Der Ruhrpilot

Gérard Biard (Links) auf der Pressekonferenz zu dem Anschlag auf Charlie Hebdo Foto: Camille Gévaudan Lizenz: (CC BY-SA 4.0
Gérard Biard (Links) auf der Pressekonferenz zu dem Anschlag auf Charlie Hebdo Foto (Ausschnitt): Camille Gévaudan Lizenz: CC BY-SA 4.0


Debatte:
Das Recht auf Blasphemie ist universell…Welt
NRW:
 Landesbank gibt Baugeld für Flüchtlinge…Welt
NRW: Vorsicht vor den Islam-Verbänden…NW
Debatte: Die Rechtspopulisten klein halten…FAZ
Debatte: Der Unsinn der Nationen…Spiegel
Debatte: Warum die Osteuropäer so abweisend sind…NZZ
Bochum: Stadtumbau Bochum-Ost kostet 37 Millionen Euro…Der Westen
Bochum: Traumatisierung bei Geflüchteten…Bo Alternativ
Dortmund: Schmerzende Anklagen des ZPS aus der Zukunft…Nordstadtblogger
Duisburg: Neue Ausstellung in der Liebfrauenkirche…Der Westen
Essen: Gewerkschaft feiert 125-jähriges Jubiläum auf Zollverein…Der Westen

Der Ruhrpilot

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NRW: 
Koalition droht neuer Krach um Stahlindustrie…RP Online
Debatte: Satire darf immer noch alles…FAZ
Debatte: Willkommenskultur? Ein Totalausfall…Welt
Debatte: Achtung »Umvolkung«…Jungle World
Debatte: „Der Terrorismus ist eine Jugendkultur“…Zeit
Ruhrgebiet: Für RWE geht es um alles – Dax-Rauswurf droht…Manager Magazin
Ruhrgebiet: „Einen FC Ruhrgebiet darf es niemals geben!“…Bild
Ruhrgebiet: HoGeSa in Essen – Kritik an Demo-Entscheidung der Polizei…Der Westen
Bochum: Bundesamt lehnt Hilfsangebot von Bochumer für Flüchtlinge ab…Der Westen
Dortmund: Erstaufnahmestelle – Schlimmer geht immer…FAZ
Essen: Wie das Glasfasernetz von „essen.net“ ein Desaster wurde…Der Westen
Essen: Grüne legen Wahl von Kufen (CDU) nahe – aber nur indirekt…Der Westen

Vom Beobachten, Mitmachen und einem System des Helfens – #trainofhopedo

Blick von einer Bahnsteigtreppe. Am Fuß der Treppe stehen Menschen, über der Treppenbrüstung hängt ein Transparent mit der Aufschrift Welcome to Germany".Es gibt Tage, da verlässt man die eigene Rolle. Dabei ist die journalistische eigentlich ziemlich komfortabel: Wir schauen zu, berichten, ordnen ein, bewerten. Wir bleiben aber immer irgendwie „draußen“. Und manchmal fällt das alles in sich zusammen und wir sind „drin.“ Seit in Dortmund alle paar Tage Hunderte geflüchteter Menschen ankommen, um im Kulturzentrum Dietrich-Keuning-Haus erstversorgt und dann in NRW verteilt zu werden, ist das mehr als einmal passiert. Und als es vor einigen Tagen hieß, die Anlaufstelle brauche jede helfende Hand für die folgende Nacht, hörten wir auf zu beobachten und halfen eine Nacht mit. In den letzten zwölf Tagen haben wir viel gelernt über Hilfe und Solidarität, „Gute“ und „Schlechte“ und über ein System des bürgerschaftlichen Engagements, das staatliche Aufgaben ersetzt. Von Alexandra Gehrhardt und Sebastian Weiermann

Irgendwie „drin“ waren wir eigentlich schon seit dem 5. September, als sich die Ereignisse, die seitdem in Sozialen Netzwerken unter dem Schlagwort „#trainofhope“ geschildert werden, ankündigten. Wir waren am Abend und in der Nacht am Hauptbahnhof, als dutzende Helfende eine beeindruckende Hilfsaktion auf die Beine stellten, und wir hatten Klöße im Hals, als am Sonntag und in den Tagen darauf die Züge einrollten, mehrere tausend Menschen, die über die halbe Welt unterwegs waren und auf ihrer Flucht Strapazen überstanden haben, die sich die meisten von uns nicht vorstellen können, Dortmund erreichten und mit Gesängen und Applaus begrüßt wurden. Wut und Freude mischten sich bei uns immer wieder miteinander. Freude über die Hilfsbereitschaft vieler Menschen. Wut über die Inszenierung von Politikern wie Innenminister Ralf Jäger, OB Ullrich Sierau oder Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

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#refugeeswelcome: Der Streit um die ‚Bild‘-Kampagne lenkt von den tatsächlichen Problemen ab

Das Stadion des FC St. Paili in Hamburg. Foto: Daniel Jentsch
Das Stadion des FC St. Pauli in Hamburg. Foto: Daniel Jentsch

Nur ein wenig geschmackvoller Werbegag der ‚Bild‘? Eine ‚gute‘ Aktion? Wertvolle Hilfe, oder gar der guten Sache am Ende abträglich? Die Meinungen der Beteiligten und auch der Beobachter gehen aktuell sehr weit auseinander, wenn der Fußball-Zweitligist FC St. Pauli die am Wochenende die von der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Hermes und der „Bild“-Zeitung angedachte Aktion „Wir helfen -#refugeeswelcome“ boykottiert und als wohl einziger der 36 Proficlubs aus Liga 1 und 2 den dazugehörigen Aufdruck nicht auf dem Ärmel seiner Trikots präsentieren wird.

Diesen Entschluss erklärt der Hamburger Zweitligist mit seiner ohnehin gelebten „Willkommenskultur“. Um ein Zeichen für die Flüchtlingshilfe zu setzen, sollten alle 36 Profiklubs auf eine Werbefläche auf den Trikots verzichten. So zumindest der Plan.
Doch der Kiez-Club sieht lt. seinem Geschäftsführer Andreas Rettig „nicht die Notwendigkeit“, in der Sonntagspartie bei Eintracht Braunschweig an der freiwilligen Kampagne der Liga teilzunehmen. Ausgerechnet der als tolerant und ‚alternativ‘ bekannte Club macht bei so etwas nicht mit?

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Der Ruhrpilot

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NRW:
„Es geht nicht mehr lange so weiter“…RP Online
NRW: Land hat bereits 144.000 Flüchtlinge aufgenommen…Welt
NRW: Land  plant 17 Milliarden Euro für Bildung…Kölner Stadtanzeiger
Debatte: Juli Zeh kann nichts dafür…Jungle World
Debatte: Die tödlichen Nebenwirkungen der internationalen Klimapolitik…Novo Argumente
Debatte: Vielen Flüchtlingen droht Arbeitslosigkeit…FAZ
Debatte: „Wir müssen standhaft sein“…Welt
Bochum: OB-Kandidaten Franz und Eiskirch bekommen Unterstützung…Der Westen
Dortmund: Verzögerungen bei der neuen Erstaufnahmeeinrichtung…Radio91.2
Duisburg: Scharfe Kritik an Links Zuwanderer-Aussage…Der Westen
Essen: Ein Notfallplan für Essens Flüchtlingsdörfer…Der Westen

Wo kommen wir her? Melker in Schlesien und Hilfsarbeiter im Münsterland

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Dass Menschen über Generationen an einem Ort leben, ist eine Ausnahme. Bei fast allen von uns kann man das mit einem einfachen Blick in die Familiengeschichte erkennen. Nur drei Generationen zurück bis zu den Urgoßeltern – das Wissen um deren Geschichte ist in den meisten Familien noch vorhanden – und wir erkennen, dass wir selbst von Zugewanderten abstammen, wenn wir nicht schon selbst unseren Wohnort mehrfach gewechselt haben. Vielleicht sind Eure  Vorfahren ja vom  Land in die Stadt gewandert, von Pommern ins Ruhrgebiet oder von Nordhessen nach Frankfurt.  Viele werden auch Wurzeln in der Türkei haben, in Griechenland oder Spanien. oder Wurzeln in Italien, Polen und Bayern. Wir sammeln diese Wanderungsgeschichten und veröffentlichen sie.

Migration ist nicht die Ausnahme, sie ist die Regel. Wir müssen uns alle nur daran erinnern. Helft uns dabei mit. Schickt Eure Geschichte – gerne mit Foto an in**@ru********.de

Melker in Schlesien und Hilfsarbeiter im Münsterland 

Auf den ersten Blick bin ich ein waschechtes Kind des Ruhrgebiets, 1971 in Dortmund geboren, nun seit über 40 Jahren schon hier im Revier lebend. Ein echter ‚Einheimischer‘ eben. Könnte man zumindest meinen. Doch, wie wohl fast jeder hier in der Region, habe auch ich meine Wurzeln weit außerhalb der heutigen, so emotional gelebten Heimat.

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Kraftwerk Datteln: Sichtschutz wird gepflanzt – Öffentlicher Erörterungstermin kommt

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Wenn man genau hinsieht, dann sieht man sie, die ersten gepflanzten Eichen. Foto(s): Robin Patzwaldt

Nach wochenlanger Stille, tritt nun das Geschehen rund um das juristisch gestoppte Kohlekraftwerk ‚Datteln 4‘ in Kürze wieder in die Öffentlichkeit. Im Verfahren um dessen Genehmigung lädt die Bezirksregierung in Münster nämlich ab dem 21. September 2015 zu öffentlichen Erörterungsterminen in die Stadthalle Datteln ein.
Wie groß das Interesse der verbliebenen Kritiker daran noch sein wird, nachdem im Mai 2014 der Rat der Stadt Datteln den neuen Bebauungsplan genehmigt hatte (wir berichteten), das bleibt vorerst noch abzuwarten. In Anbetracht der Länge der nun geplanten Erörterungen, welche sich über ganze Tage hinziehen werden, dürfte es sich vermutlich arg in Grenzen halten.

Die Ruhrbarone werden sich zumindest am kommenden Montag mal auf nach Datteln machen und dann ein paar aktuelle, eigene Eindrücke aus der dortigen Stadthalle mitbringen.

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Der Ruhrpilot

NRW Finanzminister Norbert Walter-Borjans Foto:  Birgitta Petershagen
NRW Finanzminister Norbert Walter-Borjans Foto: Birgitta Petershagen

NRW: Finanzminister Borjans will Obergrenze bei Bargeldgeschäften…Kölner Stadtanzeiger
NRW: „Köln ist ein Beispiel für Niedergang der Kommunalpolitik“…Kölner Stadtanzeiger
NRW: Mieterbund fordert Verbot von Wohnungsleerstand…Welt
Debatte: Nudging gefährdet Ihre Urteilsfreiheit…Novo Argumente
Debatte: Erst im Chaos wird die deutsche Politik menschlich…Welt
Debatte: Imperialismus des Herzens…Spiegel
Debatte: Strompreisarithmetik…FAZ
Ruhrgebiet: Warum kaum jemand zur Wahl ging…Ruhr Nachrichten
Ruhrgebiet: Kulturhauptstadt-Chef in Sorge um Zukunft des Ruhrgebiets…Der Westen
Bochum: Grüne unterstützen Thomas Eiskirch in der Stichwahl…Pottblog
Dortmund: Flüchtlinge ziehen ins Projekt „Arche Noah“ ein…Der Westen
Duisburg:  Hilfswelle ist ungebrochen hoch…RP Online
Essen: Bürgerbündnis ruft zu Protest gegen HoGeSa-Demo auf…Der Westen
Oberhausen: Wer ist der schwarze Sieger von Oberhausen?…Bild

Europa in politischer Bedrängnis

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Europaflaggen vor dem Berlaymont-Gebäude, dem Sitz der Europäischen Kommission – Xavier Häpe – Creative-Commons 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de)

Das Fehlen einer europäischen Politik hat zur Entstehung der sogenannten Flüchtlingskrise maßgeblich beigetragen. Ohne politisch relevantes Parlament und eine agile Regierung lässt sich zwar eine Bürokratie betreiben, nicht jedoch politisch angemessen reagieren. Zwar gibt es ein von Bürgern gewähltes Parlament, doch die Befugnisse sind beschränkt. Die Kommission, die ähnlich einer Regierung fungieren könnte, ist nur durch die Länderregierungen legitimiert. Mehr als ein länderübergreifender bürokratischer Versuch, die Flüchtlingsströme zu verteilen, ist bislang nicht zustande gekommen. Das Konzept eines partnerschaftlichen Zusammenlebens der Mitgliedsländer ist den gesellschaftlichen Veränderungen nicht gewachsen, ist apolitisch, beruht auf einem naiven Idealismus. Es handelt sich nicht um eine Flüchtlingskrise, sondern um eine europäische politische Katastrophe.

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