Duisburg: Genozidleugnung an der Uni

20160426_210143An der Universität Duisburg Essen fand am Dienstagabend eine Veranstaltung der „Türkischen Studenten“ statt. Es sollte um einen armenischen Banküberfall in Istanbul im Jahr 1896 gehen. Der Referent Şahin Ali Söylemezoğlu stand schon im Vorfeld wegen Äußerungen, die den Völkermord an den Armeniern im Jahr 1915 leugneten, in der Kritik.

Verschiedene studentische Initiativen und der AStA der Uni hatten im Vorfeld erhebliche Kritik an der Veranstaltung geäußert. Die Universitätsleitung konterte die Kritik mit einer Stellungnahme mit dem Titel „Keine Zensur“, in der sie zu einer „sachorientierten“ Diskussion aufrief.

Am Dienstagabend hatten sich etwa 40 Menschen versammelt, um die Veranstaltung zu kritisieren und mit Flugblättern auf die Inhalte des kritisierten Vortrags aufmerksam zu machen.

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Unstatistik des Monats: Altersarmut – eine Null zuviel

Ist auch seine Rente noch sicher? Foto: privat
Ist auch seine Rente noch sicher? Foto: privat

Die Unstatistik des Monats April ist eine Meldung des WDR, der für 50% der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Ruhestand in Altersarmut prognostiziert hat („Fast jedem Zweiten droht eine Armutsrente“, Stand: 20. April 2016). Kein Wunder, dass eine solche Zahl zu Deutschlands Rente die Republik in Aufregung stürzt. Nur ist sie falsch, und 5% ist eine wahrscheinlichere Prognose.

 

Das Vorgehen des WDR scheint zunächst plausibel. Er ließ sich die augenblickliche Verteilung des Arbeitseinkommens auflisten, nahm an, dass diese auch in Zukunft so bestehen bleibt, und errechnete dann die Rentenansprüche für das bereits jetzt festgelegte niedrigere Rentenniveau im Jahr 2030. Nach dieser Rechnung liegen in der Tat 50% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an oder unter der Grundsicherungsgrenze.

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Nazis: Michael Brück ist Blondis Herzblatt

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Gestern fand in Dortmund der erste Tag der deutschen Volksgesundheit bei Ostfrontwetter statt.  Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative, kurz Die PARTEI, nutzte den 25 Jahrestag des AIDS-Todes des schwulen Nazi-Führers Michael Kühnen um über HIV und Schwulenhass aufzuklären. Dabei auch Martin Kaysh, bekannt als Steiger beim Geierabend und Autor dieses Blogs. In einer Herzblatt-Parodie bei strömenden Regen wählte er als Blondi sein Herzblatt.

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Der Ruhrpilot

Norbert Hofer, FPÖ-Präsidentschaftskandidat. Foto: Rüdiger Wölk Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Norbert Hofer, FPÖ-Präsidentschaftskandidat nebst seiner Gattin. Foto: Rüdiger Wölk Lizenz: CC BY-SA 2.0 de


Umland:
 Deutsche Politiker wollen FPÖ-Kandidaten Hofer verhindern…Zeit
NRW: BLB-Prozess – Angeklagter aufgetaucht…RP Online
Debatte: Was sind Europa seine Werte wert?…FAZ
Debatte: Im Wohlfühlwahn…Novo Argumente
Debatte: Nächstes Level Postkapitalismus…Jungle World
Debatte: Shakespeare – Der brutale Humanist…Cicero
Debatte: Europa kann sich bei Barack Obama bedanken…Welt
Ruhrgebiet: Energiearmut nimmt zu…DR-Kultur
Ruhrgebiet: Milliarden-Schlappe für ThyssenKrupp…Bild
Bochum: Demonstrationen und Kundgebungen am 1. Mai…Der Westen
Dortmund: Nächster Tatort wird in Echtzeit erzählt…Der Westen
Duisburg: Kürzungen – Kleine Fraktionen im Rat sind empört…Der Westen 
Essen: Tempelbomber vor Anschlag in Polizeigewahrsam…Der Westen

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Österreich: Kommt die autoritäre Wende?

Die Hofburg in Wien - der Sitz des österreichischen Bundespräsidenten Foto: Bwag Lizenz: CC BY-SA 3.0 AT
Die Hofburg in Wien – der Sitz des österreichischen Bundespräsidenten Foto: Bwag Lizenz: CC BY-SA 3.0 AT


Norbert Hofer, Kandidat der rechtsradikalen FPÖ, hat beim ersten Wahlgang der österreichischen Bundespräsidentenwahl 35 Prozent der Stimmen bekommen. Mit dem Ergebnis zeichnet sich eine autoritäre Wende im Land ab – die zumindest vorerst aber noch verhindert werden könnte, analysiert unser Gastautor Christoph Baumgarten.

Manchen bleibt angesichts des gestrigen Wahlergebnisses nur der Flucht in den Zynismus. „Ich hab meinen Kindern gesagt, sie sollen sich keine Sorgen machen, sie sind eh blond“, kommentiert ein Gewerkschafter resignierend. Österreichische Medien überschlagen sich mit Superlativen. Ein „Erdbeben“ seien die 35 Prozent für FPÖ-Kandidat Norbert Hofer gewesen ein, ein „Tsunami“, nicht nur der ORF fragt sich, ob das das „Ende der Zweiten Republik“ gewesen sein könnte.

Noch nie hat ein Kandidat der FPÖ bei einer bundesweiten Wahl einen so hohen Stimmenanteil bekommen (In Österreich wird der Präsident vom Volk gewählt, Anm.). Noch nie zog ein rechtsradikaler Kandidat in die Stichwahl für das höchste Amt im Staat ein. Noch 2010 hatte FPÖ-Bundespräsidentschafts-Kandidatin Barbara Rosenkranz, die ähnlich rechts steht wie Hofer, nur ein Drittel der Stimmen des aktuellen Kandidaten bekommen.

Markige Sprüche und eine Waffe

Hofer hatte im Wahlkampf offen von der verfassungsrechtlichen Macht des österreichischen

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Österreich: Das Lachen, das im Hals stecken bleiben sollte

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Ein Infografik des Standard zu gestrigen Präsidentenwahl macht unter meinen Facebookfreunden die Runde. Danach wurde der FPÖ-Kandidat Hofer vor allem von schlechter gebildeten, der von den Grünen unterstütze Kandidat Van der Bellen von den  besser gebildeten Stimmberechtigten gewählt. Viele machen nun amüsiert die  Gleichung „Dumm gleich rechts“ auf, doch das Lachen sollte ihnen im Halse stecken bleiben.

Die Analyse des ersten Wahlgangs der gestrigen Präsidentenwahl in Österreich überrascht kaum: Wie in Frankreich oder zuletzt bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt der Front National und die AfD konnte die zwischen Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus changierende FPÖ  vor allem unter Arbeitern und verhältnismässig gering Qualifizierten punkten. Die kläglichen Reste der Sozialdemokratie wurden wie überall zwischen Rechten und Grünen zerrieben, die Gesellschaft spaltet sich auf in eine zunehmend deklassierte Unterschicht und ein sie verachtendes, ökologisch orientiertes-Bürgertum.

Den Erfolg der rechten Parteien lachend als Ergebnis eine Bildungsdefizits zu erklären, wie es zum Teil unter meinen Facebookfreunden geschieht und es durch meine Timeline rauscht, ist gefährlich, denn es unterschätzt die Folgen einer weitgehenden Spaltung der Gesellschaft und führt zu einer Selbstvergewisserung, die den Blick ablenkt von einem weitreichenden politischen Versagen jener, die zumindest teilweise für sich in Anspruch nehmen, links zu sein.

Als die Vorläufer der heutigen Linken vor mehr als 200 Jahren entstanden, lag einer der Gründe darin, die Lebensverhältnisse jener zu verbessern, die in der Hierarchie der Gesellschaft unten standen. Mehr noch: Auch ihre Lebensweise wurde anerkannt und zum Teil imitiert. Sicher, das war oft nicht ehrlich gemeint, aber es war doch eine Form der Anerkennung. 

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Die PARTEI: Der Steiger kommt zum Tag der deutschen Volksgesundheit

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Heute vor 25 Jahren verstarb der schwule Nazi-Führer Michael Kühnen an den Folgen einer HIV-Infektion. Für die Dortmunder Nazi-Szene war Kühnen ein wichtige Inspiration. Grund genug für den Dortmunder Kreisverband der Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiativen, kurz Die PARTEI, noch einmal über Safer Sex und Schutzmöglichkeiten zu sprechen. Schliesslich muss der Volkskörper auch sonst so einiges einstecken: Glyphosat in Getränken, Chemtrails, Billig-Jogginghosen usw.
Redebeiträge zu:
– Brüderlichkeit als höchste Form der Kameradschaft?
– Stilkritik
– Kondomanwendung mit Blondi
– Küssen und Blasen

Mit dabei sind wird auch Martin Kaysh, der Steiger vom Geierabend.
Die erste seriöse Montagsdemo startet am 25. April um 18.00 Uhr an der Katharinentreppe gegenüber dem Dortmunder Hauptbahnhof.

10 Gründe, warum wir Österreich nicht aufgeben dürfen

Norbert Hofer, FPÖ-Präsidentschaftskandidat. Foto: Rüdiger Wölk Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Norbert Hofer, FPÖ-Präsidentschaftskandidat nebst Gattin Foto: Rüdiger Wölk Lizenz: CC BY-SA 2.0 de

Österreich hat gewählt und auch wenn die endgültige Entscheidung erst am 22. Mai fallen wird, stehen die Chancen gut, dass der nächste Präsident des Landes so braun sein wird, wie ein angebranntes Wiener Schnitzel. Wir haben zehn gute Gründe  zusammengetragen, das Land nicht aufzugeben und auf bessere Zeiten zu hoffen:

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Der Ruhrpilot

Sikh-Prozession in Essen Foto: Sebastian Weiermann
Sikh-Prozession in Essen Foto: Sebastian Weiermann


Essen: 
Friedliche Sikh-Prozession…Bild
NRW: Grüne wappnen sich gegen AfD…Kölnische Rundschau
Debatte: Drogenmafia profitiert von Prohibition…Jungle World
Debatte: Die Freihandels-Schlacht…FAZ
Debatte: Kritik an Erdogans türkischen Predigern…Welt
Debatte: Kritik an EZB-Chef Draghi…Spiegel
Ruhrgebiet: Funke Medien NRW macht 20 Mio. € Verlust…Schiebener
Bochum: CDU-Politiker wegen Volksverhetzung verurteilt…Der Westen
Dortmund: Kleine Dämpfer für SPD-Vorstand…Der Westen
Essen: Jugendverbände ziehen durch die Innenstadt…Der Westen