Der Ruhrpilot

https://www.youtube.com/watch?v=tdeTQPgh9SE

Buch: Cool Gordon…Jungle World
NRW: Sender, Sitten und sexy Senioren…Welt
NRW: Extrem rechter Reggae zum Osterfest…Publikative
Debatte: Wo sich Fracking in Deutschland lohnen könnte…FAZ
Debatte: Wer Flüchtlinge aufnimmt, ist doch kein Idiot…Welt
Debatte: »Das Problem ist nicht nur der IS«…Jungle World
Bochum: Wattenscheider Ehrenmal stark beschädigt…Ruhr Nachrichten
Bochum: Kein Wiederaufbau des NS-”Ehrenmals”…Bo Alternativ
Duisburg: Brücke über Vinckekanal ist Ende Juni fertig….Der Westen
Essen: Das Leck am Baldeneysee ist aufgespürt…Der Westen

 

Hausdurchsuchung bei Neonazis

Hd-NazisBei den Dortmunder Neonazis gab es am frühen Abend eine Hausdurchsuchung in der Emscherstraße in Dorstfeld. Die Hausdurchsuchung begann gegen 17:30 Uhr und war gegen 18:30 Uhr auch wieder vorbei. Auf Twitter und Facebook kursieren Fotos von der Durchsuchung. Hintergrund für die Durchsuchung ist nach Äußerungen der Neonazis ein „Vorfall“ der sich in der vergangen Nacht am Hauptbahnhof abgespielt haben soll. Die Polizei Dortmund und die Bundespolizei konnten noch keine Stellungnahme zu der Durchsuchung abgeben.

Kein bisschen Frieden: Voll am Arsch – der Ostermarsch

Rund 200 Friedenskämpfer versammelten sich am Vormittag des Ostersamstages am Duisburger Kuhtor zum Auftakt des Ostermarsches Ruhr.

Wenn der rote Grossvater erzählt, schwebt der warme Mief der Gruppe über allen Wassern.

same procedure as every year: Ostermarsch Ruhr in Duisburg
Same procedure as every year: Ostermarsch Ruhr in Duisburg

Gramgebeugt wirkend verliest Eberhard Przyrembel von der LKW-Bühne seine Rede. Der alte Mann trägt Pantoletten, er ist von Pax Christi und seit Anno Tobak aufrechter Friedenskämpfer. Sein Weltbild mutet schlicht an, offenkundig ist es geprägt von Bedrohungsängsten: „Ich frage mich wirklich, wie lange wir noch Redefreiheit in diesem Land haben“, fragt er seine Zuhörerschaft durch das Mikrophon, „von den Medien werden wir manipuliert durch Weglassen.“ Lassen wir den Rest weg.

Doch er und seine Friedensfreunde wissen: „Der Krieg beginnt hier, er ist unter uns und überall.“

Dabei ist der alte Mann Przyrembel selbst Kriegspartei in einem erbitterten Streit der Friedensfreunde  im Revier.

Und das zeigt er auch auf seinem Bauch: Er trägt ein T-Shirt der mindestens schwer umstrittenen Duisburger Schreihals-Combo ‚Die Bandbreite‚. Dass diese Band hier zum Auftakt des Ostermarsches Ruhr das Kulturprogramm bestreitet, führte zum Schisma bei den wenigen verbliebenen Kämpen der Friedensbewegung.

DFG-VK, die Renter-Antifa der VVN-BdA und selbst die Duisburger Linkspartei nahmen an der Auftaktkundgebung nicht teil. Weil die Bandbreite das Kulturprogramm bestritt.

Bandbreitensänger Marcel Wojnarowicz  aber ficht das nicht an. Wie immer wirkt er beseelt von seinem Masturbationshintergrund. Die grosse präpotente Pose hat er schon in Interviews bewiesen – etwa bei der islamischen Zeitung.

Hose-runter-TV filmt Bandbreite
Hose-runter-TV filmt Bandbreite

Eines jedoch will der Rapper keinesfalls sein – nämlich beschmiert. „Ich lasse mich nicht mit dem Titel ‚Antisemit‘ beschmieren“, entäussert er, schliesslich habe er jüdische Freunde. Etwa „Rolf Verleger und Evelyn Hecht-Galinski“ rühmt sich Wojnarowicz, bevor er einen Song anstimmt, der in etwa ‚Freiheit für Palästina‘ fordert.

Sein Auftritt wird von zwei jungen Leuten mit Warnwesten abgefilmt. Auf diesen Kleidungsstücken prangt die Warnung: „Hose-runter-TV“. Letztens filmten die in Moers Montagsmahnwachen ab.

Sonst gab es nichts einigermaßen wesentliches zu berichten.

Tote Hose. Ohne richtiges TV.

Helmut Kohl: Der ‚Kanzler der Einheit‘ wird 85!

Dr. Helmut Kohl. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei
Dr. Helmut Kohl. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Helmut Kohl, der Kanzler der Einheit, wird heute 85 Jahre alt. Sicherlich und ohne Zweifel ein echter Anlass für Gratulationen und Glückwünsche.
Ob es dieser Jahrestag allerdings tatsächlich rechtfertigt überschwängliche Lobeshymnen a la Angela Merkel anzustimmen, welche in einem aktuellen Gastbeitrag in der Bild-Zeitung von einem ‚Segen‘ für dieses Land schreibt, darüber dürften die Meinungen im Deutschland der Gegenwart (auch und ganz besonders mit den Erkenntnissen des Jahres 2015) sicherlich weit auseinandergehen.
Die europäische Einigung und die deutsche Einheit „sind auch sein Werk“, keine Frage. Dem CDU-Kanzler sei das deshalb gelungen, weil er über Jahre hinweg „von Washington über Paris, London und Brüssel bis nach Moskau“ Vertrauen aufgebaut habe, so Merkel. Deutschland habe Kohl „viel zu verdanken“. „Dieser Kanzler des Vertrauens war für uns Deutsche ein Segen“, schreibt die CDU-Chefin gar aktuell in der ‚Bild‘.
Doch auch wenn man Geburtstagskindern an ihrem Ehrentag ja gerne ein paar Lobeshymnen entgegenbringt, ganz so einseitig positiv dürfte die Bilanz des Kanzlers, der dieses Amt stolze 16 Jahre lang innehatte, selbst bei vielen langjährigen Parteifreunden nicht wirklich ausfallen.

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Der Ruhrpilot

Kiss Foto: Grüne Hölle Rock Lizenz: Copyright
Kiss Foto: Grüne Hölle Rock Lizenz: Copyright

Ruhrgebiet: „Grüne Hölle“ zieht nach Schalke…Spiegel
Debatte: Das Iran-Rahmenabkommen hat problematische Lücken…Welt
Debatte: Durchbruch bei Verhandlungen über iranisches Atomprogramm…FAZ
Debatte: Atheisten im Abwehrkampf…Jungle World
Ruhrgebiet: „Ein Witz!“ – das sagen die Fans zum „Grüne Hölle“-Umzug…Der Westen
Ruhrgebiet: RWE hofft auf Hilfe eines arabischen Investors…Industrie Magazin
Bochum: OB-Kandidat kam nackig auf die Bühne…Bild
Dortmund: Restaurant im Fernsehturm geschlossen…Radio91.2
Duisburg: Sofa auf Brücke – Parkour-Athleten bekennen sich…Der Westen
Duisburg: Bürgerbegehren zur Platanen-Rettung beginnt…Der Westen
Essen: Karfreitag  – und wieder bleiben die Kneipen zu…Der Westen

Haltern: „98% der Medienvertreter haben sich an die Spielregeln gehalten“

A320_trauer_haltern

Dirk Klaus ist Halterner und hat sich auf Facebook  in die Diskussion um das Verhalten der Medien nach der A320-Katastrophe vergangene Woche eingeschaltet, bei der 18 Halterner starben. Mit seiner freundlichen Genehmigung veröffentlichen wir seinen Artikel auf den Ruhrbaronen.

Vom Opfer zum Täter und wieder zurück
31. März 2015 um 20:15

In einer kleinen Stadt am Rande des Münsterlandes – meiner Stadt – läuft momentan nichts mehr so wie es mal war. Ein Unglück brach über unsere Stadt herein, bei dem 150 insgesamt und davon 18 Menschen aus unserer Dorfmitte ihr Leben verloren. Dieses machte uns alle betroffen, aber Trauer? Nein, Trauer steht ausnahmslos den Angehörigen zu.

Unser Bürgermeister leistet hervorragende menschliche Arbeit, auch Ihn hat es schwer getroffen, und auch er ist schockiert und betroffen. Ich würde mit Ihm definitiv nicht tauschen wollen!

Der gesamte Verwaltungsapparat kümmert sich hervorragend um die Menschen, die einen unsagbaren Verlust erlitten haben. Ich würde gerne jedem persönlich dafür danken, vielleicht mach ich das auch noch in den nächsten Wochen. Zur Zeit haben sie jedenfalls Wichtigeres zu tun.

Was mich aber an der Situation ein wenig nervt sind die jenigen, die pausenlos und unentwegt zur pauschalierten und generalisierten Medienschelte aufrufen. Ich weiß – und das aus sicherer Quelle – das sich einige Medienvertreter nicht so verhalten haben wie man es von Ihnen

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Rubinstein verlässt Duisburg

Zum 1. Juli 2015 kommt es zu einem Wechsel in der Geschäftsführung der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr Oberhausen. Der bisherige Geschäftsführer Michael Rubinstein (42) verlässt nach elf Jahren auf eigenen Wunsch die Gemeinde. Zum Abschied haben wir mit ihm gesprochen. Über Antisemitismus und über Duisburg. Über Integration und über Versöhnung. Und über ein Quentchen Düsseldorf. 

Letztens in Duisburg. Die Nacht der offenen Gotteshäuser. Im jüdischen Gemeindezentrum am Innenhafen mussten Ausweise vorgezeigt werden, um die Besichtigung vorzunehmen. Muss das sein?

Unterlegener OB-Kandidat Rubinstein in Duisburg-Hochfeld
Unterlegener OB-Kandidat Rubinstein in Duisburg-Hochfeld

Wenn es nicht nötig gewesen wäre, hätten wir sehr gerne darauf verzichtet. Aber die aktuelle Sicherheitslage lässt uns keine Wahl. Was in diesem Zusammenhang vielleicht nicht beachtet wird: Wir schützen damit nicht nur uns selbst, sondern in diesem speziellen Fall auch alle Besucherinnen und Besucher unserer Gemeinde.

Für unsere Gäste haben wir eine Fürsorgepflicht – und zu der gehört bei uns leider auch diese strenge Einlasskontrolle. Wir würden uns wünschen, es wäre anders, aber wir können und dürfen die Augen nicht vor der Realität verschließen: Auch wenn wir in Duisburg wohl eher weniger im Fokus terroristischer Anschläge sein dürften – eine Gewährleistung für diese Einschätzung gibt es nicht.

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Der Ruhrpilot

Panopticum - Die perfekte Überwachung
Panopticum – Die perfekte Überwachung


Debatte: 
Paternalismus – Die unsichtbare Macht…Novo Argumente
NRW: Flüchtlingskinder für den Unterricht fit machen…Welt
NRW: Friedensangebot für die Braunkohle…RP Online
Debatte: Gefährlicher Stoff…FAZ
Debatte: Flüchtlingselend – Dieser Exodus ist ein unfassbar großes Geschäft…Welt
Ruhrgebiet: Haltern gedenkt der Opfer mit Trauergottesdienst…Welt
Bochum: Dortmunder Polizei-Reiter ziehen nach Bochum um…Der Westen
Dortmund: Gedenken an Karfreitagsmorde…WDR
Duisburg: Rechtsextreme im Duisburger Rat verlieren Fraktionsstatus…Der Westen
Duisburg: Forscher spürt mutmaßlichen Kriegsverbrecher auf…Der Westen
Essen: Ratsherr beklagt Rechtsruck in der AfD Essen – und tritt aus…Der Westen

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Bock auf Rechtsreggae?

Das hat selbst Reggae nicht verdient. Melanie Dittmer, ehemalige Aktivistin in Neonazi-Kameradschaften und heute Anführerin von „Dügida“ macht jetzt einen auf Musikerin. Dittmer ist seit Ende 2014 wieder verstärkt in der rechten Szene aktiv. In Düsseldorf nervt sie Anwohner und Geschäftsleute durch wöchentliche Demonstrationen. Sollte Dittmer ihre Songs auch bei den Demonstrationen abspielen wollen wird sie bald wohl alleine demonstrieren.

Energiewende als Selbstzweck

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Die deutschen Energiekonzerne machen Milliardenverluste, die Strompreise erklimmen immer neue Höhen, das Klima bleibt gänzlich unbeeindruckt. Mit der Energiewende hat das angeblich nichts zu tun. Sonne und Wind schicken ja keine Rechnung. Unser Gastautor Thilo Spahl ist anderer Meinung.

 

Die miserable Wirtschaftslage der deutschen Energieriesen sei selbstverschuldet, sagt Greenpeace und stützt sich auf eine Analyse [1] von Heinz-Josef Bontrup und Ralf-Michael Marquardt von der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen. Auslöser der prekären Lage sei nicht die Energiewende, sondern vielmehr gravierende und anhaltende Managementfehler der Stromriesen.

Was haben die schlechten Manager der bösen Konzerne falsch gemacht? Kurz gesagt: Statt auf Erneuerbare Energie zu setzen, damit die Strompreise noch weiter in die Höhe zu treiben und satte Profite zu machen, haben die Konzerne versucht, ihre bestehenden Kraftwerke weiter zu nutzen, um bedarfsgerecht preiswerten Strom zu liefern. Schön doof. Und selbst schuld, sagt Greenpeace.

Was tun? Greenpeace nennt in der Zusammenfassung der Studie zwei „Auswege“. Der erste bestehe in „Desinvestition und Rationalisierung, um die dringend benötigten finanziellen Mittel für einen Neuanfang zu mobilisieren.“ Mit anderen Worten: Kraftwerke verkaufen, um an Geld für Investitionen in Erneuerbare zu kommen. Bleibt die Frage, an wen RWE oder EnBW ihre Kohlekraftwerke verkaufen sollen. Welche andere Firma sollte sie in Deutschland wirtschaftlich betreiben können?

Der zweite Ausweg bestehe darin, für das Wegbrechen des Kerngeschäftes der konventionellen Stromerzeugung einen adäquaten Ersatz zu finden. Hier bestätigt Greenpeace den Konzernen, es richtig zu machen: „Alle Big 4 setzen in diesem Kontext auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien inklusive der dazugehörigen Infrastruktur und auf das Geschäftsfeld der Energiedienstleistungen.“

Für diese Schlussfolgerung hätte es keiner 300-seitigen Studie bedurft. Da es aufgrund der politischen Vorgaben keine andere Wahl gibt, müssen alle das Spiel mitspielen. Die Konzerne werden tun, wofür es im staatlich regulierten System Profite gibt. Und die Verbraucher werden bezahlen.

Die Kosten der Energiewende

Wie entwickeln sich die Stromkosten in Deutschland und was treibt die Verteuerung? Im Jahr 2000 betrug der durchschnittliche Strompreis für deutsche Haushalte knapp 14 Cent pro Kilowattstunde, heute sind es rund 29 Cent. Der Strompreis für die Industrie lag bei etwa 6 Cent, heute sind es 15. Die Gesamtbelastung durch Steuern und Abgaben lag im Jahr 2000 bei knapp sieben Milliarden Euro, heute sind es über 35 Milliarden.

Die Behauptung, der private Verbraucher müsse bluten, weil Teile der bösen Wirtschaft entlastet werden, ist aus zwei Gründen haltlos. Erstens zahlen die privaten Haushalte nur rund 35% der EEG-Umlage in Höhe von 23,6 Mrd. Euro, 53% kommen von der Wirtschaft, der Rest von öffentlichen Einrichtungen (Zahlen für 2014). [2] Zweitens ist es für den Verbraucher egal,

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