NRW: Jetzt werden in Düsseldorf die Krallen ausgefahren…Welt
NRW: Mietpreisbremse wirkt kaum…RP Online
NRW: Bahn will 25 Güterbahnhöfe schließen…KStA
NRW: Verwirrung um Unterbringungskosten für Flüchtlinge…KStA
Debatte: Wer Ja zum Islam sagt, muss auch Ja zur Scharia sagen…Welt
Debatte: WHO hält Glyphosat für nicht krebserregend…FAZ
Debatte: Deutschland schwächelt in der Hochtechnologie…DW
Debatte: Wer hat Angst vorm Dämon AfD?…FAZ
Debatte: Die moderne Hexenverbrennung…Novo Argumente
Debatte: Nicht auf die Tricks der Islamverteidiger hereinfallen…Cicero
Debatte: Keine Ruhe nach dem Sturm…Jungle World
Debatte: Sind Merkel und die CDU noch zu retten?…Post von Horn
Ruhrgebiet: Stefanie Carp ist neueRuhrtriennale Intendantin…Coolibri
Bochum: Geschichte des Häuserkampfes…Bo Alternativ
Dortmund: Nazi-Aufmarsch führt durch die Nordstadt…Der Westen
Dortmund: OB Sierau ist für Einstieg in neue RWE-Öko-Tochter…Der Westen
Duisburg: Neues Quartier verbindet Wedau mit Bissingheim…Der Westen
Coburger Convent: Pflege der militärische Inszenierung
Auf seinem 148. Pfingstkongress warnte der Coburger Convent vor Rassismus und pflegte die militärische Inszenierung. Von unserem Gastautor Felix Balandat.
Im oberfränkischen Coburg haben sich 4000 aktive und ehemalige Verbindungsstudenten zum 148. Pfingstkongress der Landsmannschaften und Turnerschaften des Coburger Convents (CC) getroffen. In dem 1951 entstandenen Korporationsverband sind 92 Verbindungen aus 46 Hochschulstandorten in Deutschland und Österreich organisiert. Der 10000 Mitglieder zählende Männerbund mit dem Wahlspruch „Ehre – Freiheit – Freundschaft – Vaterland“ ist farbentragend und pflichtschlagend.
Höhepunkt des jährlichen Treffens: Ein Fackelmarsch inklusive Marschmusik vom Festzelt zum Marktplatz. Die selbe Route hat bereits die SA in ähnlicher Aufmachung genutzt, doch der CC hält Traditionen hoch. Linke Gegendemonstranten versuchten den Umzug zu stören. Eine Filminstallation zeigte historische Aufnahmen von Verbindungsstudenten, die an
Adopt an Ösi
Am 22. Mai könnte der FPÖ-Politiker Norbert Hofer zum Bundespräsidenten Österreichs gewählt werden. Das ist natürlich erst einmal für die Österreicher blöd, die sowieso schon vieles ertragen müssen: Süßspeisen die sich als Schinken tarnen, Berge, die im Weg stehen und rechtsradikale Ungarn als Nachbarn. Es ist aber auch für uns unangenehm, denn unser Hofer heißt Höcker, ist natürlich weniger fesch aber steht dem neuen Alpen-Führer was Hetze und Bösartigkeit betrifft in nichts nach.
Nun wissen wir gut, was mit einem Land passiert, wenn es sich einen rechtsradikalen zum Führer wählt: Jede Menge unschuldige Menschen werden ermordet und am Ende liegt das ganze Land aus guten Gründen in Trümmern. Und während unsere alliierten Freunde hoffentlich in den Archiven schon nach den Zielkoordinaten von Städten wie Wien, Linz und Graz suchen, um sich daran zu machen, für die Schweiz einen schönen Parkplatz herzurichten sollten wir unser Herz und unsere Wohnungen für das anständige Österreich öffnen. Nicht wenige werden nach dem 22. Mai auf der Flucht sein. Nach Ungarn können sie nicht, weil da alles noch schlimmer ist, für die Schweiz sind sie zu arm, in Italien kommen sie mit den würzigen Speisen nicht zurecht und Liechtenstein ist zu klein – bleibt Deutschland.
Die paar vernünftige Österreicher bekommen wir locker unter und damit am 23. Mai nicht das Chaos ausbricht, suchen wir jetzt schon Menschen, die sie aufnehmen, die einen Österreicher adoptieren. Und die wollen wir dann mit fluchtbereiten Österreichern zusammen bringen. Das geht wie bei Parship: Alle zehn Minuten findet ein Österreicher bei Adopt an Ösi ein neues Zuhause.
Dafür haben wir gemeinsam mit unseren Freundinnen und Freunden von den Prinzessinnenreportern die Facebookseite Adopt an Ösi gestartet – dort wollen wir die Menschen zusammen bringen und in den kommenden Tagen auch über die Pläne Hofers und seiner Spießgesellen informieren. Denn wenn Hofer an die Macht kommt, gibt es viele gute Gründe, Österreich zu verlassen.
Der Ruhrpilot
NRW: Kanzlerkandidat – SPD hält Martin Schulz für geeignet…Express
NRW: „NRW braucht Wachstum“…LZ
Debatte: Die Salafisten und die Deutungshoheit über den Islam…NZZ
Debatte: Was kommt jetzt, Apple?…FAZ
Debatte: Angst vor Trump – ein neues Syndrom plagt Amerika…Welt
Ruhrgebiet: Komm, wir fahren nach Hause …FAZ
Bochum: Stadtrundgang erinnert an jüdisches Leben…Bo Alternativ
Dortmund: Das erwartet die Besucher beim Afro-Ruhr-Festival…Der Westen
Duisburg: Morbide Kunst im Kirchenkeller…Der Westen
Essen: „SPD kriegt seit zehn Jahren den Arsch nicht hoch“…Welt
Essen: Heinrich Hirtsiefer – Christ, Minister, Nazi-Opfer…Der Westen
Der Ruhrpilot
NRW: FDP-Chef Christian Lindner lässt Grüne zittern…Express
Debatte: Journalismus im Kampfmodus…NZZ
Debatte: Das bisschen Haushalt…Jungle World
Debatte: Kreativer Widerstand in Syrien…taz
Debatte: Die deutsche Wirtschaft macht doch vieles richtig…Welt
Debatte: Schlafwandler in Kakanien…Cicero
Debatte: Aktivisten in der Vorstandsetage…FAZ
Bochum: „Die Waisen“ – düsteres Familiendrama im Thriller-Format…RN
Dortmund: BVB-Fans setzen Zeichen gegen große Nazi-Demo…Der Westen
Duisburg: Baustart der neuen Mensa verzögert sich…Der Westen
Essen: 20 Zivil-Wagen der Kripo stehen auf dem Prüfstand…Der Westen
Kalter Krieg, Teil II
Der Ruhrpilot
NRW: Polizei beschwert sich über Dienst-3er…Abendzeitung
NRW: Geheimbrief an Lieferant der Panama Papers…RP Online
NRW: Zieht die AfD auch in den Landtag ein?…Welt
NRW: Wieder Streit über das Turbo-Abitur…FAZ
NRW: Metall-Tarifparteien einigen sich auf Pilotabschluss…Süddeutsche
Debatte: Die Freiheit des Staatsbürgers…Jungle World
Debatte: Sigmar, gewinnen Sie Bodenhaftung!…FAZ
Debatte: Elon Musk, crony capitalist king…Detroit News
Debatte: Beim ESC zeigt Europa seinen Freiheitsgeist…Welt
Ruhrgebiet: Makkabiade eröffnet…Jüdische Allgemeine
Ruhrgebiet: Bochum Total mit Culcha Candela und Jupiter Jones…Der Westen
Ruhrgebiet: Metropolregion Ruhr Positives abgewinnen…Die Glocke
Bochum: Großnichte von Ottilie Schoenewald zu Besuch…Der Westen
Dortmund: Stellenabbau bei Westnetz…Der Westen
Essen: Der umstrittene Imam und die Jugend…Der Westen
Essen: Verfahren gegen Ex-GVE-Chef eingestellt…Der Westen
Das Burn-Out-Syndrom der Landesregierung NRW
Es gibt einen tollen Artikel in der Zeit. Er ist von Stefan Willeke. Und er handelt von der NRW-Landesregierung. Er ist noch nicht Online. Soll es aber bald werden. Sobald er es ist, werden wir ihn verlinken.
Der Artikel beschreibt Hannelore Kraft und ihre Regierung in NRW. Der Artikels beschreibt eine Art Bankrotterklärung.
Willeke sagt, die Landesregierung leide an „Entkraftung“. Unter Hannlore Kraft sei eine „Ermüdung“ zu spüren, „die sich in Gereiztheit ausdrückt.“ Abgeordnete in der eigenen Landtagsfraktion würden sich nicht mehr trauen, Hannelore Kraft zu kritisieren. Einwände würde die Minsterpräsidentin abbügeln. Statt sich der Fragen von Journalisten zu stellen, verschwinde sie regelmäßig und versuche sich mit Ausreden vor Stellungnahmen zu drücken. Bei dem einen Skandal gibt sie an, sie sei per Handy tagelang nicht zu erreichen gewesen. Bei einem anderen will sie nichts gewusst haben. Willeke schreibt in dem grandiosen Zeit-Artikel, Kraft würde sich vor Genossen darüber beklagen, „wie schlecht sie in den Berichten der Medien wegkomme, und empfahl – gewissermaßen als Gegengift – ihr eigenes Video-Blog.“ Die folgende Beschreibung ist an Trübsal kaum zu überbieten. „Auf ihren Schreibtisch in der Staatskanzlei stellt sie dann einen gelb-grün gemusterten Pappkarton, richtet die Handykamera auf sich aus und erzählt etwas über ihre kurze Nachtruhe oder den Bundesrat.“
Ich habe mir nach dieser Beschreibung mal den Video-Blog angesehen. Kraft sieht müde aus. Die Beiträge sind belanglos. Manchmal fast zum fremdschämen peinlich inhaltsleer. Wenn sie doch nur was sagen würde. Nicht nur, wen sie grade trifft und wie spannend das alles ist. Eine der Aufzeichnungen des Video-Blogs hat Hannelore Kraft, die Ministerpräsidentin des größten Bundeslandes in Deutschland, mit einem Selfi-Stick in die Parteizentrale der SPD in Berlin am Wahlabend im März aufgenommen.
https://youtu.be/TaV_ORiUvuM?list=PLZcOU5Iusx5vjTA8gmj2sKlJTwySlQcXC
Sie zeigt den erstaunten Sigmar Gabriel, wie er sie ungläubig anstarrt. Wie diese Frau ihn am Schreibtisch filmt. Im Selbstgespräch mit ihrem Handy. Während andere wen zum Reden haben. Einer der dabei war, erzählte mir später vom bassen Erstaunen der Anwesenden.
Willeke schreibt dazu: „Ein Video-Blog mit Hannelore Kraft? Sie hält gewöhnlich nichts von Ego-Shows. Zumindest war es lange Zeit so.“
Das hat sich geändert. Warum? Auch hier findet Willeke in seiner Langzeitbeobachtung Antworten.
NRW steht heute so schlecht wie nie da. O-Ton Willeke „Vor wenigen Wochen kamen Zahlen des Statistischen Landesamtes heraus, die erschütternd ausfielen. Kein Wirtschaftswachstum in Nordrhein-Westfalen, 0,0 Prozent. Das schlechteste Ergebnis aller 16 Bundesländer, schlechter als in Sachsen-Anhalt. Maschinenbau, Stahl, Energiewirtschaft, die Industrien des Landes stecken in der Krise. Wenn es dem Wirtschaftsland NRW während einer wirtschaftlich starken Zeit in einem wirtschaftlich starken Deutschland nicht gelingt mitzuhalten – wann dann?“
Ja, wann dann? Die Regierung in NRW müsste was tun, reagieren, Einsatz zeigen. Aber es passiert nichts. Hannlore Kraft wird nach einem Jahr Abstinenz auf der Landespressekonferenz nach ihren großen Themen gefragt. Willeke beschreibt, wie sie in ihren Papieren sucht, blättert, rumfummelt. „Schließlich blickt sie auf und sagt: ‚Ich finde es nicht, tut mir leid. Wir können Ihnen gern nachliefern, was noch an großen Themen dabei ist.’ Das ist – nach sechsjähriger Regierungszeit – eine verheerende Aussage“, schreibt Willeke.
Die NRW-Landesregierung: das sind Versäumnisse in der Silvesternacht, die Krisen der Industrie, das Verkehrschaos auf den Straßen. Und ein Blitzermarathon, der tausende Stunden Arbeitskraft der Polizei dabei verschwendet, Zuschnellfahrer zu erziehen, während die Einbruchszahlen im Land explodieren.
Willeke beschreibt Hannelore Kraft, wie sie in der Staatskanzlei in Düsseldorf sitzt. Abgehoben in einem der oberen Stockwerke. Mit einem weiten Blick hinaus auf eine florierende Stadt. Weit weg von den Sorgen in Essen-Karnap mit einer SPD in Aufruhr, Dortmund-Dorstfeld und den Nazis, Dinslaken mit den Salafisten, und Bottrop, der letzten Stadt mit einer Zeche, die bald dicht macht. Stadtwerke in der Krise? Einwandererprobleme? Ein Aufbruch in der Region? Neue Lösungen?
Die Ausreden sind immer die gleichen. Seit Jahren. „Strukturwandel“. Lösungen bietet Kraft, bieten ihre Minister nicht an. Sie tun nichts. Sie sehen die Probleme. Sie erstarren vor ihnen.
Die Regierung unter Kraft, für die Willeke das Wort „Entkraftung“ findet, gleicht einem überforderten Menschen, der nicht mehr weiter weiß, der prokrastiniert, der sich in sich selbst zurückzieht, poltert und weint und immer mehr verzweifelt. Es erscheint, als leide die Regierung unter einem Burn-Out-Syndrom – einem Syndrom, das nicht nur die eigenen Psyche befällt, sondern das ganze Land zum Mitleiden zwingt.
Ich bitte alle politisch interessierten Menschen, den Artikel von Stefan Willeke aus der ZEIT zu kaufen, zu lesen, ihn zu verbreiten und darüber nachzudenken, was die Folgen sein können; nein, sein müssen.
Auch Hannelore Kraft bitte ich, nachzudenken. Vielleicht wäre es klüger aufzuhören. Zumindest mit dem Video-Blog.
Der Ruhrpilot
NRW: Parteien verweigern Diskussion über Turbo-Abi…Welt
NRW: Pilotversuch mit Bodycams für Polizisten…WZ
NRW: Mieterbund hat Wohnungskonzern Vonovia kritisiert…Radio Bochum
Debatte: Das Gerücht über den Muslim?…Jungle World
Debatte: Muslimische Migranten müssen sich besser anpassen…Welt
Debatte: Abgesang auf den Mittelstand…NZZ
Debatte: Kritik an Israel wird immer unverblümter…Jüdische Allgemeine
Debatte: Streitschrift rechnet mit den Nationalisten ab…Cicero
Ruhrgebiet: Hier wird es eng an Pfingsten…Bild
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Duisburg: Böhmermann-Kandidat bei „Schwiegertochter gesucht“…RP Online
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Essen: Sein Facebook-Post entlarvt das ganze Problem der SPD…Welt
Essen: Pegida-Teilnehmer von Vermummten attackiert…Der Westen
Der Universalismus ist weder „Eurozentristisch“ noch „rassistisch“
Die Suche nach universellen Werten steht unter Generalverdacht. „Eurozentristisch“ oder gar „rassistisch“ soll der Universalismus sein. Das ist ein schwerwiegender Irrtum. Von unserem Gastautor Kolja Zydatiss.
„Unsere Gesellschaft wird immer humanistischer“, erklärte mir neulich eine Freundin. Auf den ersten Blick scheint dies zu stimmen. „Ethische“ Gesichtspunkte spielen bei Entscheidungen eine immer größere Rolle. Im Bereich des persönlichen Konsums kann dies der Kauf von Fairtrade- oder Bioprodukten sein, in der Unternehmenswelt die Corporate Social Responsibility. „Gerechtigkeit“ ist ein zentrales Thema unserer Tage, verschiedenste Formen („soziale Gerechtigkeit“, „Klimagerechtigkeit“ …) werden quer durchs politische Spektrum gefordert.
Für mich sprechen diese Entwicklungen mitnichten für eine neue humanistische Ethik. Sie können auf individueller psychologischer Ebene als Ausdruck von Empathie oder Mitleid gewertet werden. Nun hat Mitleid seine Berechtigung, sonst würden wir alle als gefühllose