Aus Syrien ins deutsche Hinterland – Eine Flüchtlingsodyssee

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Muhammad Tamim in seinem Zimmer in der Flüchtlings-Erstaufnahmeinrichtung in Hemer. Foto: Felix Huesmann

Es ist ein grauer Novembertag, tief im deutschen Hinterland. Ein paar Kilometer außerhalb des kleinen Örtchens Hemer im Sauerland liegt eine ehemalige Militärkaserne, nur durch eine Straße vom ehemaligen Truppenübungsgelände getrennt. Einige hundert Meter weiter grast eine einsame Kuh. Soldaten schlafen in den Baracken schon länger nicht mehr, 2007 hat die Bundeswehr den Standort Hemer aufgegeben. Während auf anderen Teilen des Kasernengeländes 2010 die Landesgartenschau stattfand, wohnen in den Baracken neben dem ehemaligen „Standortübungsplatz“ nun Flüchtlinge.

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NRW: Spaltung – Pegida distanziert sich von Dügida

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Es wird kompliziert bei den Rettern des Abendlandes: Pegida-NRW und Dügida haben sich getrennt.

Egal ob Düsseldorfer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Dügida), Bonner gegen die Islamisierung des Abendlandes (Bogida) oder Kölner gegen die Islamisierung des Abendlandes (Kögida) – hinter all den bislang vier Demonstrationen stand immer der NRW-Ableger der Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Pegida).  Das ist vorbei. Die Retter des Abendlandes mit einem ausgesprochenen Hang zu lächerlich klingenden Abkürzungen haben sich in Nordrhein-Westfalen gespalten.  Die gestern von Pegida-NRW

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Pegida-Ableger „Dügida“ sagt Demonstration in Düsseldorf ab

Melanie Dittmer (rechts) auf der Kögida-Kundgebung in Köln.
Melanie Dittmer (rechts) auf der Kögida-Kundgebung in Köln.


Der Pegida-Ableger „Dügida“  sagt die für kommenden Montag in Düsseldorf geplante Demonstration ab und trennt sich von seiner Pressesprecherin Melanie Dittmer.

Eigentlich sollte nach zwei Demonstrationen in Bonn und der gestrigen Kundgebung in Köln am kommenden Montag eine Pegida-Demonstration in Düsseldorf stattfinden. Daraus wird nichts. Am frühen Nachmittag sagte Dügida die Demonstration ab:

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Das Bündnis trennte sich auch überraschend von seiner Pressesprecherin Melanie Dittmer, die heute Vormittag noch die Düsseldorf-Demonstration angekündigt hatte:

Mit dem heutigen Tag trennen wir uns von unserer bisherigen Pressesprecherin Melanie Dittmer. Sie wird auch weiterhin keine führende Rolle in der Organisation von PEGIDA NRW einnehmen. Nach inneren Streitigkeiten, aber auch inhaltlichen Differenzen, was die Ausrichtung und Parteilichkeit von PEGIDA-NRW angeht, sind wir sowohl vor Ort, als auch in Rücksprache mit der Orga in Dresden zu dem Schluss gekommen, dass dieser Schritt notwendig ist, wenn auch sehr unangenehm. Frau Dittmer hat in vielem eine gute Arbeit gemacht und wir bedanken uns dafür, doch um auch in Zukunft eine Ausrichtung nach PEGIDA-Vorgaben zu ermöglichen, nehmen wir diese Veränderung vor.

Dittmer, eine der bisherigen Hauptorganisatorinnen in NRW, hatte im Dezember gegenüber Spiegel-TV erklärt, es sei „unerheblich, ob es den Holocaust gegeben hat“ und damit für Streit inerhalb von Pegida-NRW gesorgt. AfD-Mitglied und Pegida-Aktivist Alexander Heumann zog daraufhin seine Anmeldung der für kommenden Montag geplanten Dügida-Demonstration in Düsseldorf zurück und erklärte, man dürfe sich nicht von „rechtsextremen Holocaust-Relativierern vereinnahmen lassen.“

Dittmerblickt auf eine lange Vergangenheit in der NRW-Nazi-Szene zurück. Sie war schon in den 90er Jahren in rechtsradikalen Organisationen wie den „Deutsche Nationalisten” und der „Kameradschaft Recklinghausen“ aktiv. Später saß sie im  Landesvorstand der Jungen Nationaldemokraten, der Jugendorganisation der NPD.

Heute ist Dittmer Beisitzerin im Landesvorstand von Pro NRW.

Ihr Nachfolger als Pegida-Sprecher wird Sebastian Nobile, der auch der Veranstalter der gestrigen Demonstration in Köln war. Nobile war bis vor knapp einem Jahr Mitglied der German Defense League.

Update: Hinter den Kulissen von Dügida scheint es hoch her zu gehen. Zur Zeit ist die Facebookseite von Dügida nicht zu erreichen.

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Filzdecke Ruhr: Wem nutzen die Volkseigenen Betriebe im Ruhrgebiet?

http://vimeo.com/113591300

Die Idee klingt für viele erst einmal gut: Unternehmen in den Händen der Städte und des Staates schauen nicht auf den Profit, sondern engagieren sich im Sinne aller Bürger. Sie stellen sicher, das sauberes Wasser aus den Leitungen kommt, dass der Strom fließt und die Becken in den Schwimmbädern nicht leer werden.  Doch nicht alles was gut klingt, ist auch gut: Viele dieser Unternehmen,  ihre genaue Zahl weiß bislang niemand, dienen dazu, Parteifreunde mit üppigen Gehältern zu versorgen. Oft bestehen sie nur aus einem Geschäftsführer und ein paar Mitarbeitern und sind in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Die wichtigste Qualifikation der Führungskräfte ist oft das Parteibuch. Millionen, die dringend anderswo gebraucht würden versickern in undurchsichtigen Strukturen. Das Ruhrgebiet erinnert in dieser Beziehung an die DDR.

Mit der Unterstützung von Correctiv will ich mich in den nächsten Monaten mit diesem Thema beschäftigen. Mein Ziel ist es, dass die Strukturen transparent werden, denn nur wenn klar ist, wie groß dieser Wirtschaftlich-Politisch-Komplex ist, kann eine öffentliche Debatte über seinen Sinn oder Unsinn beginnen. Mein Ziel ist es, einen VEB-Atlas Ruhr zu veröffentlichen.

Dieser VEB-Atlas Ruhr richtet sich vor allem an die Bürger der Revier-Kommunen. Sie erhalten die Möglichkeit, sich unkompliziert und verständlich über die Verbindungen der Politik mit dem öffentlichen Unternehmen zu informieren und sich überhaupt erst darüber klar zu werden, wie groß dieser Sektor im Ruhrgebiet ist.

Aber auch für lokale Blogs und Journalisten ist der VEB-Atlas Ruhr gedacht: Er könnte zum Ausgangspunkt weiterer Recherchen werden. Warum gibt es welche Verflechtungen. Da kann eine Menge aufgeklärt werden.

Zuletzt richtet sich der Atlas auch an die Lokalpolitiker selbst. Viele von Ihnen werden die Orientierung verloren haben, was überhaupt von Ihnen kontrolliert werden soll.

Eine so aufwendige Recherche ist für einen freien Journalisten und auch für ein relativ großes Blog wie die Ruhrbarone nicht vorzufinanzieren. Deswegen sammle ich über die Crowd Geld ein, um eine so umfangreiche und zeitintensive Recherche leisten zu können. Die Ergebnisse meiner Arbeit werden allen Interessierten kostenlos zur Verfügung stehen. Die gesamte Summe wird in die Arbeit einfließen.

Wer das Projekt unterstützen möchte, kann das tun. Ich sammel über die Crowdfunding-Seite von Correctiv Geld ein.

Energiearmut: Wenn der Winter kalt und dunkel ist

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Viele Menschen können ihre Strom- oder Gasrechnung nicht bezahlen. So unterschiedlich die Gründe auch sind, am Ende steht eine kalte und dunkle Wohnung.

Die Frau kam mit ihren Kindern aus Rumänien nach Dortmund. Besser sollte das Leben hier werden. Sie wollte arbeiten und mehr verdienen, als die 200 Euro im Monat, die viele Rumänen bekommen, die auf den Feldern arbeiten, wenn es denn Arbeit gibt in der Landwirtschaft. Doch der Traum eines besseren Lebens hat sich nicht erfüllt. Die Wohnung ist kalt und dunkel. Die Stadtwerke haben den Strom abgestellt, nachdem die Rechnungen nicht gezahlt wurden. Einen Job hat die junge Mutter nicht, Hartz IV erhält sie nicht. Das einzige Einkommen ist das Kindergeld. „Wahrscheinlich,“ sagt Björn Bauernfeind vom Interkulturellen Zentrum der AWO Dortmund, „wäscht sie jetzt die Wäsche und badet die Kinder bei Freunden und Bekannten.“ Dort werden die Stromrechnungen steigen, und nicht alle werden sie zahlen können, ein Teufelskreis.

Die Dortmunderin hatte Pech. Sie wurde schon vom Stromnetz getrennt, bevor der Weihnachtsfrieden einsetzte, während dem die meisten Energieversorger darauf verzichten, neue Stromsperren in Auftrag zu geben. RWE hat zwischen dem 4. Advent und dem 4. Januar keine Stromsperren in Auftrag gegeben, und auch die Dortmunder Stadtwerke DSW21, Emscher Lippe Energie (ELE) oder Rheinenergie haben eine Feiertagsruhe eingehalten.

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Freiwillige Rente mit 70? – Tatsächlich sinnvoll, oder ein gefährliches Spiel?

Zwischen Weihnachten und den ersten Januartagen des neuen Jahres geht es im Lande in vielen Gesellschaftsbereichen traditionell ziemlich ruhig zu. So auch in diesen Tagen. Da gehörte es schon zu den größten politischen Aufregern, dass der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, sich öffentlich dafür eingesetzt hat, dass Arbeitnehmer zukünftig freiwillig erst mit 70 Jahren in Rente gehen können sollen.
Weise sagte in einem Gespräch mit der Tageszeitung „Die Welt“, für den Arbeitsmarkt wäre das wichtig, da zunehmend Fachkräfte fehlen. Flexible Ausstiege aus dem Erwerbsleben in Rente seien grundsätzlich ein gutes Modell, so Weise. Man sollte nun auch Anreize dafür setzen, dass Arbeitnehmer, die fit sind, freiwillig bis 70 arbeiten könnten.
Diese Äußerungen sorgten natürlich nicht überall für Begeisterung. Aus unterschiedlichen Gründen hagelte es dafür viel Kritik an Weise. Je nach politischer Heimat des jeweils kommentierenden lehnten viele Personen in der politischen Landschaft die Gedankenspiele teilweise strikt ab.
Dabei gibt es an diesen Aussagen im Grunde doch eigentlich noch gar nichts zu kritisieren. Dafür sind sie aktuell und bisher noch viel zu allgemein formuliert. Warum soll es für Arbeitnehmer nicht grundsätzlich auch möglich länger zu arbeiten, als das eigentlich angedacht ist?

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Der Ruhrpilot

westlb_logoNRW: Wenn Kunst nur noch eine Ware ist…Welt
Debatte: Der Freihandsegler der Theorie…FAZ
Debatte: Deutschland braucht die Liberalen – besonders jetzt…Welt
Debatte: Der scheinheilige Umgang mit Pegida…Cicero
Debatte: „Wir wollen mehr Einwanderung wagen!“…Welt
Ruhrgebiet: So lustig ist das neue Geierabend-Programm…Ruhr Nachrichten
Ruhrgebiet: 
Der “Geierabend” braucht dringend Auffrischung…Revierpassagen
Bochum:
 Vier Januar-Premieren im Schauspielhaus…Der Westen
Bochum: CDU schließt sich dem Plakat-Protest In der Provitze an…Der Westen
Dortmund: Neonazi-Demo in der Nordstadt – Festnahmen in der City…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Warum OB Sören Link ein gutes Jahr 2015 erwartet…Der Westen

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Der Ruhrpilot

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NRW: 
Salafisten tarnen sich als Flüchtlingshelfer…Der Westen
NRW: Wohlfahrtsverband fordert Milliarden für Kinder…Welt
NRW: Land – wie hältst du’s mit der Kunst?…RP Online
Debatte: Die Deutschen stehen in Europa oft alleine da…Welt
Debatte: PEGIDA – eine neurechte Erfolgsgeschichte…Publikative
Debatte: 
Die neuen Tugendterroristen…The European
Debatte: Dasselbe in Braun…Jungle World
Ruhrgebiet: Ralf Richter will den längsten… Abspann…Bild
Bochum: Landschaftsverband gibt 600. 000 Euro fürs Museum unter Tage…Der Westen
Dortmund: Aktionismus der Neonazis kann nicht über die zahlreichen Niederlagen hinwegtäuschen…Nordstadtblogger
Duisburg: Pro Duisburg verteidigt seinen Namen…RP Online
Duisburg: Theater am Marientor ist doch noch nicht verkauft…Der Westen
Film: “Herz aus Stahl” (Fury): Der 2. Weltkrieg in seiner Brutalität dargestellt…Pottblog

Humanisten für PEGIDA?

PEGIDA. Eine Ansammlung rechtspopulistischer Menschen. Einige dumm, einige ausländerfeindlich, einige beides – alle von Angst und Hass zerfressen.

Es sind keine guten Menschen, die sich da durch die Strassen von Dresden und anderen Städte wälzen. Ich will sie nicht unter meinen Freunden haben.

Doch ich musste einsehen, dass ich naiv war.

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