Nach den Ereignissen in Köln in der Silvesternacht warf der PR-Berater und Autor Hasso Mansfeld im Fachmagazin Meedia den Medien vor, bei der Berichterstattung versagt zu haben. Die ARD antwortete auf die Vorwürfe Mansfelds und wies sie zurück. Wir sprachen mit Hasso Mansfeld über die Aufgaben der öffentlich-rechtlichen Medien im Nachrichtenbereich.
Ruhrbarone: In Meedia haben sie nach den Vorfällen in Köln die öffentlich-rechtlichen Medien angegriffen. Vor allem der Tagesschau haben sie vorgeworfen, zu spät und nicht korrekt berichtet und die Herkunft der Täter verschwiegen zu haben.
Hasso Mansfeld: Ja, und zwar nach meinem Darfürhalten zwei Tage zu spät. Die Opfer haben schon am nächsten Morgen Kölner Lokalmedien angerufen und erzählt was ihnen in jener Nacht widerfahren ist. Im Prinzip war schon am Neujahrsmorgen klar, dass etwas Gravierendes vorgefallen sein muss.
Ruhrbarone: Nun ist der WDR ein Kölner Lokalsender. Der Sitz des WDRs ist vom Hauptbahnhof nur ein paar Meter entfernt. War es nicht eher ein Versagen des WDR als eines der Tagesschau, die ja abhängig von der Qualität der Berichterstattung der Landessender ist?