Die Stadt Dortmund reagiert auf das gestern übergebene Protestschreiben (Unser Bericht) von Menschen, die in den Brügmannshallen untergebracht sind. Noch gestern Abend fanden sich Vertreter der Stadt und der Johanniter in den Turnhallen ein, um mit den Asylsuchenden über eine Verbesserung der Situation zu sprechen.
Der Dortmunder Stadtdirektor Jörg Stüdemann bezeichnete die Situation in den Hallen als schlecht und zeigte sich erfreut über den Protest der Flüchtlinge. Die Stadt sei so auf die Lage aufmerksam gemacht worden, und könne diese jetzt schnell verbessern. Für ungefähr 70 Personen, die schon seit der Öffnung im November, in den Turnhallen leben müssen steht in der nächsten Woche der Umzug an. Sie sollen in bessere Standorte ziehen. Aber auch für die Menschen in den Brügmannhallen soll die Situation verbessert werden.
Wasserspender sollen aufgestellt werden, die Feldbetten durch richtige Betten ersetzt werden. Um die soziale Situation der Asylsuchenden zu verbessern hat die Stadt den Verein AfricanTide ins Boot geholt. Mitglieder des Vereins sollen helfen die Sprachbarrieren abzubauen und so die Kommunikation zwischen den Flüchtlingen und Vertretern der Stadt und der Johanniter zu erleichtern.
Eine Schließung der Notunterkunf in den Brügmannhallen strebt die Stadt für den März an. Bis dahin sollen andere Zwischenunterkünfte fertig gestellt sein. Die Stadt Dortmund setzt allerdings weiterhin auf die Unterbringung von Asylsuchenden in regulären Wohnungen. Stadtdirektor Stüdemann ruft Immobilenbesitzer dazu auf sich mit der Stadt in Verbindung zu setzen, um Wohnraum anzubieten. Die Mietkosten trägt die Stadt, potentielle Vermieter müssen sich also keine Sorgen machen.