1LIVE Babo-Bus – Die Hip-Hop-Comedy geht auf Tour

csm_teaser_homepage_743e3d5090Update 24.02.2016

Tourabsage

Hallo Sektor, leider müssen wir Euch heute mitteilen, dass die Babo-Bus-Tour aus gesundheitlichen Gründen auf unbekannte Zeit verschoben wird. Wir möchten Euch bitten, die gekauften Tickets an den jeweiligen Vorverkaufsstellen zurückzugeben.

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Update 19.02.2016

Achtung Sektor: Der 1LIVE Babo-Bus hat die Grippe!

Die Premiere am Samstag, den 20.02. in der Zeche Bochum muss leider, aufgrund von Erkrankung des Stimmenimitators Christian Schiffer, verschoben werden. Der Nachholtermin ist der 10.04. mit Beginn um 19:00 Uhr. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit oder können an der Vorverkaufsstelle, an der sie erworben wurden, zurückgegeben werden.

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Seit Januar 2015 ist der 1LIVE Babo-Bus mit prominenten Gästen an Bord im Radioprogramm von 1LIVE unterwegs: Kollegah, Sido, Haftbefehl und Marteria.

Jetzt steigen sie aus und betreten die Sektor-Bühnen.

Ab Februar 2016 gibt es „1LIVE BaboBus – Die Hip-Hop-Comedy live“. Kein Thema wird im 1LIVE Babo-Bus ausgelassen und immer wieder werden andere Hip-Hopper wie Farid Bang, Samy Deluxe, Eco Fresh, Bushido oder Alligatoah auf der Bus-Rückbank vorbeischauen und battlen sich mit den vier Hosts.

Hinter all den Rappern steckt eine Stimme: Christian Schiffer. Der MC der deutschen Comedy ist einer der besten Stimmenimitatoren. „Ist das alles ein Typ?? Krass!!“ staunt der Original Kollegah. Die Radiohörer kennen Christian Schiffer aus den 1LIVE Serien Global Geiss und Jogis Sektor-Eleven. Diese Promis sind natürlich auch im Gepäcknetz mit dabei. 1LIVE Babo-Bus, Deutschlands erste Hip-Hop-Comedy !

Tourauftakt und Premiere ist am 20.02.2016 in der Zeche Bochum ! Danach geht es durch 16 Städte in ganz Deutschland.

Tickets, alle Tourdaten und weitere Infos gibt es unter www.schonberg.de!

Piraten: „Politik ist ein Marathon und kein Sprint“

Piraten_2014_BochumIn den Umfragen sind sie längst bei den „Sonstigen“ angekommen und für Aufmerksamkeit sorgen sie vor allem durch Streitigkeiten und Skandale. Wer jedoch glaubt, die Zeit der Piraten sei vorbei, könnte sich irren. In den Städten arbeiten die Politfreibeuter oft erstaunlich erfolgreich.

Die Stimmung war aufgeheizt und ernst auf der Sondersitzung des Innenausschusses im Düsseldorfer Landtag. Vor allem die Abgeordneten der Opposition setzten Innenminister Ralf Jäger (SPD) mit ihren Fragen schwer zu.
Christdemokraten und Liberale wollten Jäger nicht durchgehen lassen, dass er sich auch nach den Missbrauchsvorfällen in der Kölner Silvesternacht jeder persönlichen Verantwortung zu entziehen versuchte. In der angespannten Atmosphäre meldete sich auch Frank Herrmann, der innenpolitische Sprecher der Piraten, zu Wort. Er will wissen, wie viele Betrunkene es gab. „Und was haben sie denn getrunken? Welche Marken?“ Gelächter im Saal. Niemand außer dem Piraten interessiert sich angesichts von über 500 Strafanzeigen in einer Nacht dafür, wer in Köln Jägermeister oder Doornkaat, Gaffel oder Becks getrunken hat. Die Piraten sitzen an diesem Montag zwar im Ausschuss, aber ernst nimmt sie niemand.

Als die Piraten im Mai 2012 mit 7,8 Prozent in den nordrhein-westfälischen Landtag einzogen, gelang der Partei der letzte nennenswerte Erfolg bei einer Wahl. In Berlin, Saarland und Schleswig-Holstein war ihnen zuvor der Einzug in die Landesparlamente gelungen. Nach Nordrhein-Westfalen begann der Absturz. Der Partei, die wenige Monate zuvor noch als neue politische Hoffnung gehandelt wurde, gelang es innerhalb weniger Monate, nur noch als

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Update: Unperfekthaus-Schließung: „Die Gefährder der Demokratie (von links und rechts) haben einen Erfolg“

Das Unperfekthaus am Abend Foto: Wiegels Lizenz: CC BY 3.0
Das Unperfekthaus am Abend Foto: Wiegels Lizenz: CC BY 3.0

Das Unperfekthaus hat heute ab 18.00 Uhr aus Sicherheitsgründen geschlossen. Damit werde, so eine Mitarbeiterin des Hauses fröhlich am Telefon, auch das für heute Abend geplante Treffen der Bürgerwehr nicht stattfinden.

Das ganze Haus zu schließen und damit auf die Proteste zu reagieren anstatt die Bürgerwehr auszuladen passt zu Reinhard Wiesemann, dem Betreiber des Unperfekthauses. Wiesemann, ein Meister der Beliebigkeit, umgeht so eine inhaltliche Positionierung und unternimmt den wenig glaubwürdigen Versuch, sich und sein Haus als bedroht darzustellen.

Update:

Mittlerweile hat Wiesemann in einem Rundschreiben Stellung zur Schließung bezogen

Betreff: Die Gefährder der Demokratie (von links und rechts) haben einen Erfolg
Hallo liebe Kritiker und liebe Freunde des Unperfekthauses,

wer die aufgeheizten Kommentare auf Facebook verfolgt hat, wird verstehen, dass wir Sorge haben, ob heute Abend überhaupt ein sicherer Betrieb des Unperfekthauses möglich ist. Hinzu kommt, dass vor dem Haus eine Demonstration von Bürgerwehr-Gegnern angekündigt ist, und dass Hinweise auf Gewaltbereitschaft von der anderen Seite vorliegen.

Wir haben uns deshalb entschieden, das Unperfekthaus heute ab dem späten Nachmittag zu schließen.

Denn wir haben keine Erfahrung mit solchen Situationen, wir müssen befürchten,
dass gewaltbereite Menschen kommen werden, und wir
können nicht sicherstellen, dass das Haus sicher betrieben werden kann.

Die Bürgerwehr-Gruppe hat uns soeben auch mitgeteilt, dass sie ebenfalls der Meinung sind, dass sie unter den für alle sichtbaren Bedingungen die geplante Gründungsbesprechung wohl nicht durchführen können.

Das Ganze ist eine Niederlage der Demokratie, und es tut uns sehr leid, dass wir so handeln müssen. Aber das Unperfekthaus ist kein Ort für Extremisten von beiden Seiten. Wenn deutlich wird, dass man eh nicht miteinander reden kann, dann macht ein Aufeinandertreffen keinen Sinn. Und wenn dazu dann klare Anzeichen für eine Gefährdung der Sicherheit existieren, dann müssen wir das Haus heute schließen.

Es ist für mich selbst völlig unbefriedigend, nur das zu tun, was manche Leute als ausreichende Handlung ansehen („Stark sein!“, „Flagge zeigen“, „Demonstrieren“,…). Ich habe keinen Spaß an gegenseitigen Stärke-Demonstrationen oder Kundgebungen,… ich bevorzuge gesittete Gespräche unter Menschen, die ehrlich bestimmte Meinungen haben und darüber friedlich streiten. Wir werden in eine Nachdenkphase einsteigen – aufgeben darf man das Thema nicht, dafür ist es zu wichtig.

Genau dieses REDEN ist offensichtlich im Moment nicht möglich, und das ist richtig schlimm. Diejenigen, die meinen, dass man nicht reden sollte, sich stark zeigen soll, haben es geschafft, eine solche Unsicherheit zu erzeugen, dass Reden im Moment nicht möglich ist. Damit fällt auch die Möglichkeit weg, eine Lösung zu finden, denn durch Stärkedemonstrationen ist noch nie jemand umgestimmt oder gedanklich weiter gebracht worden. Diejenigen, die das propagieren, lähmen die Möglichkeit, Lösungen zu finden. Wir sind im Unperfekthaus ganz klar gegen Nazis, und wir respektieren ausdrücklich das Gewaltmonopol des Staates und unsere Gesetze. Aber wir sind auch gegen selbsternannte Gutmenschen, die glauben, Menschen mit anderen Meinungen so aus der Gesellschaft ausschließen zu müssen, dass sich niemand mehr traut, mit ihnen zu reden.

Oberflächlich ist das also ein Erfolg der Demokratiefeinde auf beiden Seiten.
Längerfristig ist dies ein Präzedenzfall, an dem ganz vielen klar wird, wie sehr
unsere Demokratie gefährdet ist, wenn wir diesem in breiten Teilen der Bevölkerung
kultivierten Nicht-Miteinander-Reden immer mehr Raum lassen.

Das Unperfekthaus ist und bleibt ein offener Ort für diejenigen friedliche Menschen jeder Denkrichtung, die auch Andersdenkende respektieren. Völlig unabhängig von dem, was sein Inhaber oder die Mitarbeiter denken. Aber wenn Gewalt zu befürchten ist, dann macht das Unperfekthaus keinen Sinn, dann bleibt es geschlossen.

So also heute ab Spätnachmittag. Zum ersten Mal. Und das wegen der Gefährdung durch Nazis UND radikale Gegner.

Liebe Grüße
Reinhard Wiesemann

P.S.: Viele Gäste sagen gerade Veranstaltungen im Unperfekthaus ab oder versuchen uns durch schlechte Bewertungen bei Facebook oder Google zu schaden. Sehr schade. Diese Leute haben das Unperfekthaus nie verstanden. Wir sind neutral, friedlich und mögen die Gesetze, die uns in Deutschland ein ganz hervorragendes Umfeld schaffen. Auch dann, wenn diese Gesetze auch Leuten Rechte geben, deren Meinung wir nicht teilen.

P.P.S.: Bürgerbeteiligung bei präventiven Sicherheitsmaßnahmen ist völlig legal und von Polizei und Stadt erwünscht. Siehe hierzu diese öffentlich Vorlage für den Rat der Stadt Essen mit konkreten Beispielen (ab Seite 4 unten): http://www.unperfekthaus.de/Vorlage_0338-2015-1B.pdf für nichts anderes plädieren wir!!

„Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.“

Wiesemann spielt sich als Verteidiger der Demokratie auf und geriert sich als Opfer angeblicher Bedrohungen. Das ist nun nicht einmal mehr peinlich, das ist erbärmlich.

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Das Unperfekthaus am Abend Foto: Wiegels Lizenz: CC BY 3.0
Das Unperfekthaus am Abend Foto: Wiegels Lizenz: CC BY 3.0


Wenn sich heute Abend im Unperfekthaus in Essen eine Bürgerwehr gründet, werden deren Mitglieder nicht allein sein. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hat Proteste angekündigt.  An den Friedfertigkeit der Bürgerwehrler gibt es zudem immer größere Zweifel. 

Bürgerwehren sind in fast allen Städten nicht viel mehr als ein Sammelbecken für Nazis und Schläger und auch in Essen scheint das nicht anders zu sein. Wenn sich heute Abend im Unperfekthaus eine Bürgerwehr gründet, kann  Unperfekthaus-Gründer Reinhard Wiesemann mit Pierre Müller,  dem Sprecher der Bürgerwehr, ein ehemaliges Mitglied der Nazi-Band Oidoxie begrüßen.

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Ralf Jäger besichtigt seine Spezialeinheiten Foto: Innenministerium NRW
Ralf Jäger besichtigt seine Spezialeinheiten Foto: Innenministerium NRW

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NSU-Ausschuss zu Dortmund: Polizisten sagen aus

Plenarsaal im NRW-Landtag: kreisförmige Sitzreihen mit Abgeordneten.
Zwei Polizisten sollen heute in Düsseldorf zum NSU-Komplex aussagen. Bild: Alexandra Gehrhardt

Zwei weitere Polizisten sind am heutigen Donnerstag vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des NRW-Landtags geladen, um über die Ermittlungen zum Mord an Mehmet Kubaşık im jahr 2006 auszusagen. Die Ruhrbarone berichten ab 13.30 Uhr aus dem Landtag.

Michael Schenk hatte 2006 die Ermittlungen zum Mord bei der Dortmunder Polizei geleitet. Er hatte bereits im ersten Untersuchungsausschuss des Bundestags sowie im NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht München ausgesagt und dort angegeben, dass Mehmet Kubaşık „eine völlig weiße Weste“ gehabt und hart für den Kiosk der Familie gearbeitet habe. Dies widerspricht der Theorie, dass Motiv und Täter im Bereich Organisierter Kriminalität zu finden sein könnten – und auch der, dass das Opfer selbst Teil davon gewesen sei.

Wolfgang Geier hat bis 2008 die Besondere Aufbauorganisation (BAO) „Bosporus“ in Nürnberg geleitet, die 2005 nach dem Mord an İsmail Yaşar in Nürnberg gegründet wurde und ab 2006 als bundesweite Steuerungsgruppe die Ermittlungen zu allen Fällen koordinierte. Nachdem, so hatte Geier 2012 vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss ausgesagt, zunächst davon ausgegangen wurde, dass „eine kriminelle Organisation“ hinter der Mordserie stecke, bildete sich nach den Morden in Dortmund und Kassel die Serientäter-Theorie heraus. Im Protokoll der Aussage ist zu lesen: „Die sogenannte Serientätertheorie […] ging […] von missionsgeleiteten männlichen Tätern aus, die eine Wut, Abneigung gegen türkisch aussehende Männer entwickelten, zum Zeitpunkt der Tat im Jahr 2000 in der ersten Priorität zwischen 22 und 28 Jahre alt waren – Mundlos und Böhnhardt sind übrigens genau in dieser Priorität-, eine gewisse Affinität zu Waffen aufweisen […] eventuell im Rahmen beruflicher Tätigkeiten vor Beginn der Serie Kontakte zur rechten Szene unterhielten, die allerdings als zu schwach ansahen und sich dann aus der Szene zurückzogen, um ihr eigenes Ding durchzuziehen unter dem Stichwort ‚Taten statt Worte‘, polizeiliche Erkenntnisse aus dem Bereich rechtsmotivierter und/oder Waffen- und Sprengstoffdelikte bis hin zu Schießen außerhalb von Schießstätten wären zu erwarten.“

14:45 Uhr:
Schon kurz nach dem Mord in Dortmund sei klargeworden, erklärt der Zeuge Michael Schenk, dass er zu einer Serie gehörte. Die Polizei hatte die Projektile von der Tat in Dortmund zur Analyse an das Bundeskriminalamt (BKA) geschickt. Daraufhin sei eine Besondere Aufbauorganisation (BAO) eingerichtet und Kontakt zu Vertretern aus den beteiligten Ländern aufgenommen worden. Es war diskutiert worden, ob das BKA die Ermittlungen zentralisiert, dies sei allerdings negativ beschieden worden, weil ein terroristischer Anschlag – die Voraussetzung für eine Zentralisierung – nicht gegeben gewesen sei, sagt Schenk.
Auf der Suche nach Tatmotiven sei zuerst in Richtung Organisierte Kriminalität (Drogen) und in Richtung der kurdischen PKK ermittelt worden. „Kam als Motiv Ausländerfeindlichkeit in den Sinn?“, fragt der Ausschussvorsitzende Sven Wolf. „Das war ja gar nicht wegzudiskutieren“, antwortet der Zeuge. Indizien habe es aber ebenfalls nicht gegeben. Herr Kubasik sei, so das Ergebnis, nicht in kriminelle Machenschaften verwickelt gewesen.

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