Im fünften Teil seine Serie ‚Fußball im Nationalsozialismus‘ beschäftigt sich Ruhrbarone-Gastautor Thomas Weigle heute mit einigen persönlichen Gedanken, passend zum an diesem Wochenende anstehenden Volkstrauertag:
„Von Julius Hirsch habe ich zum ersten Mal im Jahr 2000 in der Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum des DFB gehört … Doch die Namen und die Schicksale der Opfer waren damals noch fast unbekannt… Wir beschlossen daher, die Rolle des Verbandes wissenschaftlich unabhängig aufzuarbeiten.“ Diese Einstellung von Theo Zwanziger unterscheidet sich fundamental von der des unsäglichen Hermann Neuberger, der als Vize 1972 Herbergers Bitte, den in Kanada lebenden Rekordtorschützen Gottfried Fuchs, der 1912 10 Tore im Spiel gegen Russland erzielte, zur Eröffnung des Münchener Olympiastadions 72 einzuladen ablehnte.
Am Sonntag, den 16. November, um 17:00 Uhr formieren sich die Neumühler Bürger zu einer Lichterkette gegen den Rassismus in ihrem Stadtteil. Von unserem Gastautor Helmut Junge.
Organisiert von Unterzeichnern der Neumühler Erklärung und von den beiden Kirchen im Zentrum des Stadtteils, der katholischen Herz Jesu Gemeinde und der evangelischen Gnadenkirche, werden sich Neumühler Bürger zu einer Lichterkette zusammenschließen, um gegen die rassistische Stimmungsmache einzelner Neumühler Bürger, die von außen, vor allem von pro NRW gesteuert wird, zu protestieren. Es ist traurig aber wahr, dass es in unserem Stadtteil Leute gibt, die Menschen, die in Not geraten sind, die Hilfeleistung verweigern möchten.
Der Oberhausener Erzieher Tim Pickartz richtet sich mit einem offenen Brief an NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann. Darin fordert er, den Nahost-Konflikt im Schulunterricht zu behandeln. Er fordert, auch mit Blick auf muslimische Schüler, eine „realitätsnahe Bildung“, da der Konflikt gerade für diese prägend sei. Nächste Woche wird die WAZ zu dem offenen Brief einen Artikel veröffentlichen.
Offener Brief an Sylvia Löhrmann, dieMinisterin für Schule und Weiterbildung in NRW
Sehr geehrte Frau Löhrmann,
ich besuchte vor einigen Tagen die Homepage des Schulministeriums NRW und stieß dabei auf den Punkt „Interkulturelle Schul- und Unterrichtsentwicklung“.
Dort wird angeführt, dass „es bei der interkulturellen Schul- und Unterrichtsentwicklung um einen veränderten Blick der Institution Schule sowie der in ihr verantwortlich Handelnden auf die durch Migrationsprozesse veränderte gesellschaftliche Realität“ geht.
Dieser Punkt machte mich stutzig und nachdenklich.
Ich arbeite als Betreuer im Jugendclub Courage Oberhausen, einer Integrationsgruppe und verbringe dort meinen Alltag mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die meist der muslimischen Community angehören bzw. durch die Familie in das muslimische Sozialgefüge hineingeboren werden.
Neben meiner Tätigkeit innerhalb der sozialen Gruppenarbeit, bin ich auch in unserer kostenlosen Hausaufgaben- und Lernhilfe tätig und muss immer wieder mit Entsetzen feststellen, dass der Geschichtsunterricht an den Schulen in NRW sich nicht mit dem „Nahost Konflikt“ befasst. Allgemein scheint der Geschichtsunterricht inhaltlich mit dem zweiten Weltkrieg zu enden.
Warum spreche ich genau den Nahost Konflikt in diesem
Rechten-Ratsmitgliede Dennis Giemsch will wissen, wie viele und wo Juden in Dortmund leben. Die Stadt Dortmund wird die Anfrage von der Nazi-Partei Die Rechte so zurückhaltend „wie möglich beantworten“ und dem Staatsschutz vorlegen, sagt Dortmund Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) in einer ersten Stellungnahme.
„Jüdisches Leben bereichert seit Jahrhunderten in Deutschland und in Dortmund das gesellschaftliche Miteinander und hat vielfältige und nachhaltige Spuren hinterlassen“, sagt Sierau. „Das Nazi-Terrorregime hat die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in den 1930-er und 1940-er Jahren systematisch verfolgt, versklavt und umgebracht. 2078 Jüdinnen und Juden allein aus Dortmund fanden zwischen 1933 und 1945 den Tod. Trotz des Holocaust-Verbrechens haben Menschen jüdischen Glaubens wieder Vertrauen gefasst in ein respektvolles, friedliches und von Toleranz
Das Netzwerk HoGeSa (Hooligans gegen Salafisten) hat sich mittlerweile eine Alternative zur Organisierung über Facebook geschaffen. In einem eigenen sozialen Netzwerk planen die Hooligans ihre Aktionen. Das Netzwerk, das vom Erscheinungsbild und den Funktionen eng an Facebook angelehnt ist, umfasst, obwohl es erst zu Wochenbeginn online ging, mehrere hundert Mitglieder. Und was dort gepostet wird hat es in sich.
Schon bevor die Demonstration in Hannover erlaubt wurde, planten dort Hooligans ihre Anreise in die niedersächsiche Landeshauptstadt. Auch unter die Gegendemonstranten wollen sich einige der rechten Hooligans mischen. Allgemein hat sich im HoGeSa-Netzwerk eine Mischung aus rechtem Stammtisch und organisiertem Neonazismus versammelt. Leise Kritik an Ausländerfeindlichkeit wird nicht geduldet, stattdessen haben die Scharfmacher das Wort.
So wundert es nicht, dass die Hooligans Aktionen gegen Koranverteilungen planen und auch mit Gewalttaten liebäugeln. Zu einem am Wochende geplanten Seminar der Salafisten um Pierre Vogel und Sven Lau in Wuppertal schreibt ein User: „… vielleicht habe ich ja Glück und der Vogel läuft mir vor die Flinte…“. Auch Sven Lau ist Ziel von Anfeindungen, über Besuche mit „20 Mann“ bei Lau zuhause wird offen spekuliert.
Am Samstag werden sich in Hannover also zum zweiten Mal tausende Hooligans und Neonazis treffen, die Gewalt lieben. Für die Polizei eine unangenehme Aufgabe. Noch viel unangenehmer wird es aber, wenn die Hooligans anfangen, sich in klandestinen Zellen zu organisieren und im ganzen Land Muslime und die, die sie dafür halten, zu terrorisieren.
Zwei Bemerkungen vorweg: Ja, es ist wahr, dass die Anstrengungen, das Ruhrgebiet voranzubringen, verstärkt werden müssen. Und Oberbürgermeister Baranowski hat Recht, wenn er sagt, dass unsere Region in Berlin und Düsseldorf keine Lobby habe. Deshalb muss ein neuer Anlauf zwischen Lippe und Ruhr etwas zu bewegen, aus der Region kommen. Unser Gastautor Oliver Wittke ist Vorsitzender der CDU Ruhr und Mitglied des Bundestages.
Wer darauf wartet, dass uns Bund oder Land mit einem Marshallplan oder Ruhrpakt der Substanz hat, beglücken werden, wird lange warten.
Was die Region jetzt braucht ist das penible Abarbeiten von Themenfeldern, die uns besonders
Die Nazi-Partei Die Rechte will wissen wie viele und wo Juden in Dortmund wohnen. Eine entsprechende Anfrage stelle heute Rechten-Ratsmitglied Dennis Giemsch, von Beruf Informatikstudent an der TU-Dortmund, im Rat der Stadt.
Das NRW-Innenministerium wird die Anfrage sicher mit Interesse lesen, sucht es doch nach Gründen Die Rechte zu verbieten. Trotz ein wenig Heuchelei am Ende des Antrags dürfte ein weiterer Baustein für ein Verbotsverfahren nun geliefert worden sein.
Nach den schweren Krawallen in Köln wurden gleich mehrere “Hogesa”-Demonstrationen als Nachfolge-Events am 15. November angemeldet. In Berlin stellte sich die Anmeldung als Fälschung heraus, in Hamburg zog der Veranstalter die Anmeldung zurück, nachdem Hamburger Hooligans erklärt hatten, sie würden nicht an einer Demonstration durchs Schanzenviertel teilnehmen wollen. Eine weitere Demo-Anmeldung aus dem “Hogesa”-Spektrum am vergangenen Wochenende wurde ebenfalls kurzfristig zurückgezogen – und für die gut 30 Hooligans und Neonazis, die trotzdem kamen zu einer peinlichen Lachnummer.
Für Kritik sorgt die Nähe des Versammlungsortes zu einem seit Mai bestehenden Protestcamp von Flüchtlingen am Weißekreuplatz. „Der Ort der rassistischen Kundgebung liegt fast in Sichtweite des
Refugeecamps. Für die Bewohner_innen des Camps besteht an diesem Tag höchste Gefahr. Die Hooligans werden sich nicht dafür interessieren, dass es sich um Menschen handelt, die vor dem fundamentalistischen islamischen Regime im Sudan geflohen sind“ erklärt Ingo Mertens vom Hannoveraner Bündnis gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus.
Es ist eine ganz große Koalition für mehr Geld für Ruhrgebiet: Der Industrieclub Initiativkreis Ruhr, SPD, CDU und die Grüne wollen mehr Geld für das Ruhrgebiet. Doch das alleine wird nicht helfen. Geld sollte es nur gegen Bedingungen geben.
Das Ruhrgebiet, da sind sich alle einig, braucht mehr Geld. Gründe für diese Forderung gibt es genug: Die Schlaglöcher in den Straßen, der miserable Nahverkehr, der erbarmunswürdige Zustand vieler Schulen, die Sparmaßnahmen im Jugend- und Kulturbereich. Geld, viel Geld, das scheint klar, würde hier Abhilfe schaffen. Doch mehr Geld alleine wird nichts bringen.
Seit Jahrzehnten lautet das Mantra fast aller die im Ruhrgebiet Verantwortung tragen, dass nicht über Strukturen geredet werden soll, sondern über einzelne Projekte. Und seit Jahrzehnten sackt das Ruhrgebiet weiter ab, nimmt die Zahl der Arbeitslosen zu, sinkt die Beschäftigungsquote, steigen die Schulden und sinken die Investitionen. Es ist offensichtlich, dass über die Strukturen im Ruhrgebiet geredet werden muss und nicht nur über Geld. Wer dem Ruhrgebiet und seinen Städten mehr Geld geben will, sollte dies an klare Bedingungen knüpfen. Werden die nicht erfüllt, gibt es nichts. Aus sich selbst heraus ist das Ruhrgebiet nicht reformierbar.
Das sieht richtig toll aus, was Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz dem Rat am Donnerstag für die Neubesetzung der Stelle des nicht wiedergewählten Stadtbaurats Dr. Ernst Kratzsch vorschlägt. Die Stelle ist frei geworden und soll jetzt mit Hilfe eines Personalberaters und einer Findungskomission des Rates besetzt werden. Das klingt so nach Bestenauswahl statt Besetzung nach Parteibuch. Es klingt nach demokratischem Ring um den besten Kandidaten. Als Realpolitiker und in Kenntnis der Vorgeschichte derzeit zweier vakanter Positionen im Verwaltungsvorstand der Stadt Bochum sieht es für mich danach aus, als ob die Sozialdemokraten – allen voran Kaderführer Thomas Eiskirch als Parteivorsitzender – meinen den Rest des Rates und mich für dumm verkaufen zu können. Eine erklärender Kommentar von Dirk Schmidt (CDU), Ratsmitglied in Bochum.
Ich verweise allein schon auf den vorgeschlagenen Verhandlungsmodus. Da ist im Vorfeld klar, dass das Vorschlagsrecht im Rat bei der SPD liegen soll. Zeitunglesen bildet. Es muss auch nicht befürchtet werden, dass die Findungskommission zu einem abweichenden Ergebnis kommt. Die Mehrheit ist gesichert, den in dem Viergremium werden mindestens zwei Sitze auf die SPD und ggf. den Koalitionspartner Grüne entfallen. Als fünftes Mitglied steht die
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