Sehr geehrte Frau Kraft, was Sie in Ihren Netzkodex schreiben werden, ist mir egal

Kraft sieht sich als eine Gute Foto: Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen / Ralph Sondermann Lizenz: Copyright
Kraft sieht sich als eine Gute Foto: Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen / Ralph Sondermann Lizenz: Copyright

Sehr geehrte Frau Kraft,

ich verstehe Ihr Problem. Jedes Jahr wird von Ihnen erwartet, auf dem Medienforum NRW eine Rede zu halten. Schlimmer noch: In dieser Rede soll auch noch mindestens ein neuer Gedanke stecken und nach Möglichkeit soll der auch noch klug sein.

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Der Ruhrpilot

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Update – Duisburger Integrationsrat leugnet Völkermord an den Armeniern und droht Bundestagsabgeordneten

Gestern Abend hat der Duisburger Integrationsrat, ein dem Stadtrat beigeordnetes Gremium von Immigrantenorganisationen, einstimmig eine Resolution beschlossen. Diese leugnet den Völkermord an den Armeniern. Zudem werden türkischstämmige Bundestagsabgeordnete, die im Bundestag vor Tagen den von der Türkei begangenen Genozid feststellten, als „Verräter an unserem gemeinsamen Heimatland“ bezeichnet.

Brandstifter im Integrationsrat: Rainer Grün - Bild Thomas Rodenbücher
Brandstifter im Integrationsrat: Rainer Grün – Bild Thomas Rodenbücher

Hier ist die Resolution im Wortlaut:

Eine Lüge ist eine Lüge und bleibt eine Lüge

Gegen die Verleumdung der Türkei

Wir die Vertreter vieler türkischstämmiger Bürger Duisburgs wenden uns hiermit gegen die Verleumdung unseres Herkunftslandes und unserer Vorfahren. Ein Völkermord oder eine beabsichtigte Vernichtung einer ganzen Volksgruppe hat es in der Türkei nie gegeben.

Die Unterstützer dieser Erklärung stammen aus unterschiedlichen politischen Lagern, aber wir wenden uns gemeinsam gegen die Verurteilung unseres Herkunftslandes, der Türkei.

Die Behauptung die Türkei hätte von 1915 bis 1917 Völkermord an den Armeniern begangen ist so schwer und ungeheuerlich, dass sie auch mit Fakten und eindeutigen Beweisen belegt werden müsste. Dies ist bis heute nicht geschehen. Dass es zu Vertreibungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen kam ist unstrittig, ebenso dass dabei viele Menschen ihr Leben verloren. Unter welchen Umständen das geschah und wer dabei Schuld auf sich lud sollte durch unabhängige Historikerkommissionen geklärt werden. Leider verweigert sich Armenien und die ihm nahestehenden Organisationen bis heute einer offenen und ehrlichen Aufarbeitung der tragischen Ereignisse von 1915 bis 1917. Die Türkei hat dagegen ihre Bereitschaft dazu erklärt.

Warum der Deutsche Bundestag dies einfach ignoriert ist uns völlig unverständlich. Wir fühlen uns verletzt und durch den Beschluss, dass die Türkei einen Völkermord begangen haben soll herabgesetzt. Dem guten Miteinander und der Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft in unserer Gesellschaft schadet dieser Beschluss des Bundestages nachhaltig. Auch in Duisburg!

Auch sind wir schwer von “unseren” Bundestagsabgeordneten enttäuscht, die nicht den Mut aufbrachten sich gegen die Verurteilung unseres gemeinsamen Herkunftslandes zu wehren oder sogar noch aktiv an der Verurteilung der Türkei mitwirkten. Mahmut Özdemir hatte leider nicht den Mut im Plenum des Bundestages Nein zu sagen obwohl er angeblich die Resolution ablehnte. Wir hätten mehr Mut und weniger Ausreden von ihm erwartet nachdem ihn soviel türkischstämmige Wähler in Duisburg ihre Stimme gegeben haben.

Cemile Giosouf hat uns mit ihren Aussagen für die Resolution und ihrer Zustimmung zum Völkermordvorwurf schwer enttäuscht. Über Cem Özdemir ist nur soviel zu sagen, dass sein Hass auf die türkische Regierung und seine Nähe zur terroristischen PKK offensichtlich sein ganzes Handeln bestimmen. Ebenso Sevim Dagdelen von der Linken.
Auch Azize Tank, Mutlu Özcan, Metin Hakverdi, Cansel Kiziltepe, Aydan Özoguz, Gülistan Yüksel und Ekin Deligöz vergessen wir ihren Verrat an unserem gemeinsamen Herkunftsland nicht.

SPD, CDU, Grüne und Linke haben im Deutschen Bundestag klar gezeigt, dass sie die Stimmen der türkischstämmigen Bürger gerne einsammeln aber keinerlei Rücksicht auf deren Interessen nehmen.
Dies werden wir nicht vergessen, und dies wird auch Folgen haben. Die nächste Wahl kommt bestimmt.

Die Resolution geht auf die Initiative des Duisburger Ratsherren Rainer Grün zurück – eines ehemaligen Bergmanns und Sozialdemokraten, der jetzt in der Sicherheitsbranche arbeitet und zum Islam konvertiert ist. Grün führt eine kleine türkeiaffine Wählergruppierung an.

Der Geschäftsführer der grünen Ratsfraktion, Gerd Schwemm, hält den Beschluss für rechtswidrig: „Denn der Integrationsrat hat kein allgemeinpolitisches Mandat.“ Die Kommunalverwaltung prüfe schon die Relevanz der Resolution. „Ausserdem werden wir dagegen angehen, dass unser MdB Cem Özdemir in die Nähe der PKK gerückt wird.“

Vetreter der SPD, der Linkspartei und der Grünen haben wegen rechtlicher Bedenken an der gestrigen Abstimmung nicht teilgenommen, auch alevitische Verbandsvertreter beteiligten sich nicht.

Der Duisburger Integrationsrat gilt als dominiert von rechten und islamgläubigen türkischen Organisationen.

Update, 16:10 Uhr. – Mittlerweile hat sich auch Sören Link, SPD, der Duisburger Oberbürgermeister und Chef der Stadtverwaltung zu Wort gemeldet.

Er erkärt:

„Die im Integrationsrat beschlossene Resolution zum Thema ‚Armenien‘ ist nicht akzeptabel und verletzt geltendes Recht. Die teilweise martialische Wortwahl, die Beschimpfung und Bedrohung einzelner Mandatsträger haben in einem Gremium der Stadt Duisburg nichts zu suchen. 

Gemeinden besitzen kein allgemeinpolitisches Mandat. Ein solches ergibt sich weder aus Art. 17 noch aus Art. 5 Abs. 1 des Grundgesetzes. Auch folgt eine Kompetenz für ein allgemeinpolitisches Mandat nicht aus Art. 28 Abs. 2 GG. Voraussetzung für ein Tätigwerden der Kommunen im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung ist ein besonderes individuelles Betroffensein. Das individuelle Betroffensein muss allerdings gegenwärtig und konkret sein.

Bei der Resolution des Integrationsrates handelt es sich ausschließlich um eine allgemeinpolitische Erklärung. Die Abgabe solcher Erklärungen steht der Gemeinde allerdings nicht zu. Es ist vielmehr stets ein direkter kommunaler Bezug nötig, der hier nicht erkennbar ist.“

Ich halte es vor diesem Hintergrund für unzulässig, dass der Integrationsrat entsprechende Beschlüsse fasst. Den Beschluss vom 7.6.2016 werde ich deshalb umgehend beanstanden.“

Digitaliserung in NRW: Vor dem Kindergarten die Hausaufgaben machen

Garrelt Duin Foto: SPD Niedersachsen Lizenz: CC
Garrelt Duin Foto: SPD Niedersachsen Lizenz: CC

Garrelt Duin (SPD) ist Wirtschaftsminister in NRW und nach einem Bericht der FAZ dafür, das Kinder bereits im Kindergarten damit beginnen, programmieren zu lernen. Das ist ohne Zweifel eine gute Idee. Noch besser wäre es, wenn man eine solche Aussage eines Mitglieds der Landesregierung Ernst nehmen könnte. Denn anstatt davon zu fabulieren, den Informatik- oder Digitalkunde-Unterricht auf die Kindergärten auszuweiten, sollte die Landesregierung ihre Hausaufgaben machen und sich dafür einsetzen, das Informatik qualifiziert an Schulen unterrichtet wird. In einer Antwort des Bildungsministeriums auf eine kleine Anfrage der Piraten-Landtagsabgeordneten Monika Pieper und Michele Marsching werden die Mängel des Informatikunterrichts in NRW deutlich: Es fehlt an fachkundigen Lehrern, der Informatikunterricht im Land wird von engagierten Lehrern ohne Lehrbefähigung aufrecht erhalten:

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Rot-Grün sollte seine Hausaufgaben machen, bevor die Minister der Landesregierung mit Ideen kommen, die gut klingen, mit der tristen Wirklichkeit im Land allerdings nichts zu tun haben.

 

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Der Ruhrpilot

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Dortmund: So viel Terror steckt im „TddZ“

Im roten Shirt, mit blauer Kappe "Combat 18" Mann Marko Gottschalk. Bild: Sören Kohlhuber
Im roten Shirt mit blauer Kappe: „Combat 18“-Mann Marko Gottschalk. Bild: Sören Kohlhuber

Am Samstag sind knapp 1000 Neonazis durch den Dortmunder Westen marschiert. Von „HTLR“-Transparenten und „HKNKRZ“-Shirts war schon an anderer Stelle zu lesen. Aber ein Blick auf die Teilnehmer beim „Tag der deutschen Zukunft“ lohnt sich. Wir haben uns (nur) zwei Demonstranten aus Dortmund angeschaut, die besonders für rechten Terror stehen: Marko Gottschalk und Robin Schmiemann, zwei Neonazis aus dem Stadtteil Brechten.

„Hail to Combat 18 – Hail to the Terrormachine“ singt Marko Gottschalk in einem Song seiner Band „Oidoxie“. Und Gottschalk und seine Kameraden haben auch versucht, das Konzept von „Combat 18“ umzusetzen und eine rechtsextreme Terrorzelle in Dortmund aufzubauen. Schießübungen und eine Orientierung an den rassistischen „Turner Diaries“, in denen der Aufbau von Terrorzellen geschildert wird, prägten die „Combat 18“ Zelle. Sie soll über mehrere Pumpguns und eine Maschinenpistole verfügt haben. Auch Michael Berger, der im Sommer 2000 drei Polizisten und anschließend sich selbst umbrachte, soll an den Schießübungen beteiligt gewesen sein. Die Gruppe agierte dabei immer unter staatlicher Aufsicht, der V-Mann des Verfassungsschutzes Sebastian Seemann war Teil von ihr. Nachdem er aufgeflogen war, wurde ihm vom Verfassungsschutz eine neue Identität verschafft.

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Inside JT- Todenhöfer stellt IS-Film vor

Jürgen Todenhöfer in der Essener Lichtburg bei der Premiere seines Filmes "Inside IS". (Foto: Simon Ilger)
Jürgen Todenhöfer in der Essener Lichtburg bei der Premiere seines Filmes „Inside IS“. (Foto: Simon Ilger)

Jürgen Todenhöfer – selbsternannter Islam-Experte – zeigte seinen Film „Inside IS“ gestern in der Essener Lichtburg. Im gut gefüllten und schlecht klimatisierten Lichtspielhaus musste eine kleine Ruhrbarone-Delegation einiges ertragen.

Protestkundgebung vor dem Kino

In der Nähe des Kinos fand  eine kleine Protestkundgebung statt. Ca. 10 Aktivisten verteilten ein schlecht formatiertes Pamphlet, das sich las, als hätte der Verfasser zu viel Zwölftonmusik und

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Iran-Delegation: Mit Kopf und Tuch ganz tief im Hintern der Mullahs

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Seitdem es niemanden mehr so richtig stört, dass der Iran mit der Vernichtung Israels droht, ein Atomwaffenprogramm besitzt und Terrorgruppen wie die Hisbollah unterstützt ist das Regime dort wieder ein interessanter Geschäftspartner. Und so machte sich in den vergangenen Tagen eine Delegation ausSachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern auf, um auch ein paar  Aufträge an Land zu ziehen . Die Reise verlief erfolgreich, die Volksstimme weiß zu

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Neustart für den Libertarismus

Eugène Delacroix – Die Freiheit führt das Volk
Eugène Delacroix – Die Freiheit führt das Volk

Wer sich neue humanistische Politikansätze wünscht, muss damit anfangen, die Freiheit ernst zu nehmen. Von unserem Gastautor Frank Furedi.

Der Begriff „Libertarismus“ hat über die Jahrhunderte hinweg eine Vielzahl von Interpretationen erfahren. An einem Ende des politischen Spektrums wurde er mit rechtsgerichteten Anhängern des freien Marktes in Verbindung gebracht, am anderen Ende mit radikalen Anarchisten. Ende des 19. Jahrhunderts bezeichneten sich manche als libertäre Sozialisten oder sogar libertäre Kommunisten. Heute assoziiert man mit dem Begriff Libertarismus eine Ablehnende Haltung gegenüber dem Anwachsen staatlicher Interventionen ins soziale und ökonomische Leben.

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Der Ruhrpilot

Der große Vorsitzende der NRW-Linkspartei Ralf Michalowsky Montage: Ruhrbarone Fotos: Ralf Michalowsky CC3.0
Der große Vorsitzende der NRW-Linkspartei Ralf Michalowsky Montage: Ruhrbarone Fotos: Ralf Michalowsky CC3.0


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Dortmund: Demo-Samstag – Kritik in alle Richtungen…Der Westen
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