Die Kampagne #nichtegal engagiert sich nach gegen Hass im Netz. Zumindest will sie das. Dabei greift sie zu einem fragwürdigen Mittel. Sie schaltet Anzeigen und verkauft sie als journalistische Berichterstattung.
Zum Beispiel twitterte die Kampagne über eine Anzeigenveröffentlichung mit den Worten: „Die Zeit hat die fünf besten Reaktionen auf negative Kommentare im Netz zusammengetragen.“ Es war nicht „Die Zeit“. Ein Dienstleister aus dem Zeit-Verlag hatte PR für die Kampagne gemacht.
Gelsenkirchen ist mit aktuell 260.368 Einwohnern keine kleine Stadt. In der Tabelle der größten deutschen Städte liegt sie auf Platz 25. In NRW auf Platz 10 und im Ruhrgebiet hinter Dortmund, Essen, Duisburg und Bochum auf dem fünften Platz. Glaubt man den Äußerungen von Politik, Verwaltung und Medien, dann ist die Stadt auf einem guten Weg. Ein Blick auf die Zahlen und Fakten ergibt allerdings ein anderes Bild. Bei der neuesten Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Kinderarmut bildet Gelsenkirchen wieder das Schlusslicht, und der Anteil armer Kinder liegt hier bei 38,5 Prozent. 16.414 junge Menschen leben in Familien, die Leistungen nach dem Sozialhilfegesetz beziehen. Noch dramatischer ist die Situation der Kinder unter drei Jahren, denn hier ist fast jedes zweite Kind betroffen. Die Studie kommt auf einen Wert von 42,8 Prozent, und ähnlich ist es bei den Drei- bis Sechsjährigen mit einem Wert von 42,6 Prozent. Seit der letzten Untersuchung 2011 gab es einen Anstieg der Kinderarmut um 5,8 Prozent, während landesweit nur 0,3 Prozent dazu kamen. Damit liegt Gelsenkirchen erneut auf dem letzten Platz in NRW. Im bevölkerungsreichsten Bundesland liegt der Armuts-Durchschnitt bei 18,6 Prozent der Heranwachsenden, bundesweit sind es 14,7 Prozent.
Kultur der Armut
„Die Studie vergleicht die Entwicklung zwischen 2011 und 2016. Das ist genau der Zeitraum, in dem die starke Zuwanderung aus Südosteuropa auch nach Gelsenkirchen stattgefunden hat“, erklärt Oberbürgermeister Frank Baranowski in der Lokalausgabe der WAZ. „Wir benötigen ausreichend Plätze in Kitas und im offenen Ganztag, damit Alleinerziehende arbeiten gehen können. Wir müssen endlich in den sozialen Arbeitsmarkt einsteigen, damit Menschen nicht von Hartz-IV abhängig sind.“ Auch wenn man die Steigerung komplett der Zuwanderung zurechnet, bleiben noch 32,7 Prozent Kinderarmut übrig. Die politischen Erklärungen gleichen den Äußerungen von 2012 bei der letzten Studie, und auch damals wurde eine stärkere
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Wahnwichtel, Esoteriker, Antiimperialsten und mittendrin Abgeordnete und Funktionäre. In Essen kamen die alte und die neue Friedensbewegung zu einem Stelldichein zusammen.
Update: Wegen des auf dem Foto zu sehenden Plakats mit einem Hakenkreuz hat der Staatsschutz der Essener Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zugleich prüft die Staatsanwaltschaft ob eine Straftat vorliegt. das bestätigte ein Sprecher der Polizei gegenüber diesem Blog.
Was macht eigentlich die Friedensbewegung? Natürlich geht sie nicht gegen die Massacker an der Bevölkerung in Syrien durch das Assad-Regime und seine russischen Helfer auf die Straße, stellt sich nicht gegen die Mörderbanden des Islamischen Staates und selbst die Angriffe Erdogans auf die Kurden interessieren sie nur am Rande. Der Feind der Friedensbewegung ist der Westen, ist die Nato und sind die USA – so war es immer, so wird es immer bleiben, denn es geht ihr nicht um Frieden und schon gar nicht um Freiheit sondern um die Ablehnung des Westens und alles wofür er steht.
Es gibt viele gute Gründe, die Türkei aus der NATO rauszuwerfen und nicht in die Europäische Union zu lassen. In den vergangenen Tagen kamen weitere hinzu: Die Türkei erhebt Gebietsansprüche gegen Griechenland, ein Land, dessen Verbündeter die Türkei eigentlich ist.
In der Türkei entwerfen Politiker der AKP territoriale Wunschzettel: Erdogan stellt den griechischen Besitz der Inseln Tilos, Lesbos, Chios, Samos und Ikaria in Frage, Ibrahim Melih Gökçek, der Oberbürgermeister der türkischen Hauptstadt Ankara hat auf Twitter auch noch Kreta, das die Osmanen teilweise besetzt hielten, auf seiner Liste. Beide haben in den vergangenen Tagen den Vertrag von Lausanne in Zweifel gezogen, der nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches das Gebiet desselben aufteilte – es Bestand vor allem aus eroberten Gebieten in Nordafrika, Arabien und Europa, in denen die Osmanen übe Jahrhunderte zum Teil grausam herrschten und die in vielen Kriegen zurückerobert werden mussten.
NRW: Neue Hinweise von alten Sündern…Süddeutsche NRW: Zähneknirschend sagt Rot-Grün Ja zur Überwachung…Welt NRW: Kraft, Laschet & Co.: Schöne Aussichten…Post von Horn Debatte: Welches Deutschland?…FAZ Debatte: Auf dem Weg nach Jamaika…Cicero Debatte: »Das enge und exklusive Wertekorsett scheint attraktiv«…Jungle World Debatte: Die Einschüchterung ist primitiv, aber wirkungsvoll…Welt Debatte: Den öffentlichen Raum gekapert…taz Debatte: Merkels härtester Feiertag…Spiegel Bochum: Wolfgang Welt Werk aus dem Nachlass erscheint…Der Westen Dortmund: Menschenmenge bedroht Polizisten…Der Westen Duisburg: Lehrer wollen weiter an G8 festhalten…Der Westen Essen: Steag-Krise trifft die Stadtwerke…Der Westen
Der Geierabend-Steiger Martin Kaysh und CORRECTIV-Publisher David Schraven fabulieren im „Wir und Heute“-Podcast über Peerdeflüsterer, Napoleon und Kindertagesstätten. Letztere sind zu teuer. Erstere am Ende erfolglos. Und zum Schluss gibt es Geschenke. Erstaunlicherweise zerfällt ausgerechnet der Lolli der Stahllindustrie.
Ich war im Januar 1990 in Dresden. Die Altstadt sah aus, als ob im nächsten Moment ein T34 um die Ecke kommen würde, es stank nach Zweitakterbenzin aus diesen lächerlich kleinen Autos, die sie Trabbis nannten und mein Versuch, in einer „Mokka-Bar“ ein Bananen-Eis zu bestellen, war natürlich zum Scheitern verursacht. Heute, 26 Jahre und ganz, ganz viele Milliarden D-Mark und Euros später, macht Dresden wieder einen ganz manierlichen Eindruck. Aber was rufen die Menschen da heute? „Merkel muss weg?“, „Volksverräter“ und „Haut ab“? Nun ja – es sei daran erinnert, das im Westen niemand auf die Straße ging, weil er die Wiedervereinigung unbedingt wollte. Das waren die Menschen im Osten. Ihr Land ist der Bundesrepublik beigetreten. Das fanden hier fast alle ok, aber dass es teuer werden würde, hat die Freude schon etwas vermiest. Wir im Westen sind ja herzlose Kapitalisten und im Kern kaufen wir für das Geld, das der Soli kostet, lieber ein Jägerschnitzel als irgendwelche Denkmäler in der Ostzone aufzubauen. Also ich zumindest nehme das Schnitzel. Deswegen finde ich den Sprich „Merkel muss weg“ etwas verwunderlich. Besser würde mir „Westgeld muss weg“ gefallen. Wir behalten unsere Bundeskanzlerin Merkel und nehmen unser Westgeld auch gleich wieder mit zurück. Alles. Auch die D-Mark Schlafmünzen. Wie wärs? Ihr könnt dann Bachmann zum Häuptling wählen und bekommt wieder unsere alten Jeans zugeschickt.
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