhof… RN
Bochum: Kein Roter Teppich bei 1Live-Krone, wegen Terrorgefahr… WAZ
Essen: Jüdische Gemeinde beklagt antisemitische Aggressionen… WAZ
Düsseldorf: Anklage gegen Wehrhahn-Bomber erhoben… WDR
AfD: Unruhe wegen Parteifinanzen… WDR
Duisburg: ThyssenKrupp Arbeiter fordern Klarheit… WAZ

Geschichtsstunde auf taz.de: Annexion Jerusalems durch die 68er

Anlässlich der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt des Staates Israel durch U.S. Präsident Donald Trump wird, erwartungsgemäß, von sehr vielen deutschen Zeitungen sehr viel Falsches geschrieben. Kaum ein Texterzeugnis jedoch ist moralisch derartig verfehlt und inhaltlich so fehlerhaft, wie das Interview der taz-Nahostkorrespondentin Susanne Knaul mit Sami Adwan. Der Professor für Erziehungswissenschaften in Bethlehem, den taz.de aus unerfindlichen Gründen als „Historiker“ bezeichnet, hat anscheinend den Sechstagekrieg verdrängt und wünscht sich einen zweiten.

Das gesamte Interview – und dabei hat es kaum 2500 Zeichen – mutet mindestens so an wie ein 2/3-Lehrbuchbeispiel für den 3-D-Test für Antisemitismus. Ganz so, als ob ein jeder anerkannter Staat nicht auch in jedem anderen Fall seine Hauptstadt selbst bestimmen könne, wird die Entscheidung der U.S.-Regierung offenbar von beiden Gesprächspartnern als illegitim und provokatorisch angesehen, gar als „ein kolonialistischer Akt“. Als wäre es hingegen das normalste und verzeihlichste der Welt, parlieren sie über die Möglichkeit neuer Gewalt – und ob vielleicht mal wieder eine Intifada anstehen könnte:  Wie heftig und wie lang es dauert, hängt auch an der Haltung der arabischen Staaten. Die israelische Unabhängigkeit wird hiermit, wie so oft, aber infernalisch folgenschwer in Frage gestellt.

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Der Ruhrpilot

Jerusalem (Bild: Weiermann)

USA: Anerkennung Jerusalems lässt Säule der Nahost-Politik fallen… FAZ

USA: UN-Sicherheitsrat tagt wegen Jerusalem-Entscheidung… Welt

Meinung: Trump erkennt mit Jerusalem-Entscheidung Realität an… Welt

Sachsen: „Merkel-Galgen“ darf verkauft werden… Zeit

G20: Polizei will Rohmaterial von Journalisten… Zapp

AfD: Adoptierter Adel? FAZ

NRW: Hannelore Kraft wird RAG Aufsichtsrätin… WDR

Umland: Glück bei Zugunglück… RP-Online

Umland: Fall Oury Jalloh, Staatsawalt glaubt an Vertuschung durch Polizei… Tagesspiegel

Umland: „Ein Prozent“ eingemauert… Tag24

Duisburg: Die Staatsanwälte im Loveparade-Prozess… WAZ

Bochum: Obdachloser brutal verprügelt… RN

Dortmund: So könnte erneuerte Nordseite des Hauptbahnhofes aussehen… RN

Wirtschaft: Bürokratie verhindert Einstellungen von mehr Flüchtlingen… Welt

Medien: Marc Jan Eumann ist eine Zumutung… Uebermedien

Wissenschaft: Luhmann, Genie der Gesellschaftstheorie… NZZ

Rache für einen Kriegsverbrecher

Slobodan Praljak begeht Selbstmord vor laufenden Kameras im Gerichtssaal in Den Haag. (c) ICTY

Eine Welle von Drohungen und Angriffen lähmt seit Tagen Kroatiens Antifaschisten und unabhängige Medien – unter anderem renommierte Seiten wie Lupiga und die Wochenzeitung Novosti. Neben Morddrohungen in Social Media lassen kroatische Faschisten in koordinierten Aktionen Facebook-Auftritte von Medien und Antifaschisten schließen. Sie rächen sich für die Berichterstattung über den Selbstmord eines Kriegsverbrechers.

„Danke Euch. Wir haben mitbekommen, dass ihr die Rücknahme unserer Sperre beantragt habt“. Das schreibt erleichtert die Facebook-Seite von Antifa Šibenik heute abend.

Seit Samstag standen sie unter Beschuss von kroatischen Identitären und offenen Neofaschisten wie der Gruppe Urbana Desnica (Urbane Rechte, UD) und der kleinen Rechtsaußenpartei Generacija Obnove (GO), berichtet das Portal Balkanist.

Die Rechtsradikalen hatten Anstoß daran genommen, dass Antifa Šibenik kritisch über Trauerkundgebungen für den ehemaligen General Slobodan Praljak berichtet hatte.

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Ein Sozialdemokrat ist gegangen

Dortmunds SPD-Chef Franz-Josef Drabig

Franz-Josef Drabig, der langjährige Vorsitzende der Dortmunder SPD ist gestorben. Mit ihm hat die SPD nicht nur einen engagierten und erfahrenen Politiker, sondern einen richtigen Sozialdemokraten, einen alten Sozi der Klartext redete, der sich auch mit den mächtigen in seiner Partei anlegte und dem das grüne Chichi, mit dem die SPD in den vergangenen Jahren in die Bedeutungslosigkeit abglitt, kulturell zutiefst zuwider war.

Mit kaum jemanden konnte man so lange und laut über Politik streiten wie mit Drabig. Er kämpfte mit offenem Visier und ganzem Herzen für das woran er glaubte: Das eine Stadt ihren Bürgern eine Chance geben musste. Das Politik sich auch kritisieren lassen muss und dass man nie so blöd sein darf zu glauben, was in den eigenen Broschüren steht. Drabig war robust, wenn es gegen Nazis ging, war niemand der zurückwich

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