Eklat beim Kraftwerksstreit um ‚Datteln 4‘ – Zahlreiche Kritiker verlassen den Saal

Das Objekt der Auseinandersetzungen in Datteln. Foto: Robin Patzwaldt
Das Objekt der Auseinandersetzungen in Datteln. Foto: Robin Patzwaldt

Eklat heute bei der Anhörung rund um das E.On-Kraftwerk ‚Datteln 4‘ in der Stadthalle der Kanalstadt. Am Nachmittag verließen zahlreiche Kraftwerkskritiker unter Protest vorzeitig den Saal, nachdem sich kurz zuvor an einem Punkt eine scheinbar unüberbrückbare Meinungsverschiedenheit unter den Anwesenden entzündet hatte.

Gesprochen wurde offenbar gerade ganz konkret über Tagesordnungspunkt 10.5, „Abgasableitung“ als der BUND mit seinen Anwälten und den anwesenden Experten sowie auch einige Bürger, darunter Vertreter der Dattelner IG Meistersiedlung dann die örtliche Stadthalle verließen.

Woran entzündete sich nun der Streit ganz konkret? Die Meinungsverschiedenheit erhitze sich offenbar an der Frage, ob im 178 Meter hohen Naturzug-Nasskühlturm denn zukünftig nun eine vollständige Durchmischung von Rauchgasen und Wasserdampf stattfinden wird, oder eben nicht. Kraftwerkskritiker sahen die Darstellungen von E.On offensichtlich als grundfalsch an, hielten die Emissionsprognose somit auch für völlig falsch. Die Vertreter der Bezirksregierung vermochten diese Kritik offenbar so nicht zu teilen. Zahlreichen Kritikern reichte dies dann offenbar als Grund aus um in der weiteren Erörterung der Sache für sich so keinen tieferen Sinn mehr zu sehen. Sie wollen auch den weiteren Diskussionen in der Dattelner Stadthalle nun offenbar komplett fern bleiben.

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„Barbara Steffens wurde sehr oft nominiert und hatte auch gute Begründungen“

Professor Ulrich Berger bei der Preisverleihung 2014 (Foto: Martin Juen/ Flickr/ CC-BY-SA)
Professor Ulrich Berger bei der Preisverleihung 2014 (Foto: Martin Juen/ Flickr/ CC-BY-SA)

Wien – Es ist ein trauriges Bild: seit fünf Jahren versucht NRW-Gesundheitsministerin Barbara „Eso-Queen“ Steffens das Goldene Brett der Gesellschaft für kritisches Denken (GdK) zu gewinnen. Wie so oft in ihrem beruflichen Leben scheitert sie aber bisher immer wieder, hinter Männern wie dem antisemitischen Reichsbürger Xavier Naidoo.

Doch Ruhrbarone helfen! Durch ein Interview zum diesjöhrigen Goldenen Brett versuchen wir bei Mitveranstalterin Christina Baszin einen Stein aufs Brett für Babsi zu legen.

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Gerüchte aus Rojava

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Seit mehreren Tagen kursiert vor allem im Internet ein Gerücht wonach der syrische Familienvater, dem auf seiner Flucht in die EU von einer ungarischen Kamerafrau ein Bein gestellt wurde, ein Mitglied der Terrororganisation Jabhat al Nusra ist/war. Osama Abdul Mohsen soll sich laut der Partei der Demokratischen Union (PYD) auf seinem Facebookprofil als Mitglied der Al-Qaida Filiale in Syrien ausgegeben haben. Von unserem Gastautor Ralf Fischer.

„The PYD published a picture of Abdul Mohsen from his Facebook page before closing it down earlier this year where he identifies himself as a member of the Nusra Front, adding that he had fought the Kurds near Amudeh, Serekaniye and Afrin.“ Osamah Golpy auf rudaw.net 

Die kurdische Partei bezichtigt Mohsen des weiteren als Trainer des Vereins al-Futowa aus Deir ez-Zor in die Unruhen von 2004 involviert gewesen zu sein. Damals kam es während und nach dem Fußballspiel zwischen den Mannschaften al-Futowa aus Deir ez-Zor und al-Dschihad aus Qamischli zu Auseinandersetzungen zwischen kurdischen Demonstranten und syrischen Sicherheitskräften.

„Furthermore, the PYD claimed that Abdul Mohsen was involved in the violent suppression of Kurdish riots in the city of Qamishlo in 2004 following a football match were more than 50 Kurds were killed by the Syrian security forces.

The PYD said that he was an instigator behind the violence after the football match between al-Fatwa and Qamishlo’s Jihad club.“ Ekurd Daily

Laut Augenzeugen flohen damals Spieler und Trainer beider Mannschaften vor den Ausschreitungen. Die Fans aus Deir ez-Zor, nicht der Trainer, lösten die Gewaltorgie aus. Außerhalb des Stadions schossen anschließend die syrischen Sicherheitskräfte mit scharfer Munition auf die aufgebrachten Fans von al-Dschihad.

Insgesamt wachsen zunehmend Zweifel ob die von der PYD verbreitete Version über das Leben von Mohsen stimmt. Der österreichische Publizist und Rojava-Experte Thomas Schmidinger bezweifelt in einem Statement auf Facebook das aufgrund eines Screenshot solch ein Urteil überhaupt möglich sei. „Die jüngsten Behauptungen“, so Schmidinger „werden leider durch nichts belegt und scheinen von einer rechtspopulistischen europäischen Facebook-Seite abgeschrieben zu sein“. Außerdem ist der Screenshot, den die PYD publiziert hat, „nicht einmal von der Facebook-Seite des Fußballtrainers selbst, sondern offenbar von jemandem, der diesen attackiert“.

Die ersten europäischen Zeitungen haben die Meldungen der PYD ohne größere Überprüfung übernommen. „Der Debatte um Flüchtlinge in Europa leistet die PYD mit der unüberprüften Weiterverbreitung einer solchen Meldung einen Bärendienst“, erklärt Schmidinger abschließend in seinem Statement. 

Der Ruhrpilot

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Pressekonferenz zur Umbildung des Landeskabinetts Foto: Land NRW / M. Hermenau


NRW: 
Regierungsumbildung – Kleine Lösung in Zeiten großer Probleme…FAZ
NRW: Kraft holt junge Abgeordnete ins Kabinett…Welt
NRW: Krafts Flucht nach vorn…RP Online
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Debatte: Nietzsche hatte recht…Cicero
Debatte:
 Die Freiheitsmaschine wird zur Überwachungsmaschine…Novo Argumente
Debatte: 
Ohne Grenzen keine Würde…FAZ
Debatte: Das Gespenst des Corbynismus…Jungle World
Ruhrgebiet: 
Im „Zukunftsrat“ sollen die Revierbürger mitreden dürfen…Der Westen
Ruhrgebiet: Nazis wollen „Ein Stück Sachsen ins Ruhrgebiet holen“…BNR
Ruhrgebiet: Dieser Koloss trägt das helle Licht bei der Nacht…Bild
Bochum: 113 Kilometer Straße sind marode…Der Westen
Dortmund: Stadt wächst weiter deutlich…Der Westen
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Kreis Recklinghausen: Marathon-Sitzung zur Erörterung von ‚Datteln 4‘ gestartet

Volles Haus heute Vormittag in Datteln. Foto(s): Robin Patzwaldt
Volles Haus heute Vormittag in Datteln. Foto(s): Robin Patzwaldt

Seit 10 Uhr heute Vormittag geht es mal wieder rund in Sachen Kraftwerk ‚Datteln 4‘. In der Stadthalle der Kanalstadt im Kreis Recklinghausen trafen sich heute Vorhabenträger, Kritiker und Vertreter der Bezirksregierung Münster zum Meinungsaustausch in XXL. Ganztägig, bis die Tagesordnung abgearbeitet ist. Und das kann im konkreten Fall zur großen Geduldsprobe werden. Acht (!!!) Werktage sind dafür nämlich zunächst einmal vorgesehen. Sollte dieser Zeitrahmen nicht ausreichen, dann kann es auch noch länger dauern.

Dass sich angesichts dieser Fülle von Themen und Diskussionsansätzen heute Vormittag trotzdem so viele Leute in Datteln einfanden, die Halle zunächst fast bis auf den letzten Platz füllten, dass überraschte dann doch viele. Bei näherer Betrachtung bemerkte man jedoch rasch, dass die rund 300 Anwesenden größtenteils Mitarbeiter des Energiekonzerns waren bzw. sind, welche nicht nur ihrem Arbeitgeber hier offenkundig den Rücken stärken wollten, sondern sich wohl insgeheim auch ein kleinwenig Sorgen um ihre Arbeitsplätze machten bzw. machen.

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Der Ruhrpilot

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NRW: 
Wie NRW zum Wende-Verlierer wurde…Der Westen
NRW: Die Kehrseite der deutschen Willkommenskultur…Welt
Debatte: Gotteskrieger gesucht…Jungle World
Debatte: Die Woche der Entscheidung…FAZ
Debatte: Flüchtlinge zahlen Rente der heutigen Erwerbsgeneration“…Welt
Debatte: „500 Euro pro Semester“…Zeit
Ruhrgebiet: Ruhrbischof spricht vom „Anfang einer neuen Völkerwanderung“…Der Westen
Ruhrgebiet: „Sprache ist kein Zeugnis für die Weltoffenheit“…Welt
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Dortmund: Ausstellung „Ordnung und Vernichtung im Polizeipräsidium zu sehen…Nordstadtblogger
Duisburg: „Aktivisten“ besetzen ehemalige Schule…Der Westen
Essen: Hannelore Kraft auf Wahlkampftour mit Reinhard Paß…Der Westen
Essen: Randale nach Hogesa-Demo…Der Westen

Der Ruhrpilot

Gérard Biard (Links) auf der Pressekonferenz zu dem Anschlag auf Charlie Hebdo Foto: Camille Gévaudan Lizenz: (CC BY-SA 4.0
Gérard Biard (Links) auf der Pressekonferenz zu dem Anschlag auf Charlie Hebdo Foto (Ausschnitt): Camille Gévaudan Lizenz: CC BY-SA 4.0


Debatte:
Das Recht auf Blasphemie ist universell…Welt
NRW:
 Landesbank gibt Baugeld für Flüchtlinge…Welt
NRW: Vorsicht vor den Islam-Verbänden…NW
Debatte: Die Rechtspopulisten klein halten…FAZ
Debatte: Der Unsinn der Nationen…Spiegel
Debatte: Warum die Osteuropäer so abweisend sind…NZZ
Bochum: Stadtumbau Bochum-Ost kostet 37 Millionen Euro…Der Westen
Bochum: Traumatisierung bei Geflüchteten…Bo Alternativ
Dortmund: Schmerzende Anklagen des ZPS aus der Zukunft…Nordstadtblogger
Duisburg: Neue Ausstellung in der Liebfrauenkirche…Der Westen
Essen: Gewerkschaft feiert 125-jähriges Jubiläum auf Zollverein…Der Westen

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Der Ruhrpilot

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NRW: 
Koalition droht neuer Krach um Stahlindustrie…RP Online
Debatte: Satire darf immer noch alles…FAZ
Debatte: Willkommenskultur? Ein Totalausfall…Welt
Debatte: Achtung »Umvolkung«…Jungle World
Debatte: „Der Terrorismus ist eine Jugendkultur“…Zeit
Ruhrgebiet: Für RWE geht es um alles – Dax-Rauswurf droht…Manager Magazin
Ruhrgebiet: „Einen FC Ruhrgebiet darf es niemals geben!“…Bild
Ruhrgebiet: HoGeSa in Essen – Kritik an Demo-Entscheidung der Polizei…Der Westen
Bochum: Bundesamt lehnt Hilfsangebot von Bochumer für Flüchtlinge ab…Der Westen
Dortmund: Erstaufnahmestelle – Schlimmer geht immer…FAZ
Essen: Wie das Glasfasernetz von „essen.net“ ein Desaster wurde…Der Westen
Essen: Grüne legen Wahl von Kufen (CDU) nahe – aber nur indirekt…Der Westen

Vom Beobachten, Mitmachen und einem System des Helfens – #trainofhopedo

Blick von einer Bahnsteigtreppe. Am Fuß der Treppe stehen Menschen, über der Treppenbrüstung hängt ein Transparent mit der Aufschrift Welcome to Germany".Es gibt Tage, da verlässt man die eigene Rolle. Dabei ist die journalistische eigentlich ziemlich komfortabel: Wir schauen zu, berichten, ordnen ein, bewerten. Wir bleiben aber immer irgendwie „draußen“. Und manchmal fällt das alles in sich zusammen und wir sind „drin.“ Seit in Dortmund alle paar Tage Hunderte geflüchteter Menschen ankommen, um im Kulturzentrum Dietrich-Keuning-Haus erstversorgt und dann in NRW verteilt zu werden, ist das mehr als einmal passiert. Und als es vor einigen Tagen hieß, die Anlaufstelle brauche jede helfende Hand für die folgende Nacht, hörten wir auf zu beobachten und halfen eine Nacht mit. In den letzten zwölf Tagen haben wir viel gelernt über Hilfe und Solidarität, „Gute“ und „Schlechte“ und über ein System des bürgerschaftlichen Engagements, das staatliche Aufgaben ersetzt. Von Alexandra Gehrhardt und Sebastian Weiermann

Irgendwie „drin“ waren wir eigentlich schon seit dem 5. September, als sich die Ereignisse, die seitdem in Sozialen Netzwerken unter dem Schlagwort „#trainofhope“ geschildert werden, ankündigten. Wir waren am Abend und in der Nacht am Hauptbahnhof, als dutzende Helfende eine beeindruckende Hilfsaktion auf die Beine stellten, und wir hatten Klöße im Hals, als am Sonntag und in den Tagen darauf die Züge einrollten, mehrere tausend Menschen, die über die halbe Welt unterwegs waren und auf ihrer Flucht Strapazen überstanden haben, die sich die meisten von uns nicht vorstellen können, Dortmund erreichten und mit Gesängen und Applaus begrüßt wurden. Wut und Freude mischten sich bei uns immer wieder miteinander. Freude über die Hilfsbereitschaft vieler Menschen. Wut über die Inszenierung von Politikern wie Innenminister Ralf Jäger, OB Ullrich Sierau oder Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

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