Der Ruhrpilot

Nathanael Liminski, CDU, Chef der NRW-Staatskanzlei (Foto: Roland W. Waniek)


NRW:
„Die Zeit der Orchideenthemen ist vorbei“…WZ
NRW: „Man kann uns beschimpfen, ohne Antisemit zu sein“(€)…FAZ
NRW: Landtag streitet über Hochwasserschutz…NW

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Israeltag mit Arye Shalicar in Duisburg: „Plötzlich bekommst du Jom Kippur und Holocaust, auf Ecstasy, am eigenen Leib mit“

Arye Sharuz Shalicar: "Plötzlich bekommst du Yom Kippur und Holocaust, auf Ecstasy, am eigenen Leib mit." (Foto: Peter Ansmann)
Arye Sharuz Shalicar: „Plötzlich bekommst du Yom Kippur und Holocaust, auf Ecstasy, am eigenen Leib mit.“ (Foto: Peter Ansmann)

9. Juni 2024, 13:00 Uhr: Es ist Israeltag in der Jüdischen Gemeinde zu Duisburg. Im Gemeindezentrum am Innenhafen ist an diesem Tag viel los. Es gibt israelisches Essen, eine Band ist angekündigt, als Redner ist Arye Shalicar vor Ort. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Mülheimer Bürgermeister Marc Buchholz, beginnt Arye Shalicar mit seinem Vortrag über den Terrorangriff des 7. Oktober 2023 und den immer noch andauernden Krieg, der gegen den jüdischen Staat geführt wird. Aus dem Terrornest Gaza, aus dem Iran, aus dem Libanon.

Welches Datum ist heute? Der 9. Juni, 10. Juni, 8. Juni?

In Israel ist die Zeit stehen geblieben. Wir sind schnell vergessen worden und irgendwie geht es weiter. Aber in Israel geht es nicht weiter. Wir sind tatsächlich am siebten Oktober stehen geblieben und das Gefühl, das muss ich direkt am Anfang loswerden, ist: Der siebte Oktober wird noch lange andauern. Das ist eine Realität, die sehr schwierig zu verkraften ist. Für mich persönlich auch sehr schwierig. Jeder Tag, der vergeht, ist einerseits wieder eine Art Horrorfilm. Andererseits jedoch hofft man jeden Tag auf gute Neuigkeiten, so wie gestern z.B. mit der mit der erfolgreichen Befreiung von vier Geiseln.

Aber es ist wie ein Tropfen, in einem Meer von wirklich schwierigen Situationen.

(Arye Shalicar am 9. Juni 2024)

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EM in Gelsenkirchen: Nachhaltigkeit oder teure Illusion?

Karin Welge posiert Foto: Gerd Kämper/Stadt Gelsenkirchen
Karin Welge posiert Foto: Gerd Kämper/Stadt Gelsenkirchen

Rund 20 Millionen Euro werden Gelsenkirchen die EM-Spiele wohl kosten. „Die Partien, die in Gelsenkirchen stattfinden werden, erfordern in Teilen weitere Investitionen in den Fanzonen und im Sicherheitsbereich, die wir noch nicht abschließend beziffern können“, sagte ein Sprecher vor ein paar Wochen. Das klingt annehmlich und ja, eine Party ist doch immer schön. Gelsenkirchen und Fußball, das gehört ja bekanntlich zusammen. Vorbildlich macht man sich Gedanken zur Nachhaltigkeit der Spiele und insbesondere sollen die Aktivitäten im Kinder- und Jugend- sowie im Sportbereich über das Turnier hinaus fortgeführt werden. Von unserem Gastautor Frank Eckardt.

Man wird sofort einwenden können, dass hierfür doch nicht auf die Fußball-EM gewartet werden müsse. Wenn diese Aktivitäten als nützlich angesehen werden, könnten die Gelder doch auch ohne den Anlass

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Die Wiederholungstäterin

Sevim Dagdelen (DIE LINKE)
Sevim Dagdelen (BSW) Foto: Roland W. Waniek


Als gestern der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor dem Bundestag sprach, saß die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen nicht im Plenum. Es war nicht das erste Mal, dass sie einem demokratischen Politiker, dessen Land um seine Existenz kämpft, den Respekt verweigerte.

Es war ein Affront gegen die Ukraine und die westlichen Demokratien, als gestern während der Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor dem Bundestag die Gruppe der Wagenknechte und fast alle Abgeordneten der

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AfD-Erfolg bei der Europa-Wahl 2024: Sind wir hier im Ruhrgebiet genügsamer als viele Ostdeutsche?

Tristesse im Ruhrgebiet. Foto: Robin Patzwaldt

Auch zwei Tage nach der Europawahl 2024 treibt viele im Lande deren Ergebnis noch immer um. Insbesondere das gute Abschneiden der AfD beschäftigt Politikinteressierte weit über den Wahltag hinaus. So auch mich ganz persönlich.

Verfolgt man die Nachberichterstattung zur Wahl, dann werden als Gründe für das gute Abschneiden der AfD, insbesondere in Ostdeutschland, häufig Frust bei den Wählern, das Gefühl von Minderwertigkeit, Perspektivlosigkeit, eine Behandlung als ‚Deutsche 2. Klasse‘ und eine grundsätzliche Unzufriedenheit mit ‚denen da oben‘, genannt. Wirklich nachvollziehen kann man das nicht.

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„Der Westen ist einsam“

Casa|blanca Foto: Moritz Pieczewski-Freimuth


Im erstmalig erschienenen Casa|blanca-Magazin sezieren ideologiekritische Autoren die äußeren und inneren Bedrohungen des Westens. Getreu einer zentralen Erkenntnis der Kritischen Theorie wohnt unserer Zivilisation immer das Risiko zur Selbstdemontage inne. Casa|blanca verortet die gegenwärtige Regression in der Epochenzäsur „Corona“, im alles übertönenden „Klimaschutz“ und im transnationalen Islamismus, der am 7. Oktober auch die katastrophalen Folgen von spärlich geschützten Grenzen aufzeigte. Während Israel „stellvertretend und zunehmend desperat“ die freie Welt verteidigt, entsteht zumindest an einer Stelle beim Lesen der Eindruck, dass die Ukraine dies nicht tue. Ebenfalls ungeachtet dessen, dass die Agenda des Magazins „Texte zur falschen Zeit“ heißt, liefert die Redaktion Casa|blanca eine intellektuell versierte, scharfzüngige Abrechnung mit den current things auf Höhe der Zeit. Von unserem Gastautor Moritz Pieczewski-Freimuth.

Die Ende April 2024 veröffentlichte Erstausgabe Casa|blanca hat zum Titelthema „Der Westen ist einsam – Von der Aufgabe bürgerlicher Freiheit“. Wenige Wochen zuvor konnte man auf der Casa|blanca-Webseite drei Artikel Probe lesen und sich bereits ein Exemplar für 10,00€ statt regulär 12,50€ sichern. Die für eine Zeitschrift fast schon zu

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Arye Shalicar in Düsseldorf zum 7. Oktober 2023: „Wir sind nicht mehr die armen Judenkinder von damals“

Arye Sharuz Shalicar: "Plötzlich bekommst du Yom Kippur und Holocaust, auf Ecstasy, am eigenen Leib mit." (Foto: Peter Ansmann)
Arye Sharuz Shalicar: „Plötzlich bekommst du Yom Kippur und Holocaust, auf Ecstasy, am eigenen Leib mit.“ (Foto: Peter Ansmann)

Im Januar 2023, ich war auf dem Weg nach Tel Aviv, hatte Ruhrbaron Stefan Laurin eine Idee für einen Beitrag: „Mach doch mal ein Portrait über Arye Shalicar!“

Eigentlich eine gute Idee. Aus der aber nichts wurde. Wir haben uns damals, in einer Mall in Petach Tikva, über den Krieg in der Ukraine und das Leben und Überleben im Krieg unterhalten. Das Buch „Tagebuch aus Cherson“ hatte Arye zu dieser Zeit, in Zusammenarbeit mit seinem Schwiegervater, gerade fertiggeschrieben.

Am Wochenende war Arye Shalicar in Duisburg und Düsseldorf unterwegs. Der Autor, Podcaster, Politologe und frühere Pressesprecher der IDF berichtete zum Terrorangriff des 7. Oktober 2023 und über seine anhaltenden Folgen.

Ich habe Arye, für die Ruhrbarone, auf zwei Terminen in Duisburg und Düsseldorf begleitet. Heute Teil 1: Düsseldorf, am Abend des 9. Juni 2024.

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