PEGIDA-Bachmann mit Nazi-Sprech

Das Sozialverhalten von PEGIDA-Freunden (Symbolfoto / Quelle: Dierk Schaefer/ Flickr)
Besorgte Bürger mit sozialer Kompetenz stellen den Kern von PEGIDA dar. (Symbolfoto / Quelle: Dierk Schaefer/ Flickr)

PEGIDA. Und immer wieder PEGIDA. Am Sonntag wurden wir im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Zeugen des Appeasement gegenüber dieser Bewegung von Stumpftrotteln.

Immer wieder heisst es: das sind keine Nazis, das sind einfach nur besorgte Bürger. So besorgt, dass es OK ist, dass ein PEGIDA-Veranstalter Ausländer als „Viehzeug“ bezeichnen darf?

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Wenn du sie nicht ernst nimmst, töten sie dich

Michelangelo: Die Erschaffung Adams Lizenz: Gemeinfrei
Michelangelo: Die Erschaffung Adams Lizenz: Gemeinfrei

Die Journalisten von Charlie Hebdo wurden getötet, weil sie sich über Allah und seinen Propheten lustig gemacht haben. Statt diese Tat ohne Wenn und Aber zu verurteilen, fragen sich zunehmend mehr Menschen, ob die Journalisten nicht zu weit gegangen sind. Ja ob man sich überhaupt über Religion lustig machen darf, und wenn, wie sehr. Ob religiöse Gefühle nicht sogar eines besonderen gesellschaftlichen Schutzes bedürfen.

Mir persönlich ist Allah und sein Prophet so egal wie jeder andere Gott und seine selbsternannten Vertreter und Gesandten auf Erden. Aber meine Gefühle zählen hier nicht, denn für religiöse Menschen gilt natürlich das Gegenteil. Ihnen ist ihr jeweiliger Gott und/oder Prophet wichtig und Witze darüber sind für sie deswegen nicht wirklich lustig. Zumindest fällt es ihnen aus verständlichen Gründen schwerer darüber zu lachen, als denen, die sich aus Religion nichts machen.

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Eishockey: Zoff um den DEL-Standort Krefeld

Der Königpalast in Krefeld. Quelle: Wikipedia, Foto: Raymond Tellers, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der ‚Königpalast‘ in Krefeld. Quelle: Wikipedia, Foto: Raymond Tellers, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Eishockey hat es hierzulande schon seit langer Zeit traditionell schwer sich im Konzert der ganz ‚großen‘ Sportarten zu behaupten. Gerade auch in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) machen schon seit Jahren immer wieder Schlagzeilen von wirtschaftlichen Problemen einzelner Teams die Runde. Eishockeyfans aus dem Ruhrgebiet können hier ebenfalls ihre eigene Erfahrungen beisteuern. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur kurz u.a. an die ‚Revierlöwen‘ aus Oberhausen, welche zwischen 1997 und 2002 in der höchsten Deutschen Spielklasse unterwegs waren, inzwischen aber längst Geschichte sind.
Kaum ein DEL-Standort der nicht schon einmal in finanziellen Schwierigkeiten steckte, um seine Zukunft im Spitzeneishockey besorgt war. Egal ob Nürnberg, Köln, oder auch Düsseldorf. Wirklich glatt läuft es einfach nicht. Seit Jahren kämpfen die Clubs um mehr Medienpräsenz, um lukrativere Fernsehverträge, können ihre relativ teuren Teamkader kaum vernünftig gegenfinanzieren. An vielen Standorten, so wie z.B. auch in Iserlohn, spielen die Kuvencracks noch in veralteten ‚Wellblechhallen‘. Andere Standorte wie Köln, Düsseldorf und Mannheim verfügen hingegen bereits über moderne Multifunktionsarenen.
Auch in Krefeld war man vor gut 10 Jahren stolz, als man von der alten Rheinlandhalle endlich in den neu gebauten ‚Königpalast‘ umziehen konnte, seinen Fans endlich eine etwas zeitgemäßere Arena für die Auftritte der heimischen Krefeld Pinguine, den Deutschen Meister des Jahres 2003, präsentieren konnte.
Doch genau darum gibt es nun Ärger. Die Zukunft der Pinguine soll sogar auf dem Spiel stehen, wenn der Vertrag mit der Arenabetreibergesellschaft in Kürze ausläuft, und man sich aktuell noch nicht auf eine Fortsetzung des Mietverhältnisses für den Eishockeyclub einigen konnte.

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Ja, wo laufen sie denn…? Pegida Demonstrationen… unser Liveticker

Foto(1)„Ja, wo laufen sie denn…?“ (oder wo laufen sie heute eben dann doch nicht) möchte man heute, angesichts erneuter Demonstrationen unterschiedlicher PEGIDA Ableger und Derivate und dem zu erwartenden Gegenprotest, gerne laut fragen. Wir versuchen zumindest einen Teil dieser Frage zu beantworten und tickern heute live aus Duisburg über das dortige Demonstrationsgeschehen (und versuchen auch noch, vielleicht den einen oder anderen Blick auf die Landeshauptstadt Düsseldorf zu richten).

20.10 Uhr: Dann gab es doch noch Gerenne und Geschubse im Hauptbahnhof zwischen DUIGIDA Sympathisanten und der Polizei. Nach kleineren Auseinandersetzungen sind nun aber so ziemlich alle in ihre Züge gestiegen und machen sich auf den Heimweg und wir machen jetzt auch Feierabend. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben.

19.57 Uhr: Bis zum jetzigen Zeitpunkt funktioniert das Einsatzkonzept der Polizei beinahe perfekt. Weder im Verlauf der Veranstaltung, noch jetzt im Bahnhof treffen die unterschiedlichen Gruppen direkt aufeinander, die Trennung funktioniert.

19.52 Uhr: DUIGIDA hat seine Veranstaltung beendet und wird von der Polizei in den Bahnhof geführt. Dieser war schon vorher komplett gesperrt worden, um die Abreise der Demonstranten zu erleichtern. Immer noch stehen vor dem Bahnhof gut 1000 Gegendemonstranten und verabschieden mit lauten „Alerta“ Rufen die Teilnehmer der DUIGIDA Demonstration, woraufhin diese mit Beleidigungen antworten.

19.49 Uhr: Da sind wir gespannt, wie sie das erreichen wollen… Bei der Kundgebung reden die Veranstalter von DUIGIDA davon, dass sie PEGIDA in NRW etablieren wollen… dabei wollen sie sich nicht von Neonazis instrumentalisieren lassen…

19.43 Uhr: DUIGIDA erreicht den Kundgebungsort vor dem Hauptbahnhof.

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Wenn Trottel dafür sorgen, dass auch Trottel nicht demonstrieren

Sagte viel Schlaueres zur Meinungsfreiheit als Lutz Bachmann: George Orwell (Quelle: Wikipedia)
Sagte viel Schlaueres zur Meinungsfreiheit als Lutz Bachmann: George Orwell (Quelle: Wikipedia)

Am Montag, den 19. Januar findet in Dresden keine PEGIDA-Demonstration statt. Aber auch sonst wird es keine Veranstaltung unter freiem Himmel an diesem Tag geben.

Hintergrund sind offenbar Morddrohungen gegen PEGIDA-Frontmann Lutz Bachmann.

Wir Ruhrbarone kommentieren.

PEGIDA. Das ist eine Ansammlung von Rechtspopulisten, Schnullernazis, echten Nazis, Dumpfbürgern und einfachen Trotteln. Mehrfach haben Ruhrbarone darüber berichtet, dass wir nicht viel von diesen „Spaziergängen“ halten. Und trotzdem feiern wir nicht, dass am Montag, den 19.1., eben jene Demonstrationen ausfallen werden.

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ZAPP: „Sie lügen durch Unterlassung“

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Nachdem unser Gastautor Ralf Fischer einen Beitrag in ZAPP über Aluhüte kritisiert hat, gab es  eine offizielle Reaktion durch die Redaktion. Und auf die antwortet Ralf Fischer nun erneut. Die Links zu der gesamten Debatte befinden sich unter dem Artikel.

Sehr geehrte Frau Leiterer,

in Ihrer Antwort auf meinen offenen Brief lügen Sie mit der Wahrheit. Niemand bezweifelt die Tatsache, dass im letzten Jahr das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in die Medien stark gesunken ist. Sie schreiben selbst in der Auswertung: „Längst hat die Kritik an der Berichterstattung zur Ukraine-Krise eine Eigendynamik entwickelt. Und es sind bei Weitem nicht nur „Trolle“ oder „Spinner“, die sich diese Kritik zu eigen machen.“ Wieso kommen dann aber in ihrem Beitrag beinahe nur „Trolle“ und Spinner“ zu Wort?

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UPDATE: Dresdener PEGIDA-Demo wurde wegen Terror-Bedrohungslage abgesagt

Absage der PEGIDA-Demo, Screenshot facebook
Absage der PEGIDA-Demo, Screenshot facebook

UPDATE II: In einer Videobotschaft auf seiner facebook-Seite macht der Dresdener PEGIDA-Veranstalter Lutz Bachmann deutlich, dass die Organisatoren bis zum nächsten Montag ein Sicherheitskonzept entwickeln wollen. Dann solle es nach dem Motto „Wir spazieren am 26.01.2015 wieder!“ weitergehen.
In den nordrhein-westfälischen GIDA-internen sozialen Netzwerken werden bereits Behauptungen diskutiert, dass sich das Orgateam von PEGIDA Dresden vom Staatsschutz bestechen liess. Andere glauben, dass die Absage der PEGIDA-Organisatoren nur eine von Hackern auf facebook platzierte Fehlinformation (wie 2014) sei. Fest steht: Weder die Gefahrenlage, noch die offizielle Absage ist eine Falschmeldung.

UPDATE I: Ungeachtet der Bedrohungslage in Dresden, wollen die Veranstalter die 1. Abendspaziergang-Demo namens „DUIGIDA“ in Duisburg am Montag trotzdem stattfinden lassen, wie PEGIDA NRW gerade auf facebook und per Mail mitteilte. Auch KöGiDa soll am Mittwoch stattfinden. Es ist eine Zwischenkundgebung vor dem WDR geplant – passend zu den skandierten PEGIDA-Rufen „Lügenpresse“.

Die Dresdener Polizeidirektion hat heute eine Allgemeinverfügung erlassen, die alle Versammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel in Dresden untersagt. Anlass ist laut Polizei die aktuelle Bedrohungslage internationaler Terrorismus im Dresdener Stadtgebiet. Daher sagten die Veranstalter von PEGIDA Dresden vor einer Stunde ihre Demonstration gegen die angebliche Islamisierung des Abendlandes ab. Das ist nach dem Verbot der HoGeSa-Demo in Essen ein weiterer Schlag gegen die Bewegung der vermeintlichen „Europäischen Patrioten“ und Islamfeinde. Wer Angst vor Anschlägen und der unmittelbaren Gefährdung von Leib und Leben haben muss, wird in Zukunft nicht mehr auf Demonstrationen der PEGIDA, DÜGIDA, WÜGIDA etc. gehen. Die Gefahr terroristischer Anschläge ist vor der deutschen Haustür angekommen. Das ist der am schlimmsten vorstellbare Grund dafür, dass eine PEGIDA-Demo abgesagt werden muss.

Laut Polizei sei die Gefahr bei der Demonstration in Dresden zu groß, um sie zuzulassen. Die Gefahr sei nicht abstrakt, sondern richte sich konkret gegen ein Mitglied des PEGIDA-Organisationteams. Man kann vermuten, dass es sich dabei um Lutz Bachmann handelt. Der mehrfach vorbestrafte Sachse wurde im November 2014 zum Vorsitzenden der Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (PEGIDA) gewählt. Die Polizei sieht angesichts der Größe der Menschenmenge keine Möglichkeit die Demonstranten ausreichend zu schützen.

Verfügung der Polizei Dresden, Screenshot
Verfügung der Polizei Dresden, Screenshot
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Ruhrgebiet setzt Zeichen für Toleranz!

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Waltroper Bürger gestern vor der örtlichen Stadthalle. Foto(s): Robin Patzwaldt

Besorgte Menschen, welche sich für eine auch zukünftig möglichst tolerante Gesellschaft in diesem Lande einsetzen, gibt es natürlich längst nicht nur in den Großstädten, aus denen derzeit, auch bei uns im Blog, so häufig über entsprechende Demonstrationen und Mahnwachen berichtet wird.

Über Tausend Menschen  nahmen heute in Essen an einer Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit und für Pressefreiheit teil. Zu der eigentlich als Gegenveranstaltung zu einer dann doch erst verbotenen und dann abgesagten Hooligan-Veranstaltung  riefen die Essener Parteien, Gewerkschaften und das Bündnis Essen stellt sich quer auf.
Auch in den kleineren Städten des Ruhrgebiets finden immer wieder entsprechende  Veranstaltungen statt, sorgen sich die dort lebenden Menschen aktuell um das friedliche Miteinander mit ihren Nachbarn.
Nachdem im Internet kurzfristig ein entsprechender Aufruf kursierte, trafen sich z.B. am gestrigen Samstag in Waltrop, im Kreis Recklinghausen, gut 150 engagierte Bürger vor der örtlichen Stadthalle unter dem etwas ungelenk klingenden Motto: „Waltrop gegen Terrorismus, Rassismus und für die freie Glaubensrichtung“.

Wahrlich keine ganz so schlechte Mobilisierung für eine von Privatleuten auf die Beine gestellte Aktion, im Vergleich zu vergleichbaren aktionen in anderen Revierstädten, wenn man die Größe der Stadt dabei entsprechend mit berücksichtigt.

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Hooligans stören Salafisten-Infostand

Foto: Felix Huesmann
Foto: Felix Huesmann.  Kurden konfrontieren Salafisten mit ihrer Ideologie

In der Dortmunder Innenstadt gab es am Nachmittag, wie in jeder Woche einen Infostand der „Lies“ Stiftung. „Lies“ verteilt kostenlose Koran Übersetzungen und wird dem salafistischen Spektrum zugeordnet. An diesem Nachmittag hatten sich allerdings auch Änhänger der rechten Hooligangruppierung „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) und vereinzelte Anhänger der neonazistischen Partei „Die Rechte“ eingefunden. Die Rechtsextremen bedrängten den Infostand und beleidigten die dahinter stehenden Islamisten. Zu körperlichen Auseinadersetzungen kam es dabei aber nicht. Die Polizei rückte schnell mit Streifenwagen an und wurde durch Kräfte der Einsatzhundertschaft unterstützt. Diese waren bei einer Demonstration kurdischer Gruppen in der Nordstadt im Einsatz.

Nachdem die Hooligans und Neonazis Platzverweise erteilt bekommen hatten und sich entfernten, gesellten sich noch einige Teilnehmer der beendeten kurdischen Demonstration zu den Salafisten. Sie konfrontierten sie mit den Taten ihrer Ideologie- und Glaubensbrüder in Syrien. Mit Distanzierungen von IS-Kopfabschneidern tat man sich allerdings schwer. Kritik an den Anschlägen von Paris äußerte ein Salafist jedoch: „Das hat gar nichts gebracht, das wird immernoch gedruckt!“ Ein kurdischer Jugendlicher entgegnete: „Walla haram, was du machst Bruder!“ Ein anderer rief: „Ich diskutiere nicht mit Mördern!“