Meinungsfreiheit ist der wichtigste Bestandteil einer funktionierenden Öffentlichkeit. Sie ist ein hohes und schützenswertes Gut, ohne die eine demokratische Gesellschaft nicht funktionieren kann. Dass dieses Recht nicht universal gilt, sondern willkürlich beschnitten wird passiert nicht häufig, aber es passiert.
Die feministische Bloggerin und Aktivistin Rona Duwe muss sich die letzten zwei Monate wie Joseph K. aus Kafkas Roman „der Prozess“ gefühlt haben. Was sie getan hatte? Die Antwort ist schwierig.
Ein Versuch: Es fing im November mit einem gelben Brief vom Polizeipräsidium Dortmund an. Rona Duwe holte eine erkennungsdienstliche Vorladung zur Vermeidung weiterer Straftaten aus ihrem Briefkasten. Es sollen Fotos und Fingerabdrücke abgenommen werden. Was hat Rona Duwe getan, dass so ein Verfahren rechtfertigt? Was war passiert? Und warum werden Feministinnen derartig in die Mangel genommen?