Immer mehr Jugendliche geraten in den Bann des Salafismus. Lehrer fühlen sich von der Landesregierung bei dem Problem allein gelassen. Für die Landesregierung jedoch ist alles in Ordnung.
Birgit Ebel ist Lehrerin an einer Schule im ostwestfälischen Herford. Hautnah bekommt die Lehrerin seit Jahren mit, wie der Salafismus in ihrer Umgebung an Einfluss gewinnt. Sie beobachtet, dass Jugendliche und zwar aller Schulformen zunehmend für radikale Lehren zu begeistern sind, deren Konsequenz oft der Weg in den Terrorismus ist.
Ostwestfalen ist ein Zentrum der radikalen Salafisten, ein Rekrutierungsgebiet für den Islamischen Staat, in dessen Reihen junge Männer wie der Bielefelder Tarik S., und der Murat D. kämpfen Ebel engagiert sich seit Jahren gegen die radikalen Islamisten und hat den Verein „extremdagegen!“ gegründet, der mit Veranstaltungen, Kultur- und Musikprojekten versucht, über die Gefahren des Salafismus gerade Jugendliche zu erreichen und aufzuklären.
Das Innenministerium schätzt die Zahl der Salafisten in Nordrhein-Westfalen auf 2250. 500 von ihnen sollen gewaltbereit sein. Doch sie sind nur die Spitze des Eisbergs, denn viele Jugendliche orientieren sich zunehmend an ihren Werten und sehen in den radikalen Islamisten Vorbilder.
Doch in der Schule fühlt sich Birgit Ebel alleine gelassen. „Es gibt sehr wenig Material zum